Was für ein Glück_Uhu in der Natur

Durch Zufall wurde uns das Glück hold und wir habe zwei Uhu-Jungvögel in einem Felsenzwischenraum entdeckt.
Nach einer Brutdauer von 34 Tagen schlüpfen die Jungvögel. Das Weibchen bleibt bei dem Jungen. Sie ist für die Klimaregulierung und Wetterschutz zuständig. Für die Futterversorgung ist das Männchen zuständig.
Wisst ihr, dass der Uhu seinen Kopf um 270° drehen kann? Uhus können ihre Augen nicht bewegen, und müssen trotzdem eine gute Rund-um-Sicht haben. Ihre Beute fangen sie bei Dämmerung und Dunkelheit (nicht bei völliger Dunkelheit).
Und wer mag es glauben, das weibliche Tier ist deutlich schwerer als das Männchen.
Mit 2600 g, also 2 1/2 Tüten Mehl, gar nicht so leicht.
Sie erreichen eine Flügelspannweite von ungefähr 1,70 m, werden um die 15-25 Jahre alt und können bis zu 50 km/h schnell fliegen.
Im Alter von 9-10 Wochen sind die Junguhus flugfähig. Bis dahin müssen sie höllisch aufpassen, vom Fuchs oder Marder nicht gefressen zu werden. Gegen adulte Uhus haben die zwei keine Chance.
Uhus baden sehr gerne, sogar bis sie klitschnass sind.

Die Eltern dieser beiden Junguhus hatten es wohl nicht ganz so eilig für Nachwuchs zu sorgen, denn eigentlich brüten sie schon im März (teilweise auch schon im Februar) und nach 34-35 Tagen schlüpfen die Jungvögel (wiegen dann nur ca. 60 g). Wir haben es jetzt Mitte Mai und die Beiden sind noch nicht ganz flügge. 4-5 Wochen bleiben sie in ihrer Brutstätte. Danach hüpfen sie in der Nähe ihrer Kinderstube herum. Ab 10 Wochen erheben sie sich dann in die Lüfte.
Auch wenn der Bestand von Uhus nicht gefährdet ist, wünsche ich den Junguhus ein schönes langes Leben.

2 Gedanken zu „Was für ein Glück_Uhu in der Natur“

  1. Wow, wieder mal mit offenen Augen durch die Natur gelaufen und wieder mal sehr viel Glück gehabt, wie schon beim letzten Bericht über die Fuchsfamilie. Meinen Glückwunsch dazu, sowas sieht man ja nicht so sehr oft in der freien Natur. Und offensichtlich seid ihr auch relativ nah heran gekommen ohne die Tiere zu stören. Schön wie die neugierig und aufmerksam in die Kamera gucken. Sehr gut dass ihr nicht schreibt, wo ihr die Tiere gesehen habt, dann wäre die Ruhe dort wohl schnell vorbei…. Und Danke für die ganzen Zusatzinformationen zu den Tieren.
    Gruß Claus Hübner

    1. Hallo Claus,
      herzlichen Dank für deine liebe Nachricht. Ja, das war wirklich ein besonderer Moment. Vor allem da man ja mit sowas gar nicht gerechnet hat.
      Wenn man dann so richtig aufgeregt wird und hofft, dass alles klappt und man die Tiere, in dem Fall die Uhus, nicht verschreckt oder stört. Wie du ja auch schon
      richtig erkannt hast. Gut, sie hätten ja sowieso noch nicht wegfliegen können. Trotzdem freut man sich, wenn alles in Ordnung ist und man die Tiere in ihrem natürlichen
      Lebensraum beobachten kann.
      Ich habe schon öfter gedacht, wie machen das bloß die anderen Fotografen, dass sie die Tiere finden und fotografieren können. Aber man muss halt wirklich viel Zeit
      in der Natur verbringen, ruhig sein und die Augen offen halten.
      Die Zusatzinformationen bilden einen ja selbst auch weiter und es gibt so viel was man noch nicht weiß und noch lernen kann.
      Liebe Grüße
      Sabine

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