Alle Vögel wurden von mir in der Falknerei Herrmann in Plauen aufgenommen. Ihr wisst doch, da wo ich Stammgast bin. Die beste Falknerei forever.
Da Mitzieher-Fotos bei Vögeln wohl ziemlich schwierig bzw. unmöglich sind, wurden alle Fotos von mir in Photoshop bearbeitet.
Doch gelungen ist mir das nur mit Hilfe der wunderbaren Erklärtechnik auf YouTube von Miho.
So ein Resultat soll man in wenigen Minuten fertig haben…Naja… Also wenige Minuten…Sind 300 min wenig? Ansichtssache. Naja, der hat wohl nicht mit so ner Anti-Photoshop-Person gerechnet, die eigentlich mit Photoshop auf Kriegsfuß steht.
Wir sind ungefähr so miteinander wie Tag und Nacht, heiß und kalt, laut und leise, schwarz und weiß, Teufel und Engel, Hase und Igel – Liste beliebig fortführbar.
Als ich den Dreh dann irgendwann raus hatte, hat es mir so viel Spaß gemacht, dass ich gar nicht aufhören wollte und doch gleich die anderen Fotos auch noch bearbeitet habe…
Hoffentlich gefallen euch meine Fotos genauso wie mir.
Archiv für den Monat: September 2018
Rügen
Tag 1 – Sonntag
Gewöhnlich beginnt ein Urlaub mit der Anreise. Ist nun mal so. Auch dieser Urlaub war keine Ausnahme und so wurde die erste Hälfte des Tages im Auto verbracht. Losgefahren sind wir im Heimatdorf meiner Freundin nähe Frankfurt (Oder) um 9 Uhr morgens. Nach etwa 5 Stunden Fahrt mit einer kurzen Pause sind wir dann in Dranske auf Rügen angekommen. Weil wahrscheinlich eh kein Mensch Dranske jemals gehört hat hab ich das mal für euch auf einer Karte markiert.
Am Ferienhaus angekommen waren wir erst ein wenig verwundert, da zwei Autos in der Einfahrt standen. Aber keine Sorge, das waren nur die Putzfrauen, die dafür sorgten das alles in Ordnung für uns ist. Wir setzten uns also einfach draußen im Hintergarten ein wenig auf Bank und aßen erstmal eine Kleinigkeit. Eine der beiden Damen kam kurz heraus und teilte uns mit, dass sie leider heute ein wenig Stress haben, da die Chefin am Vortag ins Krankenhaus kam und sie heute leider alle Häuser zu zweit reinigen müssten. Kein Problem für uns, wir hatten es ja nicht eilig. Also ging es einfach noch ein Eisbecher essen und als wir wieder zurück kamen, waren sie auch schon weg.
Nachdem wir dann ausgepackt hatten wollte Lisa natürlich sofort in die Ostsee springen. Die war praktischerweise nicht mal 1 Minute vom Haus entfernt. Zu Fuß wohlgemerkt! Das Wetter war aber nicht gerade das was man „Bombenwetter“ nennen würde. Eher so ’n Durschnittswetter mit leichter Tendenz zum Herbstwetter. Der Wind war nämlich kein laues Lüftchen und die Sonne war auch kaum zu sehen. Ich sparte mir also diesen Badespaß auf und beobachtete vom Steinstrand aus, wie Lisa ein wenig in den Wellen planschte.
Nach dem Baden und als das Wetter ein wenig besser wurde, sind wir am „Strand“ entlang gegangen. Lisa wollte nach Fossilien suchen, wovon man an der Ostsee überraschend viele finden kann. In der Theorie zumindest…
Denn irgendwie war nix von den coolen Sachen zu finden. Laut Lisas schlauem Buch kann man wohl unter anderem: Trilobiten, Graptolithen, Donnerkeile, Ammonitenabdrücke und Seeigel finden. So einen Seeigel war eigentlich auch das was Lisa unbedingt finden wollte. Soll man wohl auch „bei jedem Strandspaziergang finden können“. Tja, Pustekuchen.
Am Abend wollte ich natürlich noch losziehen um ein tolles Sonnenuntergangsbild zu machen. Wollte ich nicht nur, hab ich auch! Nur der Sonnenuntergang hätte etwas besser sein können.
Tag 2 – Montag
Nachdem Tag 1 ja in Sachen Fossiliensammeln so „erfolgreich“ war, könnt ihr euch ja denken was geplant war. Richtig…weiter Steine anglotzen bis einer der Steine den Anschein erweckt er könnte mal gelebt haben. Aber diesmal nicht am Strand beim Ferienhaus sondern an der Steilküste bei Sassnitz. Wo zum Teufel das schon wieder ist? Wartet ich helfe euch.
Die gelbe Linie ist der Weg, den wir an der Küste entlang gelaufen sind. Dabei immer den Blick schön auf den Boden gerichtet. Ihr glaubt ja gar nicht wie anstrengend das auf Dauer ist. Das macht nach einiger Zeit ganz schön wirr im Kopf wenn man immer nur nach irgendwas in den Steinen dort sucht. Ist ja nicht so, dass dort paar Steine liegen die man im vorbeigehen kurz anschaut. Nein, nein. Das ist ein einziger Steinstrand. Und bei den Unmengen Steinen musst du möglichst viele im Blick haben, dabei immer „Stein oder nicht Stein, das ist hier die Frage“!
Da wird einem schnell mal bisschen schwindelig im Kopf. Da die Wahrscheinlichkeit etwas nach all den anderen fleißigen Suchern zu finden höher ist wenn man auch am Rand sucht,muss man außerdem noch aufpassen, dass nicht doch mal eine Welle etwas stärker ist. Dann hat man nämlich ganz plötzlich mal nasse Füße. Nicht, dass mir das passiert wäre oder so…Ich wollte euch natürlich nur warnen, falls ihr auch mal in diese Situation kommt. Aber natürlich hab ich auch da meine Kamera mal ausgepackt.
Abends hab ich dann mangels Sonnenuntergang einfach auf paar schöne Wolkenzieher gesetzt. Dafür habe ich mir die Boote als Motiv genommen.
Tag 3 – Dienstag
Fahrradtour – Aber richtig!
Einmal durch den Ort fahren kann ja jeder. Übrigens: Dranske hat etwa 1100 Einwohner. Damit ihr eine grobe Vorstellung habt. Naja jedenfalls hatte ich vor dem Urlaub natürlich schon mal im Internet nach Motiven gesucht. Dabei stieß ich auch auf das Großsteingrab bei Nobbin. Ich hatte mir ein tolles Sternenfoto dort vorgestellt.
Zuvor wollte ich mir aber mal einen Überblick verschaffen. Daher wollte ich dort schon mal am Tag hin. Also war das erste Ziel das Grab dort. Mit dem Fahrrad 12 km in einer knappen Stunde. Glücklicherweise kommt man fast ausschließlich auf Fahrradwegen dorthin. Am Grab war ordentlich was los. Minütlich kamen weitere Fahrradfahrer, machten kurz Rast und ein Foto mit den Steinen und fuhren weiter. Auch ich hab mich natürlich zu einem Foto hinreißen lassen. Am besten gefällt mir der Baum dort. Der hat eine tolle Form.
Aber das war nur ein Sicherheitsfoto sollte mein Plan nicht aufgehen. Weiter gings dann von dort noch ein kleines Stück ins Fischerdörfchen Vitt. Dort haben wir dann Mittag gegessen – Fisch natürlich. Kurzes Fazit: Sehr lecker!
Aber keine Zeit verlieren, steht doch schließlich noch mehr auf dem Plan. Weiter ging es also zum Kap Arkona. Gerüchten zufolge soll man dort Leuchttürme finden. Hat jemand Leuchttürme gesagt? Wo? Da muss ich hin! Auf dem Weg dort hin gabs aber noch eine kurze Unterbrechung. Foto bedingt.
Angekommen war ich etwas überrascht. SO. VIELE. MENSCHEN.
Mist… Müssen einem natürlich wieder das Motiv versauen. Dann muss ich eben kreativ werden. Kein Problem. Kurz überlegt wie ich die ganzen Schönwettertouristen loswerden kann. ZACK! Mit der richtigen Perspektive, dem richtigen Vordergrund und dem richtigen Zeitpunkt. Et voilà. Keiner zu sehen. Verzeiht mir das Eigenlob, aber ich glaube ich bin ein Genie.
Nach einem kurzen Spaziergang dort ging es dann aber auch schon weiter. Wohin diesmal? Na zurück Richtung Dranske. Aber ein Stop stand noch an. Baden gehen am Strand in Nonnevitz. Aber viel Zeit war nicht. Schließlich wollten wir ja noch vor der Dunkelheit zurück sein, denn die Fahrräder hatten auch kein Licht. Also jeder mal kurz ins Wasser zum abkühlen. Einer jeweils bei den Sachen geblieben. Ungern wollte ich mir mein Kamerazeugs stehlen lassen. Mit ungern meine ich „überhaupt nicht“.
Zurück nach Dranske. Tja da war nix spannendes. Also beenden wir hier die Tourstory. Das Ergebnis waren knapp 32 km. Nicht übel was?
Hier gibs nochmal die Strecke! Das letzte Stück fehlt, weil da die GPS-Aufzeichnung mangels Akku beendet wurde.
ABER. Noch war der Tag nicht zuende. Ich hab natürlich mein Glück mit dem Sonnenuntergang noch versucht. Diesmal bin ich aber alleine losgezogen. Und weil mich die Sonne wieder im Stich ließ habe ich eben mich wenigstens mit ins Bild genommen.
Tag 4 – Mittwoch
Ich hoffe ihr seid jetzt nicht enttäuscht. Aber ich hab hier echt nicht viel zu berichten. Wir waren baden. Danke fürs lesen. Wir sehen uns bei Tag 5.
Stop stop stop stop! Der Sonnenuntergang. Ihr wisst doch. Das hab ich mir nicht nehmen lassen.
Außerdem war nun der Zeitpunkt gekommen. Es war Abends. Und es war klarer Himmel. Also die Fahrräder geschnappt und im stockdunklen eine Stunde zum Großsteingrab. Da mit Fahrradlampen nicht wirklich viel ging, musste mein Stirnlampe die ich für den Fall immer im Fotorucksack habe aushelfen. Die ist zum Glück super hell. Damit ging es dann los. Bisschen komisch war es aber schon im Finsteren nur mit der Lampe zu fahren. Aufblitzende Augen von Tieren. Unzählige Insekten die unserem Licht folgten. Geräusche von überall, die man kaum zuordnen konnte. Aber irgendwie war es auch cool. Seltsam.
Dann war es auch noch super windig, was es mega anstrengend machte. Leider zogen dann doch noch paar Schleierwolken auf. Aber trotzdem war es die ganze Anstrengung wert. Am Grab wo man kaum was sah, legte Lisa sich deshalb einfach mit dem Rücken auf den Boden und beobachtete die wunderschönen Sterne. Ich machte in der Zeit meine Fotos. War schon echt toll. Keine Menschenseele außer uns beiden weit und breit. Nur wir, der Mond und die Sterne.
Tag 5 – Donnerstag
Das Wetter war ziemlich schlecht. Daher dachten wir es wäre doch ne gute Idee das Ozeaneum in Stralsund zu besuchen. An sich eine gute Idee. Dieselbe Idee hatten nämlich gefühlt tausend andere auch. So war es dort unglaublich voll. So voll, dass die Schlange der Kasse bis aus dem Gebäude ragte. Aber scheinbar kam das öfter vor, denn draußen gab es extra einen Weg für die überlange Schlange. Eine Fotolizenz für 1€ war übrigens überraschend günstig. Die nutzte ich natürlich auch ordentlich aus. Überall wo es mir möglich war, einen der heiß begehrten Plätze an den Scheiben der Becken zu ergattern, machte ich ein Foto. Viele Möglichkeiten gab es verständlicherweise nicht aber die Tiere an sich sind schon toll. Viele Worte möchte ich nicht mehr verlieren. Es war überaus interessant, auch wenn es sehr hektisch und laut war. Ich war dann aber nach etwa 2 Stunden Kindergeschrei doch froh endlich wieder draußen zu sein.
Und hier ist Schluss. Den letzten Tag haben wir noch am Strand mit baden verbracht. Fotos hab ich aber keine mehr gemacht. Man muss auch mal abschalten 😉
Welches Foto gefällt euch von diesem Urlaub am besten?
Eichhörnchen
Ja, ihr habt richtig gelesen. Ich habe es geschafft…
Sicher hat der eine oder andere mitbekommen, dass ich versuche ein Eichhörnchen vor die Linse zu bekommen. Klar hatte ich schon welche fotografiert. Doch leider immer ziemlich weit weg. Das war nun überhaupt nicht das was ich wollte. Eigentlich hatte ich mir vorgestellt, dass das Eichhörnchen vor mir sitzt und genüsslich eine Nuss knackt. Schließlich gibt es doch Eichhörnchen die nicht ganz so scheu sind. Aber das war bis jetzt meine Utopie.
Nun war ich wieder auf Pirsch.
Zuerst hab ich es in Bad Elster versucht. Erst ein Spaziergang durch die Kurpromenade und dann auf einer Parkbank auf Beobachtungsposten.
Endlich hatte ein Eichhörnchen Erbarmen und kam aus seinem Versteck hervor. Natürlich wieder ziemlich weit weg und auch nur ganz kurz.
Dabei konnte ich dann dieses Foto erhaschen.
Damit war ich dann eben wieder nicht zufrieden.
Das musste noch besser funktionieren.
Aus dem Internet bekam ich den Tipp in Leipzig zu schauen. Auch dort war leider kein Eichhörnchen da. Vielleicht lag es an der Hitze… Keine Ahnung. Um nicht ganz umsonst dort auf der Lauer gelegen zu haben, hab ich mich entschlossen kurzerhand die Vögel einzubeziehen, die schon auf der Lauer saßen um unsere Nüsse zu erhaschen (welche wir für das Eichhörnchen dabei hatten) und waren auch frech genug sich dafür auf die Hand zu trauen um sie dort zu stibitzen. Wollen die denn auch solche Nüssen fressen..? Hat die kleine Meise den Schnabel nicht bissel voll genommen?
Der Ausflug nach Leipzig war also nicht ganz umsonst. Trotzdem hatte ich leider wieder kein Eichhörnchen gesehen, geschweige denn abgelichtet.
Demzufolge ging meine Suche weiter. Ein Eichhörnchen ist schließlich keine Wildkatze, die so unglaublich schlecht zu finden ist. Kann doch nicht sein, dass die alle Angst haben von mir fotografiert zu werden.
Naja, Rico meinte, es ist nicht verkehrt ein Ziel zu haben.
Dieses Ziel hab ich nun einfach weiter verfolgt und sieh da. Bei einem Ausflug nach Mehlmeisel ist es mir endlich gelungen
Eichhörnchen zu sehen, zu beobachten und auch Aufnahmen zu machen.
Dazu haben sich noch so hübsche rote Eichhörnchen vor die Linse getraut. Gesehen hab ich zwei. Leider waren sie nicht so zahm wie ich gehofft hatte, aber doch auch nicht so weit entfernt wie sonst.
Sehen die nicht total süß und hinreißend putzig aus?
Mit welcher Leichtigkeit und Schnelligkeit die den Baum hoch und wieder runter sausen ist echt faszinierend. Eichhörnchen haben viele Feinde, doch die gefährden den Bestand nicht.
Gefährlicher für unsere einheimischen Eichhörnchen sind die Grauhörnchen. Diese tragen einen Virus in sich gegen den sie immun sind. Unsere Eichhörnchen aber nicht und der Verlauf ist oft tödlich.
Fazit: Hilfe unseren Eichhörnchen droht der Hungertod. Ist eine Zeile aus dem Internet von Pro7/Sat1.
Sogar die Eichhörnchen müssen wegen der andauernden Trockenheit dieses Jahr leiden. Sie können sich keinen richtigen Winterspeck anfressen, da es zu wenig Nahrung für die Eichhörnchen gibt.
Sehr gerne fressen sie Eicheln, ungesalzene Erdnüsse, Bucheckern, Walnüsse und Haselnüsse. Wir können ihnen helfen, indem wir für sie Futter bereit stellen (im eigenen Garten oder Balkon). Oder wir kaufen im Handel Futterhäuschen und spezielles Futter für sie.
Sonst gibt es wohl nächstes Jahr noch weniger Eichhörnchen.