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Rauchschwalben und ihre Jungen

Heute hatte ich mal wieder besonderes Glück. Beim Spazieren gehen, habe ich 3 Schwalbenjunge entdeckt, welche wohl gerade erst ihr Nest verlassen haben und von ihren Eltern noch außerhalb des Nestes gefüttert wurden. Rauchschwalben genießen dieses Privileg bis zu 2 Wochen nach Auszug aus dem Heim.

Übrigens, Mauersegler erhalten keine elterliche Fürsorge mehr, sobald sie das Nest verlassen haben.
Wenn extreme hohe Temperaturen sind, flüchten sie aus ihrem Nest und falls sie den Sturz überleben, verhungern sie.
Dann brauchen sie unsere Hilfe.

Da ich auch noch mein Teleobjektiv parat hatte, kann ich euch heute paar wirklich interessante Fotos von der Fütterung zeigen.


Schwalben sind ja ziemlich flink und klein. Mit 50-65 km/h und einer Größe von 10-24 cm sind sie somit echt schwierig zu fotografieren. Rauchschwalben schaffen bei der Nahrungsbeschaffung sogar bis zu 80 km/h und können blitzartig die Richtung wechseln. Man nennt sie auch Akrobaten der Lüfte.

Die Rauchschwalbe ist ein sehr schlanker Vogel mit tief gegabeltem Schwanz, blauschwarzem Rücken und weißem Bauch. Kehle, Kinn und Stirn sind charakteristisch braunrot. Die Flügel der Rauchschwalbe sind lang und spitz. Gerne brüten sie in dörflichen Strukturen und kleinen bäuerlichen Betrieben. 

Nanu…, ich seh ja gar nichts mehr…


Kurz bevor die Eltern im Anflug waren, zwitscherten die Kleinen ganz aufgeregt, schlugen wie wild mit den Flügeln und sperrten ihren Schnabel auf. Das war für mich das Zeichen, es wird gleich serviert… Also Kamera bereit halten! Nur ein kurzer Moment, um die Nahrungsübergabe fotografisch festzuhalten und schon waren die Eltern wieder unterwegs.

Ihre Nahrung fangen Schwalben aus der Luft und von Wasseroberflächen (im Flug). Wenn ganz schlechtes Wetter ist, also wenn keine Insekten fliegen, wird Nahrung vom Boden aufgenommen.
Da Schwalben sehr gerne Mücken fressen, reduzieren sie diese Plagegeister auf ein erträgliches Maß.
Von mir aus können sie alle Mücken auf der Welt vertilgen – bis auf den letzten Happs (Krümel).

Sie kommunizieren ständig miteinander in einer großen Bandbreite an Lauten.
Ihr Gesang ist ein Zwitschern und Trillern. Rauchschwalben setzen dem noch die Krone auf, denn sie sind noch viel geschwätziger als Mehlschwalben – sogenannte Quasselstrippen.
Schwalben überwintern in Afrika und kehren meist im April wieder hier her zurück. Eine Flugstrecke hat über 4000 km.

Ein Gerücht kursiert im Netz, dass außerhalb der Brutdauer Schwalben Tag und Nacht in der Luft verbringen und schlafend fliegen…? Oder doch fliegend schlafen…? Aber Leute…hört her!!!
Nein, Schwalben schlafen nicht im Flug. Das ist ein Irrglaube, der da im Umlauf ist. Sie benötigen einen festen Ruheplatz für die Nacht. Während einige Vogelarten wie Mauersegler das Talent besitzen, im Schlaf zu segeln, kehren Schwalben für den Schlaf an sichere Orte zurück. Allerdings ist es ihnen möglich, auch nachts zu agieren.

Der NABU schreibt: “Unsere Glücksbringer leiden unter Wohnungsmangel!!!

Wer Schwalbennester entfernt, macht sich strafbar, denn sie gehören zu den besonders geschützten Arten.
Helft den Schwalben, denn auch sie leiden darunter, dass alles immer moderner wird und der Mensch kein Verständnis für die Tierwelt hat!
Statt dessen:
-Schafft naturnahe Lebensräume, besonders Feuchtbiotope!
-Etwas “Unordnung” im Garten zulassen, d.h. kleine ökologische Nischen schaffen!
-Lehmpfützen für den Nestbau erhalten bzw. anlegen!
-Kotbretter unter dem Nestbau anbringen, dann stören euch die Hinterlassenschaften der Schwalben nicht!
-Kunstnester anbieten!

Fakten über diese ungewöhnlichen Vögel habe ich mir auf folgender Website geholt: https://vogelnatur.de/sind-schwalben-nachtaktiv/
https://www.nabu.de/tiere-und-pflanzen/voegel/artenschutz/schwalben/03542.html

Was für ein Glück_Uhu in der Natur

Durch Zufall wurde uns das Glück hold und wir habe zwei Uhu-Jungvögel in einem Felsenzwischenraum entdeckt.
Nach einer Brutdauer von 34 Tagen schlüpfen die Jungvögel. Das Weibchen bleibt bei dem Jungen. Sie ist für die Klimaregulierung und Wetterschutz zuständig. Für die Futterversorgung ist das Männchen zuständig.
Wisst ihr, dass der Uhu seinen Kopf um 270° drehen kann? Uhus können ihre Augen nicht bewegen, und müssen trotzdem eine gute Rund-um-Sicht haben. Ihre Beute fangen sie bei Dämmerung und Dunkelheit (nicht bei völliger Dunkelheit).
Und wer mag es glauben, das weibliche Tier ist deutlich schwerer als das Männchen.
Mit 2600 g, also 2 1/2 Tüten Mehl, gar nicht so leicht.
Sie erreichen eine Flügelspannweite von ungefähr 1,70 m, werden um die 15-25 Jahre alt und können bis zu 50 km/h schnell fliegen.
Im Alter von 9-10 Wochen sind die Junguhus flugfähig. Bis dahin müssen sie höllisch aufpassen, vom Fuchs oder Marder nicht gefressen zu werden. Gegen adulte Uhus haben die zwei keine Chance.
Uhus baden sehr gerne, sogar bis sie klitschnass sind.

Die Eltern dieser beiden Junguhus hatten es wohl nicht ganz so eilig für Nachwuchs zu sorgen, denn eigentlich brüten sie schon im März (teilweise auch schon im Februar) und nach 34-35 Tagen schlüpfen die Jungvögel (wiegen dann nur ca. 60 g). Wir haben es jetzt Mitte Mai und die Beiden sind noch nicht ganz flügge. 4-5 Wochen bleiben sie in ihrer Brutstätte. Danach hüpfen sie in der Nähe ihrer Kinderstube herum. Ab 10 Wochen erheben sie sich dann in die Lüfte.
Auch wenn der Bestand von Uhus nicht gefährdet ist, wünsche ich den Junguhus ein schönes langes Leben.

Flügge-mit kleinen Flügeln in die große weite Welt

Wie schnell werden sie doch flügge. Nun komm ich nicht umhin, das hier mal mit zu erwähnen und auf meine Kinder zu beziehen. Gestern noch waren sie doch noch so klein und auf mich angewiesen. Und jetzt… Ja, so ist es in dieser Welt. Wie schnell doch die Zeit vergeht, sie werden groß und sie gehen ihren eigenen Weg. Teils bin ich stolz, dass sie ihren Weg finden und gehen. Auf der anderen Seite schaue ich aber auch mit einem weinenden Auge zurück auf die wunderschöne Zeit, die ich mit meinen Kindern verbringen durfte und die mir wirklich sehr fehlt.

Loslassen heißt hier das Zauberwort. Leider ist mir das in meinem Fall aber nicht so recht geglückt. Wie schwer mir das einst fallen sollte, hätte ich nie geahnt. Doch egal wie groß sie inzwischen geworden sind. Nichts ist wichtiger, als das es meinen Kindern gut geht. Denn trotz allem wünsche ich meinen Kindern eine glückliche, unkomplizierte und stressfreie Zukunft, in der sie das erreichen, was sie sich von Herzen wünschen. Sozusagen hoffe ich für sie, dass sie nach dem Sprichwort leben können: ” Träume nicht dein Leben, sondern lebe deinen Traum!”

Zur Zeit allerdings leben wir alle in der dritten Lockdown-Welle von Corona (Wann war noch mal die erste und zweite zu Ende und wann hat die dritte angefangen?) und nach diesem Motto zu leben ist nicht mehr ganz so einfach. Doch ich hoffe von ganzem Herzen, dass diese schwierige Zeit bald vorüber ist, und wir unser Leben wieder so gestalten können, wie wir es wollen und nicht von der Regierung vorgeschrieben bekommen.

Aus dem Nest

Im vorletzten Beitrag hatte ich euch die Brut eines Haussperlingspärchens bei mir gegenüber angekündigt. Jetzt sind es aber doch Feldsperlinge, die dort eingezogen sind. Wahrscheinlich hat den Hausspatzen ihr Eigenheim oder die Nachbarschaft dort nicht gefallen und sie sind wo anders hin gezogen. 😉 Jedenfalls wohnen jetzt vorübergehend Feldsperlinge in dem Nest. Ist mir auch recht. Nachbarschaftsstreitigkeiten wird es wohl mit mir nicht geben.
Ein nettes Feldsperlingspärchen (Frau und Mann sehen gleich aus) hat nun dort gebrütet. Faszinierend zu beobachten ist es, auf welche Weise sie zu ihrem Brutplatz geflogen sind. Steil von unten sind sie in den Giebel geflogen und im Sturzflug wieder raus. Fotos davon zu machen, ist mir nicht gelungen. Zum einen waren die Zeitabstände sehr verschieden und zum anderen war die/der Einflugschneise/winkel enorm schlecht zu fotografieren.
Das Pärchen hat erfolgreich 3 Felsperlingjunge (Aussehen – wie ihre Eltern) groß gezogen.
Nun werden die Feldsperlinge, Mutter und Vater, ihren Kindern nicht hinterher trauern, sondern haben alles getan um ihre Art zu erhalten (haben sie beschützt, verpflegt und umsorgt), um sie nun in ihr eigenes Leben zu entlassen.
Vor einigen Tagen schon haben sie ihr Nest verlassen und vergnügen sich auf Bäumen und Büschen in der Nähe ihrer Brutstätte. Täglich so gegen 14:00 Uhr habe ich sie beim munteren Miteinander beobachten können. Von ihren Eltern sind sie kaum zu unterscheiden. Sie sehen höchstens noch etwas plüschig aus und sind kleiner. Außerdem sind sie nicht so kamerascheu wie ihre Eltern. Sie haben die Kamera mit Teleobjektiv nur misstrauisch betrachtet und überlegt, was das wohl sein mag.
Noch ca. 10 Tage nach Verlassen des Nestes bleiben die Kleinen in der Nähe. Die ersten Tage werden sie noch von den Eltern mit Futter versorgt. Doch nach 2-3 Tagen erledigen sie das schon selbst.

Fazit: Hoffentlich erklimmen sie die Hürden ihres Lebens recht gut und haben ein schönes langes Leben.
Wissenschaftlicher Name des Feldsperlings: Passer montanes