Eilig hatten wir es mit der Abfahrt von zu Hause nicht, da der Wetterbericht nicht das Wetter in petto hatte, welches wir uns erhofft hatten. Demzufolge mussten wir auch nicht gleich früh zeitig dort vor Ort sein. Start war dann 07:30 Uhr. Trotz allem noch ziemlich geschafft, da wir am Tag vorher bis spät in die Nacht auf einer Hochzeit waren. Rico brachte das Navi auf Vordermann und mein Wunsch war, auf keinen Fall durch München und wenn möglich auch nicht die Ostumfahrung, also die A99. Ein Stau unterwegs hielt uns nur kurzzeitig auf, denn er war doch nicht so lang. Auf einer Anzeigetafel auf der Autobahn stand noch 37 km bis München und ich begann fürchterliches zu ahnen. So musste Rico fieberhaft nochmal die Route checken und sein Resultat war, wir steuern direkt auf München zu. Nun war ich doch einem Herzinfarkt nahe, als ich ihn bat, doch wenigstens noch eine Route zu finden, die das verhindern kann. Wenn wir wenigstens doch noch auf die Ostumfahrung kommen würden… Sein Glück, dass er das noch hinbekommen hat. Er wollte wohl mein Nervenkostüm mal ganz gewaltig auf die Probe stellen. Schließlich zeigte das Navi auch eine erträgliche Fahrtzeit bis zum Ziel an. Ohne weitere fahrtechnische Hindernisse kamen wir in Tegernsee am Tegernsee an, wo wir einen Zwischenstopp eingelegt hatten. Ein kleiner Glücksfall ergab sich, als wir von den spärlich gesäten Parkplätzen doch noch einen ergattern konnten. Auf Motivsuche mussten wir dann gar nicht gehen, denn wir waren ja schon mittendrin. Nachdem wir unsere ersten Fotos gemacht hatten, ging die Fahrt weiter zu unserem Hotel in Achenkirch zur „Pension Englhof“ wo wir uns ein Zimmer reserviert hatten. Zimmer 3 sollte dann für zwei Nächte unser sein. Das Zimmer selbst war sehr sparsam eingerichtet, doch es war alles sauber. Vom Balkon aus hatten wir einen wunderschönen Bergblick, den man sogar genießen konnte, wenn man im Bett lag.
Gleich nach der Zimmerinspektion zogen wir wieder los. Mit dem Auto, obwohl man auch zu Fuß in 10 min zum Achensee gekommen wäre. Wir fuhren also am Achensee entlang. Parkplätze, waren dort reichlich vorhanden, aber man darf überall dafür löhnen. Frech wie wir waren, schließlich war es ja schon 17:00 Uhr und niemand sonst auf dem Parkplatz, ließen wir unser Geld im Portemonnaie. Einsam auf weiter Flur, konnten wir uns am Achensee mit unserem Equipment austoben und Fotos machen, auch Spaßfotos. Gleich bei diesen Fotos konnte Rico sich unten rum (Schuhe, Strümpfe, Hosen hochkrempeln) frei machen und in die Fluten steigen. So kalt war es dann aber gar nicht, nur halt etwas ungemütlich, da von oben leichter Regen eingesetzt hatte. Der Achensee ist der größte See Tirols mit einer Breite von max. 1,3 km und 9 km Länge und beeindruckt mit hervorragender Wasserqualität. Die tiefste Stelle ist 133 m.
TegernseeTegernseeTegernsee
Knödel mit frischen Pfifferlingen ließen wir uns im Fischer Wirt am Achensee als köstliches Mahl munden und mit einem leckeren Prosecco haben wir dazu auf unseren Urlaub angestoßen. Im Hotel angekommen, sicherten wir unsere Fotos, duschten noch kurz und schauten einen Film an. Dann war Nachtruhe angesagt.
Von Plauen aus leicht in ca. 30 min erreichbar, lockt der von Menschenhand angelegt Untreusee.
Dieser heißt nicht etwa so, weil dort die untreuen Männer versenkt werden dürfen ;), sondern weil dieser vom Untreubach gespeist wird.
Es gibt zwei Möglichkeiten den See zu umrunden. Die größere Runde ist 6 km und eine kürzere Tour, welche nur 4,4 km ist. Heute bin ich extra aufgebrochen um zum Sonnenuntergang vor Ort zu sein und diesen dort zu erleben. Bis jetzt war ich auch immer sehr gerne dort. Man kann in dem Biergarten, direkt am See, leckere Bratwürste essen (die dünnen Hofer Bratwürste) welche mir sehr gut schmecken, oder leckere Eisschokolade trinken oder noch viel viel mehr. Oder man kann auch einfach da sitzen, nichts tun und die Seele baumeln lassen. Wenn man sich doch etwas bewegen möchte, bietet sich eine Wanderung um den See an. Wem das noch zu langsam ist, kann natürlich auch radeln. Rundum ist es wunderschön und es gibt viel Natur zur sehen. Weiterhin gibt es einen Klettergarten, Minigolf und ein Labyrinth welches ans Gehirn so einige Anforderungen stellt. In diesem muss man bestimmte Aufgaben lösen und wenn alles gut geht hat man es in 2,5 km geschafft. Wer sich verläuft, dann eben entsprechend länger. Nun muss ich euch gestehen, dass ich da noch nicht drin war. Doch das steht auf jeden Fall noch auf den Plan wenn es sich mal ergibt. Für viel Bewegungsfreude ist mit einem Abenteuerspielplatz (für Kinder) und einem Beach-Volleyball-Platz gesorgt. Wer sich doch lieber im oder auf dem Wasser aufhält, kommt dort auch auf seine Kosten. Nun aber zu meinen Bedenken, wenn es mich wieder dorthin zieht. Als ich also heute so gegen 20:00 Uhr dort war, um wie schon erwähnt den Sonnenuntergang zu sehen und zu fotografieren, hatten es doch einige Mücken auf mich und meinen Sohn abgesehen und haben einige Stiche eingefangen. Dieses Viechzeug, wohl Kriebelmücken, haben dafür gesorgt, dass wir einige Unannehmlichkeiten hatten. Nicht nur dass die Stiche tagelang mörderisch gejuckt haben und angeschwollen sind, sondern bei mir hat sich auch einer entzündet und eine Lymphangitis (Entzündung der Lymphbahn) ausgelöst. Woraufhin ich Antibiotika nehmen musste. Somit werde ich wohl nächstens den Mückenschutz nicht vergessen, wenn ich wieder mal dorthin fahre.
Vorige Woche startete das 60. Spitzenfest in Plauen. Das Highlight war der Festumzug. Bei absolut passendem Wetter, nicht zu heiß (naja, hat teilweise schon gereicht) und nicht zu kalt und Regengüsse blieben auch aus, startete der Umzug pünktlich an der Ecke August-Bebel-Straße/Martin-Luther-Straße. 85 Teilnehmergruppen (und mehr als 2000 Teilnehmer) nahmen daran teil. Waren denn da noch genug Zuschauer übrig? Ja, reichlich. Einen guten Sichtplatz, ohne all zuviel Gedränge konnte ich mir trotzdem sichern. An Fotografen bestand absolut keine Mangelware. 😉 Los ging es mit den Schalmeiorchester Plauen, die in türkisfarbenen Trikots den Umzug anführten.
Gleich danach kam die Plauener Straßenbahn GmbH, welche in diesem Jahr ihr 125 jähriges Jubiläum feiern. Mit an Bord die Spitzenprinzessin, der Bürgermeister und viele mehr.
Als nächstes kam der Branchenverband Plauener Spitze & Stickereien e.V. 4. Motiv war eine Wette für uns Plauener. Es sollten mindestens 60 Personen mit echter Plauener Spitze bekleidet erscheinen und mitlaufen. Eine Frau trug sogar ihr original Plauener Spitze Hochzeitskleid von 1990, welches ihr sogar noch wie angegossen gepasst hat. Die Wette wurde gewonnen, denn es waren weit mehr, die ihre kostbaren Spitzenteile vorführten.
Nun möchte ich hier jetzt nicht jede Teilnehmergruppe erwähnen, sondern nur einen Teil und die für mich interessantesten. Ein Motivwagen stellte Vater und Sohn, die bekanntesten Figuren des deutschen Zeichners Erich Ohser (Plauen ist seine Heimatstadt) da. (Kleine Hintergrundinfo zu Erich Ohser. Er hat sich im Gefängnis selbst erhängt, da er dem Todesurteil zuvorkommen wollte, welches ihm aufgrund seiner Hetze gegen die Nazis bevorstand.)
Der Blumen-August sorgte mit seiner stattlichen, freundlichen Erscheinung und Blumenkorb für meine Aufmerksamkeit.
Prächtig geschmückte Pferde zogen das Sternquell-Brauerei-Traditions-Gespann.
Zum Verein der Freunde und Förderer des Vogtlandmuseums Plauen e.V. gehörten gekleidete Frauen und Männer in Plauener Spitze.
Vogtländischer Bergknappenverein zu Plauen e.V
Die Marinekameradschaft Plauen 1899 e.V. sorgen mit schönen Trachten für ein schönes Bild.
Gleich bezugsfertig, die Außenlage war schließlich auch schon mit vielen Blumen angelegt, thronte ein ganzes Einfamilienhaus auf einem Auto des Siedler-Vereins Plauen-Westend e.V.
Der Straßberger-Helau-Faschingsverein kam in einem festlich geschmückten Traktor mit Anhänger in den Farben des Vereins weiß-blau.
In den Farben bordeaux-schwarz kamen die Frauen und Männer des Musikvereins Mylau-Reichenbach e.V.
Von den Stadtwerken Plauen bekam ich ein Küsschen zugeworfen in Form der Kostümierung des Vaters von Martin Ohsers Karrikatur. Aber unter dem Kostüm kam man sicher auch ohne Küssen tüchtig ins schwitzen. 😉
Am auffälligsten und buntesten war wohl die Präsentation der Stadt-Galerie Plauen. Denn die Blumenfrauen boten einen berauschend farbiger Anblick.
Bunte Blumengirlanden schmückten den Envia-Truck und und wurden vom Wind hin und her geweht.
Naheliegend war es wohl das sich der e.V .Vogtland Plauen e.V. (Schwimm-u. Wasserballverein) mit Wasserspritzpistolen zeigte.
Mit wunderschönen Trachten zog der Kultur-und Sportverein Plauen-Steinsdorf e.V./Tanzstudio Merhaba an uns vorbei. Dabei konnte ich doch eine bekannte Person entdecken und ein freudiges Winken wurde mir zuteil.
Sportlich ging es weiter. Der AC Atlas Plauen präsentierte seine Stärke, Anmut und Disziplin im Sport.
Eine lustige Rechenaufgabe im Namen, denn der BMX & Skateverein „2plus4macht1“ e.V. heiß wohl so. Zwei Räder, vier Rollen, eine Sache. Na wer hätte das gewusst? Hier zeigt sich wohl, man muss nicht nur (bei den Sprüngen) auf Skatern und Rädern kreativ sein, sondern eben auch bei der Namenswahl des Vereins.
Danach gleich ging es Radsport technisch weiter. Im Vogtländischen Radsport Team Plauen e.V. konnte ich auch bekannte Gesichter entdecken.
Ganz klar ein Highlight die zwei Hochräder. Anspruchsvoll und sicher sehr schwierig auf dieser Höhe sein Gefährt im Gleichgewicht zu halten. Ganz abgesehen vom Auf-und Abstieg vom Rad. In Großbritannien eine Sportgerät und Statussymbol junger wohlhabender Männer, die dadurch auf gleicher Höhe wie die aristokratischen Reiter waren (lt. Wikipedia). Marc stupste mich an und sagte: „Mach jetzt das Foto, los, der macht das Kunststück jetzt nur für dich!“ Und ich hab das Foto gemacht. Rechtzeitig konnte ich mich dann doch noch von der Kamera lösen, um dem Hochradfahrer den Platz frei zu machen, um nicht mit ihm zu kollidieren (auf seinem Lenker zu landen).
Kleider & Traumbrautmoden waren ebenso ein hübscher Anblick und ich konnte mich nicht der Erinnerung entziehen, mich in meinem Brautkleid vorzustellen. Im übrigen könnte ich mich durchaus in ein Kleid verlieben, wenn ich den passenden Geldbeutel dazu hätte. 😉
Ein kleines Mädchen im Dirndl unter der Rubrik Zwirndl war ein liebreizender Anblick. Sie brachte allen Leuten ein Lächeln auf die Lippen, da sie mit solcher Hingabe und Leidenschaft dabei war und ein Tänzchen auf den Asphalt legte.
Vom Fruchthof Plauen GmbH bekamen wir frisches Obst spendiert und als Zugabe freundliche Blicke.
In der folgenden Schalmeienkapelle Bernsgrün e.V. zog es meinen Blick immer wieder zu dem feschen jungen Mann, welcher auf der großen Trommel spielte und dieses schwere Instrument schleppen muss.
Das DRK-Zentrum Plauen/Vogtland e.V. kam an 55. Stelle. Ein Blutspendebeutel in Form einer Kostümierung sollte uns wohl alle erinnern, wie wichtig es ist an einer Blutspende teilzunehmen. „Leben retten lohnt sich immer!“ Zwei nette Frauen, eine mit weißen Flügeln und eine mit roten Flügeln, posierten extra für mich und schenkten mir ein hinreißendes Lächeln.
Auf Platz 60 kam das Mehrgenerationenhaus Plauen dran.
Mit einem flotten Tänzchen auf dem Asphalt begrüßte uns der Square-Dance Verein „White Magpie Plauen e.V.“
Wer hätte das gedacht, auch die Tupperware Bezirkshandlung nahm an dem Umzug teil.
Nummer 68 waren die Faschingsfreunde Vogtland e.V. Mit ihren schnittig, fahrenden Bierfässern (sah für mich so aus) ein durchaus lustiger Anblick.
Bunt ging es weiter mit dem WKC e.V. Plauen.
Die Raumgestaltung Plauen GmbH präsentierte sich wohl in der angesagten Farbe türkis/petrol.
Eine Ameise als Maskottchen thronte hoch auf dem Wagen der Petzold-Umzüge GbR Plauen.
In den Farben blau/schwarz/weiß/gelb nahm das Blasorchester Markneukirchen am Umzug teil und der Musiker, der die große Trommel spielte, hatte wohl nicht so viel Kraft, denn er hatte sein Musikinstrument auf Rädern dabei.
Nach einer alten Überlieferung zufolge sollte in Pausa der „Mittelpunkt der Erde“ sein. Was natürlich nur Flunkerei war, aber daraus ergab sich dann, dass in Pausa die “ Erdachsendeckelscharnierschmiernippelkommission“ tagt und im Keller des Rathauses ragt eine Erdachse aus dem Boden. Diese kann man mit dem Einwurf in einen Schlitz von 50 Cent in Bewegung versetzen und zünftig mit einem Likör begießen.
Der vogtländische Oldtimerclub e.V. zeigte seine Schätze.
Als nächstes kam der Verein Vogtländischer Carnevalisten e.V. mit strahlenden Mädels und Frauen.
Fehlen durfte auch nicht der 1. Vogtländische Drachenbootverein Pöhl e.V.
Beim nächsten Act konnte ich so richtig in Erinnerungen schwelgen, denn bei diesem Sport war ich auch mal heimisch. Ja, das ist lange her. Ziemlich lange sogar. Doch in meiner Erinnerung weiß ich schon noch, wie anstrengend er war. Aber ich war auch mit ganzer Leidenschaft dabei. Hier präsentiert uns der SG Tobertitz e.V. seine sportlichen Einlagen am Barren und auf dem Boden. Zu bewundern waren dabei kräfige Männerarme und absolute Körperbeherrschung. Auch die Jugend durfte ihr Geschick und Biegsamkeit zeigen. Und drei paar Männerbeine ragten sogar noch am Schluss des Umzugs kerzengerade in den Himmel. Egal ob jung, klein oder ein bisschen älter-fit, muskulös und sportlich waren sie alle.
Vom Abschlussfeuerwerk war ich dann doch etwas enttäuscht. Zum 60. Spitzenfest hätte ich ein außergewöhnlicheres Feuerwerk erwarte. Etwas spektakuläres eben. Ansonsten war es schon nicht schlecht. Hätte aber eben auch viel besser sein können. Einen guten Platz hatte ich auf der Aussichtsplattform beim Schloss Plauen mit Blick Richtung Johanniskirche.