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Urlaub Kroatien/Rovinj

Start am 05.08.23 (Samstag) 06:00 Uhr früh. Ursprüngliche Fahrtzeit knapp 10 Stunden, unsere Fahrtzeit 13,5 Stunden. Wir können mit 3 Staus aufwarten. Wer kann mehr bieten? Vorm Karawankentunnel war die Stau-Zeit nur schlappe 45 min. Eigentlich ein Wunder, da es ja nur einspurig durch den Tunnel geht und noch immer Urlaubszeit ist.
Die Klimaerwärmung, hab noch gar nichts davon gemerkt, hat uns diesen Sommer in Deutschland mit Regenfällen beglückt. Doch nun war der Regen auch in Österreich und Slowenien. Durch die starken Regenfälle (Überschwemmungen) waren auch andere Straßen gesperrt und somit das Verkehrsaufkommen auf den Ausweichstraßen deutlich höher.

Wetterbesserung gab es erst in Kroatien. Die Sonne lies ihre Strahlen zu uns hernieder, das Thermometer stieg auf 25 Grad und es kamen endlich Urlaubsgefühle auf.

Ankunft in Kroatien

Unser Feriendomizil war ein Ferienhaus mit 3 Zimmern (Wohnküche, 2 Schlafzimmer) und einem Bad. Eine Außenterrasse vervollständigte die hübsche Unterkunft. Alles war sauber und ordentlich. Freundlich wurden wir von der Vermieterin und ihrem süßen Hund willkommen geheißen.

Teddy – ein Spitz.

Das Ferienhaus bot uns eine Ausstattung mit Waschmaschine, Geschirrspüler, Toaster, Wasserkocher und Kaffeemaschine. Spärlich war allerdings die Ausrüstung an Besteck. Dies war genau abgezählt auf die gebuchten Personen. Auch die Kochplatten stellten uns noch vor unabsehbare Herausforderungen. Zur Verfügung hatten wir von ursprünglich vier Platten, nur noch zwei kleine Kochplatten. Um es anders zu beschreiben, die Kochplatten waren eben kein D-Zug. Gemütlichkeit war beim Kochvorgang angesagt.

Unser perfektes Timing blieb auf der Strecke, als wir uns mit den Resten des Fahrtproviant stärken durften, da die Geschäfte aufgrund eines Feiertages bei Ankunft in Kroatien, geschlossen hatten. Im übrigen war am Tag der Heimfahrt auch wieder Feiertag…. Nach Recherche im Internet kann ich euch sagen, dass es in Kroatien 14 und in Deutschland 9 Feiertage gibt. Na sowas… 😉

1. Tag


Nächster Morgen. Alle hatten soweit gut geschlafen. Die Geschäfte hatten wieder offen und so brachen wir auf um unsere Vorräte aufzufrischen.
Der dortige Lidl war unsere Anlaufstelle. Was dann dort los war, übertrifft alles was ich bisher erlebt habe.
Man musste sogar nach einem Parkplatz ewig anstehen. Der Verkaufsladen war dann gerammelt voll. Also wirklich voll. Hatte ich schon erwähnt, dass es im Lidl voll war…?
Ein Durchkommen mit dem Einkaufswagen war fast nicht möglich. So konnten wir ihn nur an der Seite stehen lassen und suchten so unser Zeug zusammen. Die Preise waren annehmbar. Fast so ähnlich wie bei uns in Deutschland. Der Lidl dort konnte mit leckerem Maisbrot aufwarten, welches wir unbedingt mal testen wollten und uns dann auch sehr gut geschmeckt hat. Warum gibt es das eigentlich noch nicht in Deutschland? Marktlücke…???

Auf das sehr leckere (von uns zubereitete Frühstück) folgte eine Spritztour mit dem Auto, an den Strand Villas Rubin.
Der Anblick lies unser Herz in die Höhe hüpfen. Blaues Wasser, blauer Himmel und Kiessteine. Nicht schnell genug konnten wir uns unserer Klamotten entledigen und in die Fluten springen. Endlich waren wir angekommen.


Gleich als nächstes wurde die nigelnagelneue Schnorchelausrüstung ausgepackt und in der Adria eingeweiht. Premiere für mich. Erster Schnorchelgang in meinem Leben. Nun kann ich euch berichten, dass es ein tolles Gefühl ist, so zwischen den Fischschwärmen hindurch zu schwimmen. Teilweise auch aufregend und unheimlich. Schließlich weiß man ja nicht, was so auf einen zu schwimmt oder was man entdeckt.
Gut, in der Adria sind Haie wohl nicht so heimisch. Aber man weiß ja nie, ob sich nicht doch einer dahin verirrt hat. 😉
An Land zogen wir die Sonnenstrahlen tief in uns ein. Aber halt… Was war denn das?
Langsam zogen dunkle und bedrohlich wirkende Wolken am Himmel auf. Da braute sich doch was zusammen. Hatte uns der Regen etwa bis Kroatien verfolgt und eingeholt? Doch noch blieben wir an Ort und Stelle, denn unser Sonnendefizit war dermaßen im Keller, dass wir jede Minute nutzen wollten. Aber wieder einmal siegte der Wettergott, indem er uns auf die Plätze verwies.
In Rekordzeit ergatterten wir gerade noch rechtzeitig eine Unterstellmöglichkeit, die uns sicher vor den Hagelkörnern schützte.
Nach nur 25 min war der Spuk vorbei.


Die Lust auf Strand war uns vergangen, denn inzwischen meldeten sich unsere Mägen zu Wort.
Zu guter Letzt testeten wir unsere Kochkünste mit Kartoffelbrei und Champignons. Als Nachtisch gab es Joghurt mit Bananen und Heidelbeeren. Nicht gerade ein Sternemenü, aber immerhin ein Gericht, welches sich auf zwei Herdplatten zubereiten lies.
Duschen in der Unterkunft fiel dann aus, da der Heißwasserboiler nicht ging. Dachten wir jedenfalls. Bis sich die Herren der Schöpfung darum gekümmert hatten und einer auf die glorreiche Idee kam, dass es dafür einen extra Schalter geben könnte. So war es dann auch. Hätte man ja eigentlich wissen können, oder?
Eine kleine Stippvisite in der näheren Umgebung (also quasi sehr nah, im Objekt) präsentierte sich die dortige Flora und Fauna.

Heuschrecke
Denkerstirn. Oder will sie sich etwa die Augen zu halten…?
Eidechse Weibchen
Eidechse Weibchen
Eidechse Männchen
Fleißig wie immer. Sie hatten dort eine richtige Ameisenstraße, wo es ständig hin und her ging. Zwei Tage später, wollte ich dort noch einmal Fotos machen, da war alles weg. Keine Ameise zu sehen.

2. Tag


Am Montag ging die Fahrt zum Strand Barberiga. Ein Muss für Schatzsucher. Denn dort wird man fündig. Es gibt so viel zu sehen, unter Wasser und auch überm Wasser. Mein Schatz hat mir vom Grund des Bodens die schönsten Perlmuttmuscheln hoch geholt. Das ist wahre Liebe. Die Perle darin hat er aber vorsichtshalber im Meer gelassen… 😉 Aber der Glanz der Muscheln alleine ist unbeschreiblich. Die vielen schillernden Farben. Herrlich!!! Wo Glitzer/Glanz doch meine Begeisterung weckt. Wieso hab ich eigentlich noch keinen Schmuck aus Perlmutt? Na vielleicht versteht ja jemand den kleinen versteckten Hinweis hier… 😉
Als kleine geheime Info: Auf den polynesischen Inseln galt Perlmutt lange Zeit als Währungsform bis in das 19 Jahrhundert hinein.
Perlmutt ist ein hervorragender Werkstoff. Er besteht zu 97% aus Kalk, hat aber eine dreitausendfach höhere Bruchfestigkeit, da er in Schichten aufgebaut ist. Perlmutt ist aus einzelnen Aragonitplättchen auf der Oberfläche zusammen gesetzt. Wissenschaftler des Max-Planck-Instituts haben das heraus gefunden. Für die Zukunft (kann noch dauern) sollen daraus leichter Betonelemente oder festere Gipskartonplatten hergestellt werden können.

3. Tag


Der Dienstag Morgen brach an. Gemeinschaftlich beschlossen wir den Castelan Strand in Rovinj zu erkunden.
Einen Parkplatz gibt es auch in Strandnähe.
Nun kann ich euch berichten, dass der Castelan Strand in Rovinj super schön ist.
Eine traumhafte Kulisse wartete dort auf uns.
Kristallklares türkisfarbenes Wasser mit hellem Kies. Das bezaubert doch jeden Urlauber, oder?
Obwohl das herrlichste Strandwetter herrschte, konnte man noch gut einen gemütlichen Platz zum Sonnen und Relaxen erhaschen.
Dann sitzt man da, lässt die Seele baumeln, schaut auf das Wasser, welches so herrlich in der Sonne in den schönsten Blautönen glitzert, der Himmel leuchtet in einem Blau, das man gar nicht beschreiben kann. Als Kontrast die hellen weißen Kiessteine, malerisch. Die Wärme dazu, die von der Sonne verströmt wird, im Hinterkopf kein Arbeitgeber der nervt, sondern nur Ruhe, Wärme und ein Blick hinaus aufs offene Meer.
Endlich konnten wir wieder ins Wasser und schnorcheln. Freudig balancierten wir vorsichtig über die weißen Kiessteine (die Steine waren schon sehr rutschig) in die Fluten.
Wieder an Land kann man erneut den Blick gar nicht von dem blauen Wasser abwenden….
Dazu das unglaubliche Blau des Himmels mit den weißen Puderwölkchen. Atemberaubend! Einige Schiffe fuhren weiter draußen vorbei. Auf einem Schiff stiegen mächtige Rauchwolken auf. Da Niemand SOS-Signale sendete oder wir auch keine Hilfeschreie hörten, war unsere Erklärung, dass der Koch dort wohl das Essen hat anbrennen lassen. Die Fotos dazu liefere ich euch natürlich auch.

Smutje – das Essen angebrannt…?

U-Boot in Sicht… 😉

Ach nein… War doch kein U-Boot…

4. Tag


Nächster Tag war der Mittwoch. Munter brachen wir nach dem Frühstück an den Strand Uvala Mala Draga auf. Auch hier wieder wunderschönes blaues kristallklares Wasser. Und ja, endlich die Seeigel (vor die uns vorgängige Urlauber gewarnt hatten) und nicht gerade wenige, sondern 1000de!! Autsch, wer da keine Badeschuhe an den Füßen hatte! Auch die rasiermesserscharfen Felsen waren dort sehr schön anzusehen, aber nicht ungefährlich!
Die Unterwasserwelt konnte dort mit tiefen Schluchten aufwarten (aufwarten… mein Lieblingswort übrigens – ist es euch schon aufgefallen?), durch die wir schnorchelten.
Die Möwen waren dort sehr kontaktfreudig und leisteten uns ständig Gesellschaft. Unser Speiseangebot wurde auch kritisch beäugt und letztlich für unbefriedigend zu Kenntnis genommen.
Drei Kormorane (zwei Kerle und eine süße Frau) kamen auf ein Schwätzchen vorbei und vielleicht auch um einen Männertausch vorzunehmen. Zu sehen im vorherigem Beitrag.
Bevor wir jedoch an den Strand kamen, schauten wir uns in Pula kurz das Amphitheater an. Beeindruckend, aber eben überall nur Urlauber… Innen, außen, drum herum…
Abends hatten wir dann Gäste. Christian hat uns dazu überbackenen Schafskäse mit leckerem Belag kredenzt. Griechisch!!! Egal, war jedenfalls sehr sehr lecker.

Drei Männer… nicht im Boot, sondern in Kroatien…

Körperbeherrschung – wir waren leider nur Zuschauer

5. Tag


Für den Donnerstag planten wir den Strand Lone Bay zu besuchen. Der war wieder ganz anders. Aber auch besonders schön. Auf dem Meer war Einiges los, denn viele Boote fuhren hin und her. Im Wasser waren eher wenige Fische zu beobachten. Denen war bestimmt der Schiffsverkehr zu stressig. Dafür bot sich uns eine herrliche Kulisse und Felsen zum Klettern. Gleich gegenüber war die Kirche der Heiligen Eufemia zu sehen. Die Statue an der Spitze der Pyramide ist so angebracht, dass sie sich in Windrichtung um ihre Achse dreht.


Die Legende erzählt:

Kurzform der Legende.
Ein 15 jähriges Mädchen, welches sehr gläubig war, und dem Christentum (während der Christenverfolgung) nicht entsagen wollte, wurde auf bestialische Weise gefoltert. Besonders grausam war das Folterrad. Dort wurde sie an den Haaren aufgehängt und zwischen Steinen gepresst. Nahrung bekam sie auch nicht. Dies überstand sie nur, weil ein Engel sie ernährte und dann die Steine zu Staub zerfielen. Doch auch dann blieb sie weiterhin ihrem Glauben treu. Danach wurde sie in eine Grube mit wilden Tieren geworfen. Diese taten ihr aber nichts. Ein Henker sprang dann hinein und tötete sie mit dem Dolch. Dann wurde sie in (mit) allen Ehren begraben.
Als ein Sarkophag dort angeschwemmt wurde und niemand ihn an Land holen konnte, stellte sich eine Heilige (Euphemia) vor. Diese beschwor einen kleinen Knaben mit seinen kleinen schwachen Kälbern, diesen Sarkophag vom Ufer bis zu den Berggipfel zu bringen. Was ihm auch gelang. In diesem lag ein wunderschönes Mädchen, welche ein Pergament dabei hatte, auf welchem stand: ” Dies ist der Leib der Heiligen Eufemie, geboren für den Himmel” Somit wurde sie zur Schutzpatronin der Stadt Rovinj. (Infos Wikipedia und verschiedene Bücher)

Mich hat diese Geschichte sehr fasziniert und auch fassungslos gemacht. Wie kann man derartige Schmerzen ertragen?

Schnittige “kleine” Yacht… Nichts für unseren Geldbeutel…

Die Künstlerin ist zum Glück nicht zu sehen…

Da passt doch noch was hin…

6. Tag

Am Freitag war der Strand Skaraba Beach dran. Ein Strand, der nicht so überlaufen war. Bestimmt ein Geheimtipp und bei den Einheimischen beliebt. Dort hat es mir auch sehr gut gefallen. Von einem gemauerten Steg aus konnte man ins glasklare Wasser springen. Oh ja, auch wir nahmen eifrig an den Springübungen teil. Fotos davon gibt es auch. Da könnt ihr euch ein Auge holen… 😉
Die Turmspringer der künftigen Olympiade wären neidisch geworden, hätten sie gesehen, welche sensationellen Hechter wir zu bieten hatten. Ganz zu schweigen von der perfekten Synchronität der Springer.

Lost Place

7. Tag


Der Strand Cuvi Beach wurde unser Samstagsausflug. Wir sind der Meinung, dass es dort am interessantesten von den tiefen Schluchten war. Fische gab es nicht ganz so viele, dafür aber ein paar Größere. Nicht ganz einfach war der Einstieg ins Wasser. Doch weiter vorn fanden wir dann einen Steg, der bis ins Wasser führte.
In die andere Strandrichtung war dann mächtig was los. Da war schon die Bezeichnung Beach-Party ganz treffend.


Auf ins Nachtleben von Rovinj. Ja, dort wurden nicht schon 20:00 Uhr die Bürgersteige hoch geklappt. Noch nachts 1:00 Uhr konnten wir dort Eis essen. Eine Kugel kostete 2,30 Euro, dafür war sie aber doppelt so groß wie hier bei uns. Bars luden zum gemütlichen Umtrunk ein. Überall Musik und Pärchen, die verträumt dazu tanzten. Die laue Luft dazu – einfach herrlich. Überhaupt die Stimmung, wenn man nachts durch die Gassen läuft. Das Licht der Laternen filterte eine gemütliche Atmosphäre. Man fühlt sich so lebendig.

8. Tag


Sonntag: Heute waren wir nur zu zweit unterwegs. Mit dem Auto ging es bis an den Strand Peroj Beach. Also genau bis zum Strand. Wir konnten quasi gleich vom Auto nur paar Schritte laufen und schon waren wir am und fast schon im Wasser. Schöne Schiefersteine luden zum Sonnen ein. Im Wasser war dann teilweise auch Sand, nicht nur Steine.
Ein Schmetterling, so groß wie ein Flugzeug… 😉 Na gut, so groß war er nun doch nicht. Aber er war viel größer, als die Schmetterlinge, die wir von uns zu Hause aus dem Garten kennen. Und wie wir heraus gefunden haben, war es ein Segelfalter. Durch seine schönen großen Flügel nutzt er die Thermik und kann mehrere Minuten ohne Flügelschlag auskommen. So hat er seinen Namen (Segelfalter) zu recht verdient.
Direkt an diesem Strand gab es Grundstücke, von denen aus man einen direkten Zugang zum Strand hatte. Wer träumt nicht davon, da ein Häuschen zu haben….
Wir blieben bis die Sonne hinterm Horizont verschwand und ließen die wärmenden Sonnenstrahlen bis zum Schluss auf unsere Haut.

Segelfalter

9. Tag


Montag: Stadtbummel durch die wunderschönen Altstadtgässchen. Malerisch, das Wort könnte nicht besser passen. Süß, die kleinen Lädchen. Tausend Sachen, die es zu entdecken gibt. Verkäuferinnen die sehr nett sind und sogar Deutschkenntnisse besitzen. Doch trotz vieler hübscher Kleider, die ich auch anprobiert hatte, konnte ich mich für keins entscheiden. Die Hitze zwang uns dann zu einer kleinen Abkühlungsstippvisite im Wasser, gleich am Strand in Rovinj. Hohe und scharfe Felsen erschwerten den Gang ins Wasser. Doch ein beherzter Sprung kürzte den Klettervorgang ab. Nun hieß es nur noch, wieder heil an Land zu kommen. Die Brandung dort, war nicht ganz ohne. Ein geübter Schwimmer sollte man da schon sein. Hups, ein Blick auf die Uhr und wir mussten uns sputen. Schließlich war für den Abend die Delfintour ab Vrasar gebucht. Zwei Stunden auf dem kleinen hübschen Piratenboot “Sveta Ana” für 25,00 Euro pro Person incl. Getränken und einem grandiosen Sonnenuntergang. Wenn nun auch die Delfine mitspielen würden, wäre die Bootsfahrt perfekt. 19:00 Uhr stachen wir in See. Heißt doch so, oder?
Das Versprechen der Crew:

  • Lass dich von Adria-Delfinen überraschen
  • Genieße eine Bootsfahrt mit Blick auf das adriatische Meer
  • Genieße den Panoramablick auf Vrsar

Nun mussten nur noch die Delfine dort auftauche, wo wir auch auf sie warteten. Alle Augen richteten sich aufs Wasser. Jeder wollte der Erste sein, der sie erspäht. Doch noch lies sich kein Delfin blicken. Auch andere Boote waren zugegen. Dann drehten alle Boote ab und suchten eine andere Stelle auf, wo sich die Delfine aufhalten könnten. Übrigens besitzt Kroatien diesen außergewöhnlichen Naturschatz – die letzten Adria-Delfine. Und eben diese, sollten sich uns nun endlich mal zeigen.

-Auch wenn die Population der Adria-Delfine seit Jahren relativ stabil ist, sterben immer noch zu viele Tiere durch menschlichen Einfluss: etwa 50 Prozent. Sie ertrinken in Fischernetzen. Sie sterben an den Folgen von verschluckten Netzteilen oder Plastikmüll. Andere werden beschossen, harpuniert oder beim illegalen Fischen mit Dynamit zerfetzt.-

Ein Sonnenuntergang wie er im Buche steht, wurde uns inzwischen beschert. Die Kulisse mit den Booten und die untergehende Sonne, ein Traum…
Es wurde langsam dunkler. Sehnsüchtig hingen unsere Blicke weiterhin auf den Wogen der See. Dann endlich…, dort sind sie. Ein begeisterter Ausruf aus aller Munde und die Augen aller Passagiere begannen zu leuchten. Die Delfine waren in Sicht. Sie ahnten ja gar nicht, welche Freude sie bei allen auslösten, weil sie kurz an die Oberfläche kamen.
Zum Abschluss gönnten wir unserer Kochinsel eine Pause und liesen uns dafür in einer Gaststätte mit einem leckeren Fischmenü verwöhnen.

An Bord. Es kann los gehen… Wir sind voller Vorfreude, die Delfine zu sehen. Naja, das sieht man nicht jedem an…

Endlich… Die Lichtverhältnisse wurden auch schon sehr schwierig. Aber die Delfine hatten doch Erbarmen mit uns und sind neben uns her geschwommen.

Pula bei Einzug der Dämmerung (blaue Stunde)

10. Tag und Heimreise


Der Morgen des 15.08.2023 (Dienstag) brach an. Wie schon oben erwähnt, wieder ein Feiertag dort. Leider stand heute bei uns die Heimreise auf dem Programm. Also kein Grund zum Feiern. Keiner wollte wirklich weg von dort. Schade, war die wunderschöne Zeit schon wieder vorbei. Ein letztes ausgiebiges Frühstück, ein letztes Foto kurz vor der Abfahrt, noch einmal die Blicke schweifen lassen und die Wärme auf der Haut konservieren. Doch es half alles nichts, wir mussten aufbrechen. Unterwegs konnten wir in Kopa (kleine Hafenstadt in Slowenien) eine Rast machen und dort spendierten wir uns noch ein Eis. Die Kugel war für 2,50 Euro nicht gerade ein Schnäppchen, aber sie war ja ebenfalls doppelt so groß, als hier bei uns. Als nächstes sind wir in Italien gestrandet. Im doppelten Sinne gleich. Der kleine Ort Muggio (kleine Küstenstadt südlich von Triest) bot uns dafür den passenden Badestrand. Die Badesachen noch griffbereit, konnten wir nicht widerstehen und sprangen dort noch mal in die Fluten. Für 1,5 h konnten wir unseren braungebrannten Körpern eine Abkühlung kredenzen. Die Italiener sind dort sehr entspannt und wir fühlten uns sofort wohl. Nun blieb uns aber kein Aufschub mehr, die Uhr rückte gnadenlos weiter und 16:00 Uhr beschlossen wir die Weiterfahrt in Angriff zu nehmen. Adieu, du schöne Zeit, ihr wundervollen Strände, kristallklares Wasser und Wärme bis in die Nacht. Juhu, willkommen Regen in Deutschland in Sicht.
Auch auf dem Rückweg blieben wir von Staus und Starkregen nicht verschont. Damit wir uns auch so langsam an den Ende des Urlaubs gewöhnen konnten, wurden wir schon in Österreich mit Regen begrüßt. Wie sollte es auch anders sein. Ankunft zu Hause war dann ca 02:00 Uhr.

Abfahrt in Rovinj
Slowenien

Rovinj – Kroatien

Infos über Rovinj:
Die Stadt Rovinj wurde auf einer Insel gebaut und erst im 18. Jahrhundert mit dem Festland verbunden. Die Einheimischen in Rovinj sprechen einen sehr speziellen Dialekt. Oft wird ein Satz auf Italienisch begonnen, istrischer Dialekt hinzugemischt und auf Kroatisch beendet. Doch auch wir wurden teilweise in unserer heimischen Sprache verstanden.
14 000 Einheimische leben dort, doch durch die Urlauber bringt es Rovinj auf über 3 000 000 Übernachtungen pro Jahr. Trotz allem, spürt man die Authentizität. Die Gässchen versprühen ihren Charme und sind geheimnisvoll und romantisch.
Es gibt Luxushotels Lone und Monte Mulini. Auch die Strände dort, kann man frei betreten.
Fazit. Kroatien ist einen Urlaub wert. Können wir alle nur empfehlen. Es hat so viele Facetten und es gibt so viel zu entdecken. Es war wunderschön und wir haben die Zeit genossen.

Urlaub am Gardasee in Limone

Unser Katzensitter war engagiert und auf alle Eventualitäten vorbereitet.

Tag 1

Sonntag früh beim ersten Hahnenschrei, also 07:00 Uhr, ging es los. Wir hatten uns aufgrund mangelnder fahrerischer Auslandskenntnisse für ein heimisches Busunternehmen, nämlich Kaiser, entschieden.
Pünktlich konnten wir also mit noch 51 anderen Reisenden die Fahrt Richtung Süden antreten. Der Busfahrer war ein sehr netter Mann welcher unterwegs noch mit vielen Anekdoten und Reiseberichten aufwarten konnte.
Nach 11 Stunden Fahrt inklusiver 4 Pinkelpausen fuhren wir dort bei strahlendem Sonnenschein über den Bergen vom Gardasse im Hotel “Villa Dirce” kurz vor Limone ein. Der Busfahrer hatte uns schon auf einige Kuriositäten vorbereitet. Trotz allem blieb uns dann doch die Luft weg, als unser Bus im 90 ° Winkel, von der einzigen voll befahrenen Straße aus, von einer Mauer links und rechts begrenzt, auf den Parkplatz einbiegen musste.
Auch sollten wir die Straße erst überqueren, wenn sie von einem Angestellten des Hotels abgesperrt wurde, da man sonst Gefahr lief, gar nicht erst im Hotel anzukommen, sondern platt gefahren von der Straße gekratzt werden müsste. Laut Chef des Hotels, der ja selbst Italiener ist, fahren, oder nein, das ist die falsche Bezeichnung, brettern die italienischen Autofahrer wie Verrückte auf der Straße lang.
Mit unserem Zimmerschlüssel bewaffnet, ging es voller Spannung zu unserem Zimmer 304 die Treppe oder Fahrstuhl nach unten. Das Konzept des Hotels war wohl nicht ganz gewöhnlich, denn es war in den Felsen eingebaut und nach oben ging es zu den Sonnenterassen und Pool und nach unten eben zu den Zimmern. Schnurstracks gingen wir auf den Balkon um zu sehen, ob wir den erhofften Seeblick hätten. Und was soll ich sagen… Atemberaubend und einfach herrlich.
Zum Abendessen war jeden Abend ein leckeres Salatbüfett aufgebaut, welches wirklich keine Wünsche offen lies und welches man sich auch dringend ausgiebig zu Gemüte führen sollte. Denn das war sicher in die folgenden Essensportionen oder sollte ich doch besser Essensportiönchen sagen, eingeplant. Bis auf den ersten Abend und zum Galadinner, konnte man sich die anderen Tage die Menüwahl selbst zusammen stellen. Das heißt, man hatte die Wahl aus 3 verschiedenen Vorspeisen, 3 verschiedenen Hauptmenüs und 2 Desserts. Vorweg gleich mal die Anmerkung, dass uns das Essen an allen Tagen einfach klasse geschmeckt hat und uns auch die Auswahl sehr gut gefallen hat. Auch beim Frühstück war für alle Geschmäcker gesorgt, obgleich die Auswahl nicht ganz so umfänglich war, uns aber durchaus gereicht hat.

Tag 2

Die Fahrt ging nach Verona. Im nachhinein wüsste ich nicht, ob ich da nochmal hin müsste, denn Verona war sogar zu dieser frühen Jahreszeit sehr überlaufen. Naja, das Eis welches wir in einer etwas abseits befindlichen Stelle gefunden hatten, wäre es wohl doch wert Verona nochmal einen Besuch abzustatten.
Unser Busfahrer legte uns noch vor der Erkundung von Verona nahe, uns den Weg zu merken, da sich dort schon einige Touristen verlaufen hätten. Zur Sicherheit gab er uns sogar noch seine Handynummer. Sozusagen auf die Gefahr geschärft, ließen wir unser Gedächtnis auf Hochtouren laufen. Wozu weiß ich leider nicht. Denn selbst wenn wir überhaupt nicht mehr gewusst hätten wo wir uns befinden, hätten wir nur den Touristenströmen folgen müssen und wären zielsicher wieder am Terminal des Bustransfers angekommen. Das Zeitlimit setzt einen da ja schon erhebliche Begrenzungen in der Reichweite der Besichtigungstour. So haben wir uns dem Touristenstrom angeschlossen und sind an dem Kolosseum im Verona vorbei gekommen, dann ging es zur “Casa de Giulietta”. Wer damit nichts anzufangen weiß, zu dem berühmten Balkon wo Romeo seiner Julia seine Liebe gesteht. Brauch ist es wohl, der Julia, die als Bronzestatue im Hofinneren steht, an die linke Brust zu fassen. Wir konnten diesem Brauch, der wohl allen Glück bringen soll, welche ein neues Liebesglück suchen, durchaus widerstehen und ich habe versucht, ein Foto zu schießen, während die Grapscher der Julia den Platz wechselten. Die alte Fassade des Haus der Capulets wird von tausenden Liebesschwüren und mit Kaugummi versehenen Glückscents verschönert, oder verschandelt. Je nachdem wie man es sehen möchte.
In einer kleinen Seitenstraße gönnten wir uns noch eine Pizza. Die gehört schließlich zu einem Italienurlaub zwingend dazu.
Ein wunderschön angelegter Friedhof war dann doch ein Highlight welchem ich nicht widerstehen konnte und doch fotografiert habe. Auch den Fluss in Verona, der auch im Kreuzworträtsel mit 5 Buchstaben gesucht wird, nämlich die Etsch, kam auf ein Foto.
Auf der Rückfahrt gab es noch einen Halt bei der Destillerie Marzadro zu einer Grappa-Verkostung. Zum Glück gab es für die nicht so gekonnten Feinschmecker auch Liköre oder wer gar keinen Alkohol wollte, auch Olivenöl auf Weißbrot mit Parmesan zum probieren.

Tag 3

Bei strahlendem Sonnenschein aber doch auch leicht kühlem Wind ging der Start zur Gardaseerundfahrt nach Riva. Von dort ging es mit dem Schiff nach Limone. Ein kurzer Aufenthalt in Limone wurde uns gewährt und ermöglichte uns mit einen kleinen Rundgang auch die Möglichkeit die Zitronen-Gewächshäuser zu erkunden. In diesen kann man für 2,00 Euro Eintritt vieles über Zitronen, Orangen, Pampelmusen, Mandarinen usw. erfahren. Außerdem wird man dort mit einem wunderschönen Blick über den Gardasee belohnt und kann sogar in Ruhe einige Zeit dort verbringen.
Die vielen engen Gässchen laden zum gemütlichen Bummeln durch den von Touristen geprägten Ort ein.
Mit dem Schiff ging es dann weiter nach Malcesine. Gleich wird einen noch vom Schiff aus ein toller Blick auf die Skaligerburg gewährt.
Auch dort sind schöne verwinkelte kleine Gässchen zu finden, die man durchstreifen kann. Wer hoch hinaus will, sollte sich auf den Monte Baldo wagen, der von dort aus mit einer Seilbahn zu erreichen ist. Der Blick von dort soll wirklich atemberaubend sein. Leider hat die Zeit nicht gereicht, dass wir bzw. ich mir die Fahrt gönnen konnte.

Tag 4

Heute stand Sirmione auf dem Plan. Wer wollte. Und wir wollten. Zu erreichen in einer Busfahrt von 2 Stunden. Dies kann natürlich aufgrund des Verkehrs an einem Feiertag (z.B. der 1. Mai) unbedenklich nach oben abweichen. Wichtig noch zu bedenken ist auch die Parkplatzsuche. Da sollte es sich doch wirklich auszahlen, wenn man nach dem Motto handelt “Der frühe Vogel, fängt den Wurm”. In diesem Fall war der Wurm eben der Parkplatz. Auf der Rückfahrt konnten wir stundenlang die Rücklichter des vor uns fahrenden Autos bewundern. Wenn man sich darauf konzentrieren konnte, denn in jedem Tunnel blieb uns die Luft weg, weil kein Lindenblatt mehr in den Zwischenraum zwischen Bus und Tunnelwand gepasst hätte. Auf der Gegenseite durfte sich kein Bus befinden, denn dann wäre eine Durchfahrt durch den Tunnel überhaupt nicht möglich. Jedenfalls in einigen Tunneln. Dann ist man gut beraten, wenn man gut im rückwärtsfahren ist. Auch sonst ist Fahrpraxis im Stil von Valentino Rossi von Vorteil.
Zwischendurch blieb unser Blick dann doch immer wieder an den herrlichen Bergen und dem blaugrün, je nach Einfall des Lichtes, des Gardasees hängen. Schließlich blieb uns nicht mehr viel Zeit um ihn in unser Gedächtnis zu inhalieren.
Sirmione selbst war für mich wie… Urlaub am Gardasee. Oder wie Urlaub an der Cote d`Azur. Oder Urlaub auf den Malediven. Oder doch wie Urlaub in der Karibik. Einfach nur berauschend schön. Am türkis-blauen Wasser des Gardasees entlang schlendern, die warmen Sonnenstrahlen auf der noch blassen (oder teilweise geröteten) Haut spüren, den schnellen Motorbooten mit sehnsüchtigen Blicken folgen, Schwäne oder Enten füttern (gut, das kann man auch in Plauen), die kleinen Wellen hören, die durch die Touristentransporte auf Schnellbooten aufgeweckt werden oder einfach dort liegen und den Blick in den hellblauen Himmel eintauchen lassen.
Wenn ich denn mal viel, sehr viel Geld habe, werde ich mir bestimmt das Anwesen von Michael und Ralf Schumacher kaufen, welches inzwischen schon neue Besitzer gefunden hat oder ich bau mir einfach selbst mein Anwesen hin.

Tag 5

Nun hieß es Abschied nehmen. Nicht bloß von dem idyllischen Blick zu den Bergen über den Gardasee, sondern auch von dem außerordentlichen strahlenden warmen Klima. Denn daheim erwartete uns sogar Schneefall. Brr. Da fällt doch der Abschied gleich doppelt schwer. Aber was muss das muss. Nach einem nochmal reichhaltigen Frühstück ging es ein letztes Mal zu dem schwarzen Bus der uns Richtung Heimat brachte. Kein nennenswerter Stau hielt uns auf und so konnten wir nach 12 Stunden und 4 Pausen auf dem Festgelände von Plauen abgesetzt werden.

Fazit: Ein wunderschöner Urlaub.
Grandiose Landschaft, nette Italiener, viele Touristen und trotzdem würde ich jederzeit wieder dahin fahren.