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Eckernförde an der Ostsee

Moin, das ist die Begrüßung oben an der See. Sogar ganztägig.

Doch noch bevor wir am Ziel ankamen, also quasi im Vorbeifahren, kann man schon wunderschöne Motive vor die Linse bekommen.


Jetzt aber erstmal ein „Hallo“ an unsere lieben Leser und Fotofreunde und alles Gute fürs neue Jahr!
Schon lange gab es keinen Beitrag mehr über einen Fotourlaub. Lang, lang ist´s her. Leider. Doch letztes Jahr hatten wir das Glück, in Eckernförde, bei einem sehr lieben Freund, einen wunderschönen Urlaub verbringen zu dürfen. Dafür sind wir ihm sehr dankbar. In seinem Häuschen konnten wir uns 10 Tage erholen und die wunderschöne Gegend dort genießen. Gar nicht weit entfernt befindet sich der sehr schöne Sandstrand. Auch die Sonne hat sich gefreut uns dort begrüßen zu dürfen und hat uns mit ihren warmen Sonnenstrahlen reichlich verwöhnt.

Meerjungfrau-4 m hohe Nixe aus Metall (1999) – strahlt Fruchtbarkeit und Vitalität aus – sollt ursprünglich im Kurpark einen Platz finden, doch der Künstler (Eckard Kowalke) forderte einen Platz am Strand – wo eine Meerjungfrau schließlich auch hingehört.
Eckernförde – Wasserski
Riesenrad-Spiegelung im Wasser

So konnten wir uns auch vergnüglich in das glasklare Wasser (ohne Quallen) stürzen und unser Schwimmdefizit aufwerten.

Auch die neue Trendsportart Stand-Up-Paddling durften wir ausprobieren. Ganz so einfach wie es scheint ist es nicht, aber doch für Jedermann (wenn man gesund ist) erlernbar. Auf angenehme Weise kann man so sein Gleichgewichtstraining absolvieren.

Steigt man unfreiwillig im tiefen Wasser ab, ist es gar nicht so leicht, wieder aufs Brett zu kommen.


Auch am Strand kann man sich körperlich betätigen. So konnten wir unsere Wurfscheibe mächtig auf Reisen schicken. Und auch das Kind im Manne kam nicht zu kurz und es wurde eine Kleckerburg gebaut.
Per Pedes haben wir dann das Umfeld von Eckernförde erkundet. Für weitere Strecken durfte dann das Auto seinen Beitrag leisten.

Eckernförde ist eine 700 Jahre alte Hafenstadt, liegt in Schleswig-Holstein und hat ca. 22.798 Einwohner.
In Eckernförde befindet sich auch der einzige Tiefwasserhafen der Deutschen Marine, die hier einen großen Stützpunkt hat. Mit 17,50 Meter Wassertiefe an der östlichen Außenmole eignet sich der Hafen auch gut für U-Boote, weshalb hier das 1. U-Boot-Geschwader stationiert ist. Es ist daher nichts ungewöhnliches, unterwegs auch mal eines der U-Boote vor Eckernförde zu erblicken. Und genau dieses Glück hatten wir. Dazu kam noch, dass sich auch die Besatzung gezeigt hat, um uns mit abenteuerlichen Sprüngen vom U-Boot aus ins kühle Nass zu erfreuen.

Auch wenn die Sonne hinterm Horizont verschwunden ist, findet man in Eckernförde viele tolle Fotomotive.

Innenstadt Eckernförde – Marktplatz

Kulinarische Köstlichkeiten gab es dort auch reichlich.
So konnten wir, die doch sehr zahlreich vorhandenen Bäcker in Eckernförde, schon zum Frühstück testen und mit frischen Brötchen in den Tag starten. Dies war auch notwendig, denn die Kamera und das dazugehörige Equipment hat an Gewicht doch einiges zu bieten.

Auch früh morgens, gleich wenn die Sonne sich auf den Wege macht, oft noch Nebel über der Landschaft liegt, gelingen verträumte und magische Fotos.

Um Kiel kennenzulernen, gaben wir unserem Autoschnuckelchen den Auftrag uns heil dorthin zu bringen. In 26 min von Eckernförde aus haben wir das Ziel Yachthafen erreicht.
Im elMövenschiss, einem Restaurant, beflügelte ein Fischgericht unsere Gaumenfreuden. Auch der Nachtisch bekommt die Note 1. Von dort aus hat man einen sehr schönen Blick zur Ostsee und kann den Booten und Schiffen in Gedanken folgen. Ob man seine Gedanken nun einem Kreuzfahrtschiff oder einem anderen Boot hinter her schickt, spielt dabei keine große Rolle.


Auch andere Strände können sich dort durchaus sehen lassen. An der Geltinger Bucht gab es den sehr hübschen Leuchtturm Falshöft zu bestaunen. Der Strand dort ist steinig aber dafür auch nicht so überlaufen mit Touristen. Das wir auch welche sind, zählt hier nicht…

Den bekannten Leuchtturm Westerhever haben wir einen Besuch abgestattet. Nur von weitem, aber gerade deshalb optimal dafür geeignet ein lustiges Foto mit ihm in Szene zu setzen.

Der Strand in St. Peter Ording (Nordsee), welcher soooooo breit ist, dass man denkt man kommt gar nicht mehr ans Wasser, wurde von uns erst abends besichtigt. Dabei sind wir barfuß durch den extrem weichen Sand gelaufen. Man hatte das Gefühl, man würde auf Wolken drüber schweben. Ein tolles Gefühl.

Auf dem Weg nach St. Peter Ording kamen wir auch landschaftlich voll auf unsere Kosten. Es ist eine herrliche Gegend dort und wenn man so fotobegeistert ist, wie wir es sind, steigt man öfter aus seinem Auto aus, kommt nur schleppend voran, dafür aber kann man die herrlichen Gegenden aufs Bild bringen und auf sich wirken lassen.

So Abenteurer wie wir es sind, mussten wir auch noch einige andere Strände in der näheren Umgebung in Augenschein nehmen. Der Strand in Lindhöft wurde unser Freiluftgrillstrand. Mit unserem Grill (den unser Gastgeber mit eingelegten Fleisch bestückt hat) bewaffnet, zogen wir los um dort einen gemütlichen Grillabend zu verbringen. Und so ließen wir uns die kulinarischen Schmankerl schmecken und es gab nicht nur Gaumenfreuden, sondern auch fürs Auge was. Nämlich einen phantastischen Sonnenuntergang.

Und da es eben überall nette Mitbürger gibt, die sich um das Wohl anderer kümmern, wurden wir von den Strandsicherheitswärtern kontrolliert, ob wir auch ja keine offene Feuerstelle haben. Ein Grill war kein Problem und so zogen sie unverrichteter Dinge wieder ab.

Vom Ostseebad Damp hat doch sicherlich der Eine oder Andere von euch schon gehört. Dort haben wir dann auch einige Zeit verbracht und ein nettes Ehepaar kennengelernt, welches unsere Fotodienste in Anspruch nahm und uns danach mit einem leckeren Cappuccino belohnt hat.

In Noer, gleich in der Nähe vom Strand, gab es einen Imbiss, bei dem wir sehr leckere Burger verspeist haben. Falls ihr mal dort vorbei kommt, dann empfehle ich euch unbedingt einen Stopp einzulegen und dort was zu essen. Die Burger mit den Kartoffelspalten waren super lecker und echt günstig. Dazu kam noch, dass die Bedienung sehr nett war und wir dort auch noch frische Erdbeeren gekauft haben, welche sehr lecker waren.

Die Steilküste mit Strand in Karlsminde/Waabs war wie der Name schon sagt, sehr steinig. Nichts desto trotz hat es uns dort sehr gefallen. Krabben gab es dort auch. Mit einer toten Krabbe entstand dann eine kleine Fotosession. Der ging es wie vielen berühmten Leuten, dass sie erst im Tode an Ruhm erlangte.

Dieses Bild hat ein leeres Alt-Attribut. Der Dateiname ist EH1_9421.jpg

Lagerfeuer machen ging dort auch sehr gut. Fast bis zum Strand kann man da mit dem Auto fahren. Die Nachtaufnahme mit dem Mond und dem Leuchtstab entstanden auch dort.

In Kappeln lag ein sehr schönes Segelboot, welches wunderschön beleuchtet war und durch den Mond im Hintergrund, uns gespenstisch verzaubert hat.

Ebenfalls gab es eine Windmühle zu bestaunen.

Beim Strand in Waabs haben wir einen Mann getroffen, der sein kleines Boot im Wasser, Nähe Strand angebunden hatte und dieses durch die Wellen eines, in einiger Entfernung, vorbeifahrenden Schiffes arg hin und her geschleudert wurde. Da merkt man wieviel Kraft doch das Wasser hat und man leicht zum Spielball der Wellen wird.

Beim Strand in der Gemeinde Waabs gab es abends leider nichts mehr zu Essen als wir ankamen. Zu lange hatten wir uns vorher bei den Steingräbern aufgehalten.

Der Leuchtturm Bülk war natürlich auch ein Foto wert. Die Gegend dort, auch wunderschön zum spazieren/wandern gehen.

Steilküste Stohl – Hier war gerade ein Brautpaarshooting in Arbeit. Das Brautpaar haben wir natürlich auch gesehen und fotografiert. Da ich aber keine Lust hatte zu fragen, ob ich das Foto posten darf, bleibt es auf meiner Festplatte.
Aber auch sonst gab die Kulisse einiges an Motiven her.

Die Leute einer Feuerwehr ließen ihr Motorboot zu Wasser. Doch der Motor wollte nicht so wie er sollte und so durfte einer der Männer das Boot ziehen. So nach dem Motto „Wer sein Boot liebt, der zieht“

Möwen fanden das auch ziemlich praktisch und ließen sich darauf nieder.

Auch die Strände in Surendorf und bei Aschau gaben einiges an Motiven preis. Da ich aber nicht mehr genau weiß (wir waren an so vielen verschiedenen Stränden), welches Foto zu welchem Strand gehört, lasse ich euch einfach die Fotos genießen. Egal wo an der Ostsee, es gibt so unendlich viele schöne Strände und Möglichkeiten Fotos zu machen oder die Zeit so zu verbringen wie es einem gut tut.
So kann man doch auch immer und überall ein bisschen Spaß und Freude in seinen Alltag bringen und mit lustigen Szenen aufpeppen.
Bei der Menge an Fotos war es dann auch wieder sehr schwierig, sich für eine kleine Auswahl zu entscheiden.

Und egal ob man gegen die Sonne fotografiert, oder mit der Sonne, oder natürlich auch wenn sie uns mal im Stich lässt und gar nicht scheint, lassen sich interessante Fotomotive finden. Lasst euerer Fantasie nur freien Lauf!

Außerdem bieten sich auch unzählige Tiere, Pflanzen oder Gegenstände an und können fotografiert werden. Man muss nur beobachten und sich Zeit nehmen.


Fazit: Das war ein Urlaub mit 1000 Fotomomenten…Herrlich, überall wundervolle Motive und Zeit diese zu genießen. Was möchte man mehr…?
Na, habt ihr schon Lust auf die Ostsee bekommen…?

Auf Usedom und Baltic Lights fotografieren

Moin Moin,

Rico mal wieder hier. Mir hat sich die Gelegenheit für einen Kurzurlaub auf Usedom mit Besuch des Baltic Lights Festivals geboten. Und nach reiflicher Überlegung hab mich doch tatsächlich dazu entschlossen diesen Kurzurlaub irgendwie zwischen meinen Prüfungen zu quetschen. Denn nachdem ich dieses Semester schon 5 Prüfungen erfolgreich hinter mich gebracht hatte, erwartete mich nur 2 Tage nach dem Urlaub die nächste Prüfung. Aber „was solls“ hab ich mir gesagt und so musste ich eben ordentlich auf der Hin- und Rückfahrt im Zug und Auto büffeln, damit ich halbwegs vorbereitet war. Nun hab ich die Prüfung zwar schon hinter mir, obs im Endeffekt gereicht hat kann ich euch aber leider noch nicht sagen. Aber wir wollen hier ja auch nicht über meine Leiden als Student sprechen, sondern über was Angenehmeres. Kommen wir also nun zum Thema. Usedom und das Baltic Lights. Von der kleinen Insel Usedom habt ihr sicherlich alle schon mal gehört, ist ja schließlich ein recht beliebter Urlaubsort. Was ist aber nun dieses andere Dingens Rico?
Das sag ich euch gern. Das Baltic Lights ist eine Art Festival, welches jährlich auf Usedom stattfindet. Aber hier geht es nicht um Musik und feiern, sondern um Hunde. Um Schlittenhunde genau genommen. Denn es ist das nördlichste Schlittenhunde-Rennen Deutschlands. Das Ganze fand dieses Jahr vom 8.03. bis zum 10.03. statt. Hauptort ist Heringsdorf, wo das Rennen startet und bis nach Ahlbeck und wieder zurück geht. Zu diesem Anlass kommen also Musher aus aller Welt nach Usedom um ihre Hunde und was sie drauf haben zu zeigen. „Musher“ nennt man übrigens die Leute die einen Hundeschlitten lenken.

Wer also Interesse hat der kommt hier zur Baltic Lights Seite.

Tag 1 – Donnerstag

Angereist sind wir mit Auto am Donnerstag den 07.03.
Die Fahrt dauerte etwa dreieinhalb Stunden und war relativ unspektakulär: Ich hab gelernt! Zumindest ein bisschen.
Angekommen in Heringsdorf sind wir erst mal im Hotel eingecheckt. Taschen ins Zimmer, 20 min. Pause und dann gings ab Richtung Strand, wo schon die Rennbahn und auch das Mushercamp von den vielen fleißigen Helfern aufgebaut wurde. Zunächst sind wir enstspannt einmal die wunderschöne Seebrücke entlang gelaufen. Am Ende der Seebrücke befindet sich ein Italiener. Dort haben wir uns mit Pasta und Pizza gestärkt.

Seebrücke Heringsdorf auf Usedom mit Spiegelung im Wasser.
Seebrücke Heringsdorf

Danach ging’s eine kleine Runde durch das Camp. Die ersten Teilnehmer waren bereits angereist und deshalb gab es auch schon die ersten Hunde zu sehen. Weil aber für diesen Tag nicht wirklich fotografieren geplant war, hatte ich nicht das schwere Teleobjektiv dabei. Daher habt noch ein wenig Geduld. Die super Hundefotos seht ihr bei Tag 2. Ein entspannter Spaziergang am Strand entlang zur Seebrücke in Ahlbeck und wieder zurück vertrieb uns noch die Zeit bis zum Abend. Dabei wurden wir sogar mit einem wunderschönen Regenbogen überrascht!

Regenbogen hinter der Seebrücke Ahlbeck auf Usedom.
Seebrücke Ahlbeck
Weg zum Strand in Ahlbeck bei Sonnenuntergang mit farbenfrohen Wolken.

Damit nicht genug für Tag 1. Da geht noch was! Und natürlich hatte ich auch noch etwas Besonderes geplant. Für ein spezielles Motiv habe ich mich für einen späteren Zeitpunkt entschieden. Nachts! Ich bin ja sowieso ein Fan der Nacht…und dann noch ein paar Sterne dazu? Oder ein paar Millionen oder so? Na, was denkt ihr? Im Universum gibt es mehr Sterne als es Sandkörner an allen Stränden und Wüsten der Welt gibt. Viele Trilliarden oder so (stand im Spiegel online).
Wir können mit bloßem Auge nur ca. 5000 Leuchtpunkte erkennen. Aber vergleicht mal den Sternenhimmel z.B. hier in Plauen mit dem Sternenhimmel von Usedom. Kein Vergleich. Sooo viele Sterne… Unglaublich. Ich war echt beeindruckt.

Blockwindmühle auf Usedom bei Nacht mit Sternenhimmel.
Blockwindmühle

Original sah das Bild durch „Lichtverschmutzung“ der umliegenden Orte eher so hier aus. Aber hat doch auch was?!

Blockwindmühle auf Usedom bei Nacht mit Sternenhimmel.

Tag 2 – Freitag

Im Rausch der vielen tollen Aufnahmen des Vortages haben Lisa und ich uns doch tatsächlich um 6 Uhr aus dem Bett getraut um an der Seebrücke den Sonnenaufgang zu fotografieren. Nur leider gab es keinen. Also keine Sorge, die Sonne ist nicht explodiert oder spontan ausgekühlt, aber von Sonnenaufgang war hinter den grauen Wolken nichts zu sehen. Zudem hat es eklig genieselt und verdammt windig war es auch. Bernstein suchen macht da auch keinen Spaß. Also wieder zurück zum Hotel und nochmal ins Bettchen gekuschelt und bis zum Frühstück geschlummert.

Nach dem Frühstück ging es dann wieder zum Camp und den Hunden. Diesmal mit der richtigen Ausrüstung. Und auch das Wetter hatte sich gebessert und ab und an kam ein Sonnenstrahl durch. Jetzt waren auch schon nahezu alle Musher da und so gab es genügend Material zum ablichten. Wir haben also fast die ganze Zeit dort verbracht und ich lasse daher ab hier die Bilder sprechen.

Zwei Huskyhunde beim Baltic Lights Fest.
Husky mit zwei verschiedenen Augenfarben beim Baltic Lights Fest.
Hundewelpen spielen im Musher Camp beim Baltic Lights.
Kleine Hundwelpen im Musher Camp beim Baltic Lights Fest.

Tag 3 – Samstag

Nachdem es gestern nicht so gut geklappt hat mit Sonnenaufgang folgte ein erneuter Versuch. Der Wecker riss mich wieder Punkt 6 Uhr aus dem Schlaf. Widerwillig stand ich auf. Ein Blick aus dem Fenster lies mich erleichter aufatmen…Scheißwetter…geil, ich kann weiterpennen!
Nach dem Frühstück ging es diesmal an die Rennpiste. Heute war der große Tag für die Hunde. Denn heute mussten sie zeigen was in ihnen steckt. In diversen Gespannvariationen gingen heute die Musher mit ihren Hunden an den Start um die 6 km lange Strecke zu bezwingen. Interessanter Fakt: Ein Husky kann das bis zu 9fache seines Gewichtes ziehen! In etwa wiegt so eine Siberian Husky 22 kg. Das bedeutet, dass allein ein Husky schon ca. 200kg ziehen kann! Wahnsinn! Das muss doch Action bedeuten!

Schlittenhundewagen beim Baltic Lights Fest am Strand.

Aber so leicht war es dann doch nicht immer. Denn die Sandpiste war krass. Die Trainigswagen sanken ein und so mussten die Musher selbst oft sehr viel mit anstoßen, um den Hunden ein wenig Arbeit abzunehmen. Außerdem sind 6 km auch nicht gerade wenig. Ich hab von einer Musherin gehört, dass sie diese Sandstrecke vollkommen unterschätzte und nur mit 2 Hunden an den Start ging. Das ganze war daher kein Spaß mehr. Oft waren die Musher dann mindestens genauso ausgepowert wie die Hunde.

Schlittenhundewagen beim Baltic Lights Fest am Strand.
Schlittenhundewagen beim Baltic Lights Fest am Strand.

Auch einige Prominente-Gesichter schwangen sich auf die Wagen und traten zum Charity-Rennen an. Hier zum Beispiel Joey Kelly (links), der gerade mit Josef Heynert um den Sieg der Short-Track-Runde kämpft.

Schlittenhunderennen des Baltic Lights. Links im Bild Joey Kelly. Rechts Josef Heynert.
Joey Kelly (links) vs. Josef Heynert (rechts)

Ganze 50.000 Zuschauer haben sich dieses Jahr das Spektakel angesehen. Zudem kam eine Spende in Höhe von 70.000€ für die Welthungerhilfe zusammen.

Abends gab es am Strand dann ein Biike-Feuer…beziehungsweise 3. In Heringsdorf, Ahlbeck und zwischendrin eins. Zuvor hab ich aber noch die Blaue Stunde ausgenutzt um die Seebrücke in Szene zu setzen.

Seebrücke in Heringsdorf auf Usedom mit Wellen im Vordergrund.
Wellenbreche bei der Seebrücke in Heringsdorf auf Usedom zur blauen Stunde.
Lagerfeuer des Baltic Lights Fest in Heringsdorf auf Usedom

Tag 4 – Sonntag

Tag der Abreise. Schon wieder so schnell vorbei.
Aber die Gelegenheit musste ich noch nutzen. Drrrrriiiinngg… 6 Uhr morgens! Wetter wieder nicht so dolle. Aber was soll’s. Letzter Tag, wenn nicht heute, dann gar nicht mehr. Also hab ich mich rausgeqäult und was soll ich sagen. Es hat sich gelohnt! Auch keinen wirklich tollen Sonnenaufgang bekommen, aber das Licht und der Himmel waren trotzdem schön. Am Strand hatte ich, bis auf zwei Arbeiter und einer spazierenden Frau, meine Ruhe.

Seebrücke in Heringsdorf auf Usedom zur blauen Stunde.
Langzeitbelichtung der Seebrücke in Heringsdorf auf Usedom.

Nach den Aufnahmen noch mal wieder ins Bett und dann wie gehabt zum Frühstück. Danach ging es erneut zum Strand und ein letztes Mal ins Camp zu den Hunden. Und dann war es auch schon wieder vorbei.
Zurück nach Hause und da war er wieder…, mein Prüfungsstress.

Survival Warnemünde-2. Teil

2. Tag

Nach einer regenerierenden und erholsamen Nacht bin ich dann doch ohne Muskelkater aufgewacht. Welch eine Überraschung. Die Strapazen von gestern waren somit vergessen. Auch Rico war fit und bei einem locker entspannten Frühstück (welches doch keine Wünsche offen lies) in der Loft-Halle, die man großzügigerweise auch als Restaurant, Spielplatz und Entspannungs-u. Begegnungsraum bezeichnen konnte, planten wir den heutigen Tag. Eine kurze Inspektion der ungewöhnlichen Räume, die für alle zugänglich waren, z.B. Vinylraum, Computerraum, Sauna, Kino, Fahrradgarage, Spieleraum und auch ein Fotoautomat brachten uns echt zum Staunen. Außerdem konnten man sich ein Longboard oder eine Gitarre nehmen und seinem entweder sportlichen oder doch musikalischem Talent frönen. 
Da wir uns dann doch lieber in die Natur einbringen wollten, ging die Fahrt zuerst mit dem Auto nach Ahrenshoop. Doch zuvor hat uns das Navi noch auf die Probe gestellt. Es hat nämlich plötzlich angesagt, sie fahren gleich auf die Fähre…. Was denn für eine Fähre? Wir wollten doch gar nicht auf die Fähre. Doch nach kurzer Überlegung und entsprechender Information, wollten wir wohl doch mit der Fähre übersetzen. So blieb uns ein weiter Umweg nach Ahrenshoop erspart. Eine Gebühr von 4,40 € fürs Auto und uns wurde fällig. 
Dann ging es doch glatt ohne Vorkommnisse bis Ahrenshoop.
Dort angekommen, ging es nach kleiner Unstimmigkeit mit dem Parkautomat, der dieses Mal partout kein Geld nehmen wollte (Papier war wohl alle), obwohl ich ja extra vorbereitet war und meine „protzigen“10-Euro-Scheine daheim gelassen hatte, auf direktem Weg zum Strand. 

Das Wetter hat uns auch an diesem Tag nicht im Stich gelassen und uns eine traumhafte Kulisse geboten. Somit blieben kaum Wünsche offen, denn wir konnten die Wellen fotografieren, die sich an den Bohlen und Steinen brachen, ein wunderschönes Haus mit Reetdach, einen Regenbogen und auch Kitesurfer in Action.

Regenbogen vor Haus mit Reetdach
Regenbogen vor Haus mit Reetdach

Um nicht so viel Fotografiezeit zu verlieren, gönnten wir uns nur einen kleinen Zwischensnack. Schon wieder Fisch. Dieses Mal in Form von einem Fischbrötchen. Aber auch zu einer kleinen Hauptmahlzeit sollte man sich doch ein Dessert gönnen, oder? Deshalb folgte noch ein großer Eisbecher. Schließlich sollten die eigenen Fettreserven nicht so plötzlich angegriffen werden. 
Auf der Wunschliste von Ricos Motiven an der Ostsee war noch eine Option offen. Nämlich der Weststrand der Ostseehalbinsel Darß. Dieser soll wohl zu den 20 schönsten Stränden der Welt gehören, mit seiner wildromantischen 13 km Länge.

Strand in Ahrenshoop
Strand in Ahrenshoop – HDR

Also ab zum Auto. Schließlich stand wieder ein bombastischer Sonnenuntergang bevor. Das Navi versprach die Fahrt in 60 min zu schaffen. Dabei hat es wohl vergessen zu erwähnen, dass man gar nicht mit dem Auto bis dahin fahren darf.
Im Ostseebad Prerow mussten wir das Auto zurück lassen. 
Somit durften wir mit unserem Fotogepäck zu Fuß weiter. 4 km zu Fuß. Zu schaffen in ca. 1 Stunde. Oh, das könnte knapp werden…
Schneller Schritt war angesagt. Ein letztes Wanderschild wies die Richtung und die noch folgenden km die uns vom besagten hinreißendem Strand trennten. Der Blick auf die Uhr lies uns schlimmes erahnen. Das war wohl mit einer Nicht-Sportskanone wie mir nicht mehr im Rahmen des Möglichen.
Nun tat ich das Einzige was noch helfen konnte um rechtzeitig den Strand zu erreichen. Ich lies Rico allein weiter gehen bzw. rennen und ging zu der Aussichtsplattform in 800 m Entfernung. Von dort wollte ich mir dann den Sonnenuntergang ansehen. Diese Entscheidung sollte ich dann aber noch bitter bereuen. Wenigstens kam sie von mir und ich konnte Rico keinen Vorwurf machen, mich im Stich gelassen zu haben und mich auf unauffällige Weise los werden zu wollen. So habe ich mich nämlich später dann gefühlt. Allein. Einsam. Verlassen. Wie Hänsel und Gretel. Nur eben ohne Hänsel. Verstoßen und ausgesetzt im Wald. Zwischen reißenden Tieren in der Wildnis verloren und vergessen. 
Davor aber konnte ich auf der Aussichtsplattform doch noch Fotos machen. Nicht vom spektakulären Sonnenuntergang, denn der war von dort gar nicht gut zu sehen, sondern von was anderem. Mir kam es nämlich dann doch merkwürdig vor, das von den Personen die außer mir dort waren, keiner Richtung Sonnenuntergang schaute. Seltsam. Wieso schauten die alle in eine andere Richtung? Was gab es denn da zu sehen? Irgendwie konnte ich mir erst keinen Reim drauf machen. Doch dann konnte ich was braunes entdecken. Dann schnell das Teleobjektiv mit Konverter auf die Kamera geschnallt und endlich konnte auch ich sehen,  was die Anderen schon lange im Blick hatten. Nämlich Wildrehe mit einem Hirsch und auch Hasen, die gegenüber, aber eben doch noch in einiger Entfernung, ihren abendlichen Hunger stillten. 
Wow, was für ein Glück. Damit hatte ich ja nun gar nicht gerechnet. Tiere in freier Natur.

Hirsch mit Rehen

Die Dämmerung brach herein und mit ihr kam die unvermeidliche Dunkelheit. Der Personenkreis schrumpfte gewaltig. Plötzlich war ich allein mit einem Mann, der aber dann auch auf sein Fahrrad stieg und mich völlig alleine zurück lies. 
Rico musste doch auch langsam auf dem Rückweg sein… Wo blieb er denn? Es war doch schon stockfinster. Da konnte er doch gar keinen Sonnenuntergang mehr fotografieren… Schließlich wollten wir uns an der Gabelung im Wald wieder treffen. Doch ein Anruf von mir brachte nichts. Keine Antwort. Auch auf meine Nachrichten reagierte er nicht. Was ist denn mit der Jugend los? Fummeln die nicht ständig an ihrem Handy rum? War etwa was passiert? Schlimm, was für Gedanken einem da durch die Birne schießen. Dann noch die entsetzliche Dunkelheit mit den Geräuschen der Wildtiere. Beängstigend. Der Abend davor war da eher noch harmlos gewesen.  Nun stand ich nämlich, vereinsamt, mitten im Wald und wartete auf Rico. Das war endgültig Abenteuer genug für mich. 
Endlich kam doch der ersehnte Anruf von Rico. Auch zwei Radfahrer kamen aus der Dunkelheit an mir vorbei und nach unzähligen Minuten kam auch Rico aus den Tiefen der Nacht. Meine Erleichterung konnte ich dann kaum zügeln und fiel Rico um den Hals. 
Doch wir mussten ja noch einen beachtlichen Fußweg zum Auto zurück. Von dort aus fuhren wir schnurstracks zur Fähre, da wir nicht genau wussten, wann die letzte übersetzen würde. 
Auf ein leckeres Abendessen mussten wir dann verzichten, weil überall schon Küchenschluss war. Uns blieb dann noch eine Sandwich von der Tanke. Na gut, verhungern würden wir also auch nicht. 
Dieses Mal wollte Rico unbedingt mit dem Fahrstuhl fahren, da er sich doch ziemlich anstrengt hatte, um den Weststrand rechtzeitig zu erreichen. Hier könnt ihr selbst beurteilen, ob sich der ganze Aufwand gelohnt hat.

Weststrand

Weststrand

 

Somit fielen wir auch an diesem Abend total erledigt ins Bett. 

Geplant hatte ich dann noch vom Sonnenaufgang eine tolle Aufnahme zu machen. Rechtzeitig wach wurde ich auch und konnte und wollte aber nicht noch zum Strand laufen. Also blieb die Kurzversion. Einfach die Tür auf und die Sonne beim Überschreiten des Horizontes beobachten und die ersehnten Fotos knipsen. Wunderschön, mit den Kränen im Vordergrund. Schließlich musste es ja einen Vorteil haben, wenn man auf dem Oberdeck seine Kabine hat. 😉
Dann war die Sonne wohl so erschöpft, für uns die ganze Zeit geschienen zu haben, dass sie sich hinter dichten Wolken versteckte und wir nach dem Frühstück auch gleich Richtung Heimat aufbrachen.
Auch da gab es massig Baustellen, welche wir mehr oder weniger schnell durchqueren konnten. Außerdem war ein orkanartiger Wind unterwegs, welcher unser Auto doch gehörig hin und her schwanken lies.  

Fazit: Leider wollte Rico die Kletterhalle nicht nutzen. Schade, hatte mich schon auf spektakuläre Kletterfotos gefreut. Ein Kurzurlaub der einfach grandios war. Warnemünde ich komme bestimmt mal wieder.