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Fotoprojekt – Melancholy Music

Bisher haben wir ja immer alles durcheinander fotografiert. Mal Katzen, mal Hunde, mal Katzen, mal Blumen, mal wieder Katzen, mal Landschaften, mal Lost Places, mal Katzen, mal Tiere im Zoo. Achja…und Katzen glaube ich hab ich vergessen. Eine Art „Fotoprojekt“ über längere Zeit haben wir noch nicht in Angriff genommen. Das hat sich jetzt geändert.

Kopfhörer sollen es sein. Da ich ja quasi kaum eine Minute ohne Musik auskomme, wollte ich etwas in der Richtung. Blöderweise lässt sich Musik in Fotos so schlecht wiedergeben. Also mussten auffällige Kopfhörer her. Also schicke Kopfhörer gesucht. Jetzt kam die Qual der Wahl. Welche Farbe? Vorgestellt habe ich mir schwarz-weiß-Bilder wo nur die Kopfhörer farbig sind. Nach längerem hin und her aber doch für rot entschieden. Ist eben doch das auffälligste und bietet einen super Kontrast. Zweite Wahl wäre wohl entweder weiß oder petrol geworden.

Schnell stand auch der Ort und die Idee für das erste Foto der Reihe. Ein Parkhaus.
Ja klingt langweilig und unspektakulär. War aber für mich ideal da auch die Stimmung des Bildes eher ruhig, melancholisch sein sollte. Und was soll ich sagen? Ich bin überaus zufrieden damit.

Von Zeit zu Zeit werden wir das Projekt mit weiteren Fotos bereichern. Weitere Ideen habe ich schon einige! Also lasst uns mal schauen wo uns das Alles noch hinführt. Das Projekt und die Galerie dazu findet ihr ab heute oben im Navigationsmenü.

Zum Projekt

Erneut Berchtesgaden-Kapelle Kirchleitn, Grünstein Teil 2

Wie geplant haben wir uns zeitig aus dem Bett gequält. 6:00 Uhr um genau zu sein. Eiskratzen an den Fenstern des Autos war angesagt. Schließlich waren eben gerade mal -7°C. Dann ging es los auf den Ponnzenzenbichl unterhalb des Lockstein. Bei einer Rechtskurve im Winkel von 45° wären wir wohl bei Glätte den Berg wieder runter gerutscht. Doch wir hatten Glück und kamen ohne Probleme zu der Kapelle Kirchleitn. 
Von dort bot sich uns ein herrlicher Blick zum Watzmann in der blauen Stunde.

Der Watzmann zählt zu den schönsten Bergen der Welt. Und für mich auch der einzige Berg den ich wohl immer erkennen würde. Ansonsten sehen Berge doch alle ähnlich aus. 😉
Die Kapelle war wunderschön beleuchtet und auch der Weihnachtsbaum davor war noch mit Lichtern geschmückt, welche eine wunderschöne Atmosphäre verbreiteten. 
Nun hieß es warten. Wollten wir doch noch den Sonnenaufgang über den Bergen sehen. Zusehends wurde uns doch immer kälter, und wir fühlten uns wie zur Eisskulptur erstarrt.  So mussten wir dringend was dagegen unternehmen und um unsere Füße warm zu kriegen, sind wir auf der Stelle gejoggt. 
Ein wunderschöner Schein auf der Seite des Watzmann kündigte an, dass die Sonne in den Startlöchern stand. Doch unsere Geduld hielt sich aufgrund der Kälte in Grenzen.

Schlussendlich kramten wir unser Zeug zusammen ohne das endgültige Ergebnis des Sonnenaufgangs über den Bergen zu sehen (hätte wohl auch noch einige Zeit gedauert-war aber für uns nicht einschätzbar wie lange) und fuhren ins kuschlig warme Hotel.
Dort konnten wir dann gleich ins Frühstückzimmer abschwenken und uns bei allerlei genüsslichen Leckereien für den restlichen Tag aufputschen. 
Wieder auf dem Hotelzimmer ging die Beratungsphase los was wir mit unserem verbliebenen Tatendrang anfangen wollten. 
Kurzerhand habe ich entschieden eine leichte Wanderung wäre im Bereich meiner Schaffenskraft. So klang die Tour auf den Grünstein in  1 3/4 Stunde und einer Steigung von 534 Höhenmetern und einer Gesamtlänge von 2693 m durchaus als machbar. Außerdem wurde versprochen das die Wanderung auch mit Kindern möglich ist und als Herz-Kreislauf-Testwanderweg ausgelegt ist. Na gut. Dann also mal los. Das krieg ich hin. Bis zum Parkplatz Hammerstiel sind wir wieder mit dem Auto gefahren. 

Gut gelaunt und frischen Mutes ging das erste kurze Stück auch flott voran. Bis eben zur ersten Biegung. Dieses kurze Stück musste wohl auch den Namen für eine leichte Tour gegeben haben. Ab dann ging es nämlich nur noch bergauf. Nur noch bergauf. Immer nur bergauf. Hatte ich schon erwähnt, das es nur bergauf ging? Mit einer wohl 19 % igen Steigung. Die Sonne hatte den Wanderweg in eine Eisbahn verwandelt. Spikes wären da wohl angebracht gewesen.
Inzwischen hätte ich durchaus eine Lagebezeichnung jedes einzelnen Baumes anfertigen können, so lange waren meine Stehpausen. Sitzplätze gab es erst weiter oben. Die Stille im Wald konnte ich immer erst wieder hören wenn sich mein rasselnder Atem beruhigt hatte. Rico musste deshalb wieder Notpausen einlegen, um mir spontan Erste Hilfe leisten zu können, meinte er. So schlimm war es dann doch nicht. Man musste mir eben nur mehr Zeit einräumen. Ein von Rico gewollter Rucksacktausch hatte mir auch nichts gebracht. Das wusste ich auch schon vorher, denn das Gewicht auf dem Rücken hat mich überhaupt nicht gestört. Eigentlich hätte er auch ruhig beide Rucksäcke tragen können. So als Kavalier alter Schule. Sondern für mich war die permanten und penetrante Steigung ohne auch nur ein klein wenig ebene Strecke das Problem.
Kinder, welche diese Strecke mühelos bewältigen können, müssen übrigens Bergsteigerabkömmlinge sein. Nur so kann ich mir das überhaupt vorstellen. 
Auf der Grundsteinhütte hätte man sich erfrischen können, doch das hatte ich gar nicht nötig, denn der Schweiß lief mir in Bächen den Rücken runter. Aber irgendwann ist eben auch der höchste Berg  zu Ende. So wurde auch dieser Grünstein von mir erklommen. 

Oben angekommen schleppte ich mich mit letzter Kraft sehnsüchtig zur Bank um ein letztes Zipfelchen Platz zu ergattern. Dann endlich konnte ich den phantastischen Ausblick genießen. Das Pärchen aus Mannheim haben wir dort auch wieder getroffen. So hätte unsere Fotoausbeute durchaus fast identisch sein können. 
Viele Wanderer kamen dort oben auch mit ihren Hunden an. Zu unserer Zeit trafen wir einen mit wunderschönen blauen Augen. Im nachhinein fiel mir ein, dass ich ruhig mal nach der Rasse hätte fragen können. Aber ein Portraitfoto habe ich durchaus noch zustande gebracht. 

Nun ging es an den Abstieg. Im nachhinein weiß ich gar nicht mehr was fürchterlicher war. Der luftraubende Aufstieg oder der schlitternde Abstieg. Heil unten angekommen fuhren wir mit dem Auto noch zur Panoramastraße in Rossfeld. Große Anziehungskraft übt wohl dort die Gegend auf Langläufer aus.  Wir ließen dort den schönen Sonnenuntergang auf uns wirken. Mit Posen die zeigen sollten wie sehr uns die Schönheit der Natur beeindruckt hat, konnten wir die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Berg versinken sehen. 


Als nächstes fuhren wir ins Hotel zurück. Die Entfernung zum Italiener, der uns ein leckeres Abendessen kredenzen sollte, war gerade noch machbar. Zu Fuß ungefähr 1 Minute. 
Eine überdimensional große Salamipizza für mich und für Rico Spagetti Bolognese spürten unsere letzten Reserven wieder auf. 
Im Hotelzimmer gönnte ich mir dann eine ausgiebige Dusche, die meine noch immer durchgefrorenen Knochen erwärmen sollte. Rot wie ein gekochter Krebs kam ich aus der Dusche und wickelte mich sofort in die Zudecke. 
Geplant hatten wir noch drei Filme zu schauen, doch nach dem ersten Film wollten meine Augen nur noch ausruhen. 

Shooting im mystischen Nebel

Wieder ist eine Woche vorbei.

Taucht ein in diesen mystischen Moment!

Dieses Mal haben wir uns eine Nebelmaschine gegönnt und wollten diese auch gleich im vollen Einsatz testen. 
Keine Angst, wir haben keine Gruselparty veranstaltet. 
Auch da musste Ricos Zimmer her halten. So wurde es kurzerhand zum Fotostudio umfunktioniert. 
Unser großer schwarzer Vorhang, welchen wir schon bei den Holi-Farben-Shooting im Einsatz hatten, wurde an der Wand befestigt und als Untergrund auf dem Bett ausgebreitet. Der Reflexschirm wurde ebenso aufgebaut wie die Nebelmaschine. 
Der Funkblitz auf dem Bett an der Wand platziert. 
Jetzt durfte ich endlich mein wunderschönes weiße Kleid anziehen, welches bis jetzt ein einsames Dasein im Schrank gefristet hat. 

Als Model kam ich zum Einsatz…
Ihr müsst aber jetzt nicht gleich stöhnen und die Augen verdrehen. Da müsst ihr jetzt eben durch. Vielleicht schaut ihr euch den schönen Nebel und das wunderhübsche Kleid an, wenn ich euch nicht jung und knackig genug bin. Und ich verspreche euch, Rico hat hinterher nicht eine einzige Falte aus meinem Gesicht gebügelt. Leider.  🙁
Um euch aber doch noch ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern, hab ich mir kurzerhand ein total süßes Model dazu geholt. Meine Katze Tavi♥. Um sie nicht mit dem Nebel zu belasten, haben wir sie nur kurz ins Zimmer geholt, wenn der Nebel schon eine Weile im Raum stand und nach dem Foto auch gleich wieder raus. Dieses Zimmer ist für die Katzen sonst tabu. Deshalb hat sie auch lautstark protestiert, als sie nicht mehr dabei sein durfte.
Wenn also die Zimmertür geöffnet wird, werden beide Katzen immer hellhörig und warten sowieso auf eine Gelegenheit unbemerkt ins Zimmer zu schlüpfen. Für sie hat das Zimmer einen geheimnisvollen Charakter.
Demzufolge war sie durch die vielen anderen Utensilien total abgelenkt. Alles war interessanter als Frauchen. Ein kurzes Bussi hab ich trotzdem bekommen. Sogar völlig überraschend und ohne Aufforderung. Tavi kann nämlich Bussi auch auf Kommando. 


Um euch auch noch mein anderes hübsches Kleid zu zeigen, hab ich mich kurzerhand auch in dieses Kleid gezwängt. Der Hersteller dieses Kleides hat es wohl nicht für mich geschneidert. So saß es nämlich ziemlich eng. Damit hätte ich doch glatt Schneewittchen Konkurrenz gemacht, als sie von der bösen Königin mit dem Gürtel zugeschnürt wurde.

Gegenstände wie die Kugel oder die alte Kamera sollten es mir leichter machen, meine Hände sinnvoll einzusetzen. Irgenwie wusste ich nie was ich mit den Händen machen sollte. Das Foto, wo ich das Kleid an beiden Enden festhalte, war ein Wunsch von mir. So ähnlich hatte ich es mal irgendwo in einer Zeitung gesehen und wollte es unbedingt mal nachstellen. 

Das beste kommt doch immer zum Schluss. Somit durfte ich auch kurz Rico als Model im Nebel versinken lassen. Passend dazu hat er einen schicken Pullover im Universum-Design gewählt. 

 

Fazit: Auch wenn modeln wirklich nicht so einfach ist, es hat mega Spaß gemacht.