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Urlaub in Heringsdorf Teil 1

Tag 1

Jetzt hat es doch tatsächlich geklappt, dass Rico und ich nochmal Zeit finden ein paar Tage unserer Fotografie zu widmen.
Dazu sollten wir in Heringsdorf ausgiebig Gelegenheit finden.

Von Plauen aus ging meine Fahrt am 08.09.2019 nach Groß Lindow um Rico unterwegs einzusammeln und dann weiter nach Heringsdorf. Nichts ungewöhnliches war es, dass wir eine Zeit im Stau verbringen durften.
Doch herrliches Wetter entschädigte uns beim Eintreffen in Heringsdorf für die Strapazen der Reise.

Begrüßt wurden wir von den überaus netten Hotelbesitzern, die uns dann auch unsere Zimmerschlüssel ausgehändigt haben.
Zuerst kundschafteten wir unser Hotelzimmer (Zimmer 114), das Hotel selbst und die Umgebung aus. Mit unserem Zimmer waren wir mehr als zufrieden. Alles war sehr ordentlich und sauber und auch groß genug.
Auf unseren Fotos seht ihr Eindrücke davon.
Das Hotel liegt direkt am Gothensee. Natur pur kann ich euch sagen. Ruhe und Erholung erwarten euch, solltet ihr dem Stress vom Berufsalltag entrinnen wollen.

Und dann gings endlich an den Strand. Der befindet sich übrigens nicht weit vom Hotel entfernt. Zu erreichen, zu Fuß (ca. 28 min), per Fahrrad (je nach Gemütslage und Fitness in 7 min) oder wer doch nicht auf sein liebstes Gefährt verzichten möchte, auch mit dem Auto (auch in ca. 7 min). Dazu darf man dann allerdings noch die Zeit der Parkplatzsuche rechnen. Und hoffentlich ein schlechtes Gewissen dazu bekommen, seinem Körper und der Umwelt nicht gerecht zu werden.

Zuerst stillten wir unseren Hunger mit einem sehr leckeren Fischbrötchen. Ein Fischbrötchen passend zum Ortsnamen. Also kein Heringsdorfbrötchen. 🙂 Nein, ein Bismarckheringsbrötchen. Doch da das sehr leckere Fischbrötchen eben nur ein kleiner Snack war und wir doch ziemlich ausgehungert von der langen Fahrt, gönnten wir uns gleich im Anschluss noch ein Essen im Italiener direkt auf der Seebrücke. Leider hatte sich die Sonne inzwischen versteckt und so zogen wir einen Sitzplatz im Inneren der Gaststätte vor. Die Pasta, die wir beide uns in verschiedenen Variationen zu Gemüte geführt hatten, waren auch im Geschmack sehr unterschiedlich. Rico musste unbedingt den Salzstreuer bemühen, etwas Aroma in sein Gericht zu bringen. Da half leider auch keine leichte Brise sondern schon ein beherzter Einsatz (Tsunami).

Zum Sonnenuntergang waren wir im Hotel vor Ort und konnten die Sonne hinter dem Gothensee verschwinden sehen.
Einen den Abend noch gebührend Abschluss zu verleihen, ging es nochmal zum Strand runter um dort noch einige Fotos zur blauen Stunde zu machen.

Blick vom Hotel aus zum Gothensee

Dabei war der Stativeinsatz unerlässlich. Mit einer Langzeitbelichtung wollten wir die Seebrücke einfangen und dabei die Wellen glatt ziehen.
Da die Enten dort sehr anhänglich waren, haben sie immer wieder unsere Langzeitbelichtung gekreuzt und somit einige Fotos unbrauchbar gemacht. Schließlich bleibt ja so ne Ente nicht auf Kommando mal für 1 min ruhig stehen. Noch dazu wo sie ja gehofft hatte von uns noch was Leckeres abzustauben.

Früchte im Aquarium

Endlich hatten wir uns ein passendes Gefäß für unseren Früchteeinsatz gekauft. Wer braucht schon Fische im Aquarium? 😉
Damit sollten wir doch die Fotos so zustande bringen, dass kein Rand im Bild ist und stört.

Vorbereitung:

  • Obst kaufen (oder man sammelt alles ein was man zufällig zu Hause hat)
  • Aquarium gründlich und streifenfrei reinigen (50x20cm) auf eine dunkle Unterlage stellen, Hintergrund auch dunkel
  • kaltes Wasser einfüllen und kurz stehen lassen, dass keine Luftblasen mehr enthalten sind
  • Kamera und Stativ
  • links und rechts vom Aquarium (welches auf dem Tisch steht) ca. 20 cm entfernt jeweils ein Blitzlicht stellen
  • Einstellung der Kamera: So, dass das Bild gut aussieht 😛
  • Das wichtigste aber: Ein schneller Finger!

Wenn möglich sollte man eine zweite Person als Handlanger dabei haben,
denn dann braucht man keinen Fernauslöser.
So kann sich der mit den besseren Augen und der schnelleren Reaktionsfähigkeit um die Kamera kümmern und der Helfer wird zum Wasser schleppen degradiert. Aber dann hat der Zuarbeiter die verantwortungsvolle Aufgabe, die Früchte so ins Wasser fallen zu lassen, dass eine schöne Fontäne entsteht, nicht so viel Wasser außerhalb des Aquariums landet, die Früchtemodells gut zur Geltung kommen und dem Kameramann die richtigen Anweisungen zu geben um im rechten Moment den Auslöser zu betätigen.
Also eigentlich ist der Assistent die Hauptperson. 😉

Bei erfolgreicher Teamarbeit können dann nachfolgende Bilder entstehen.
Schaut einfach selbst…

Brautschuhe und Brautringe

Nein, ihr bekommt jetzt nicht den schicken und gut aussehenden Bräutigam und die traumhaft, hinreißende und wunderschöne strahlende Braut zu sehen. 
Das ist privat. Aber wie ihr hier eben nicht sehen, sondern nur ahnen könnt, war ich auf einer Hochzeit fotografieren. Leider ohne die Hilfe von Rico. Der war mal wieder aus studientechnischen  Gründen dort unabkömmlich. 

Nun ist eine Hochzeitsfeier nicht so ganz einfach aufs Bild zu bringen.
Schließlich ist dieser Tag einmalig und etwas ganz besonderes. Dies soll sich ja auch auf den Fotos wiederspiegeln. 
Dazu muss man wohl schon einiges an Können und Geschick in die Waagschale werfen. Außerdem muss man eine Führungsposition einnehmen und den Leuten zeigen und sagen was sie machen sollen. So wie ein Chef auf Arbeit das immer macht. Dies kann ich zwar zu Hause sehr gut, aber bei anderen Gelegenheiten eben nicht.
Erfahrung auf diesem Gebiet ist außerdem von Nutzen. 
Damit konnte ich überhaupt nicht dienen. Doch egal wie viele Videos und Fotos ich vorher als Inspiration angeschaut hatte, letztendlich kam es doch anders als geplant. Um nun dem Brautpaar hinterher nicht völlig ruinierte Fotos präsentieren zu müssen, lastete eine ganze Menge Verantwortung auf mir. Immerhin wollte ich nicht Schuld sein, dass ich die Fotos verpatzt hatte. Als Fotograf muss man immer der Held sein. Na, wie auch immer… 😉

Trotzdem habe ich mein allerbestes geben. Nicht nur beim fotografieren, sondern hinterher auch bei der Fotobearbeitung. Und hoffe dem Brautpaar kommen beim anschauen der Fotos die Erinnerungen an diesen Tag wieder und sie können durch die Fotos die Eindrücke und Emotionen nochmal aufleben lassen. So soll es ihnen gelingen, “ihren!” Tag im Leben Revue passieren zu lassen.

Eine kleine Präsentation des Hochzeitsfeelings kann ich euch mit dieser Auswahl an Fotos zeigen. Den Rest müsst ihr euch einfach selbst vorstellen… 😉 Gerne dürft ihr dabei auch an eure eigene Hochzeit denken. 

Fazit: Eine routinierte und erfolgreiche Hochzeitsfotografin wird wohl sicher nicht mehr aus mir. 
Es kam Rettung in höchster Not. 
An dieser Stelle möchte ich mich nochmal für die unerwartete aber durchaus sehr freundschaftliche und hilfreiche Unterstützung meiner Retterin bedanken.