Archiv der Kategorie: Landschaft

Freiberg und Burg Kriebstein

Ja, was soll ich sagen… Wenn der Prophet nicht zum Berg kommt, dann muss eben der Berg zum Prophet kommen…
So kam es, dass ich mit Rico die Freiberger Fotoidylle entdeckt habe. Mir hat es die „Alte Elisabeth“ und das Schwanenschlösschen angetan.
Befindet man sich bei der „Alten Elisabeth“ hat man einen wunderschönen Blick über Freiberg. Diesen Platz kennen sicher alle Freiberger sehr gut. So waren dort verliebte Pärchen, Familien mit Kindern und Hund die Drachen steigen ließen, Freundinnen die einen netten Plausch hielten, einsame Junggesellen (die sich wohl gewünscht haben mit einer süßen Freundin, oder auch Freund, an dieser Stelle zu sein) und natürlich auch Fotobegeisterte wie wir.
Jedenfalls war dort eine Menge los.
Doch auch die „Alte Elisabeth“ selbst ist wunderschön und wohl zu jeder Tages-und Nachtzeit einen Besuch und ein Foto wert. Diesem Reiz kann man einfach nicht widerstehen, auch wenn dieses Motiv wohl schon öfter fotografiert wurde.
Schon am Nachmittag haben wir das Restaurant Schwanenschlößchen fotografiert.
Nach dem Abendessen im Shahi, einem indischen Restaurant, wollte ich gerne das Schwanenschlößchen, auf einem der Kreuzteiche, nochmal fotografisch festhalten.
Nächster Tag.
Frühstück in der Stadt Freiberg. Naja…Frühstück sollte ich da wohl nicht mehr dazu sagen. Es war schon 11:30 Uhr. Sonnig genug, um auch noch an der frischen Luft zu essen.
Leider muss man dort, in der Innenstadt, sogar Sonntags Parkgebühren bezahlen, welche sogar ziemlich weh tun. So kostet ein halbe Stunde 50 Cent. Weniger ist nicht möglich und um einen Parkplatz ohne Gebühren zu finden, muss man schon außerhalb des Zentrums parken.
Gut gestärkt nach einem Vital-Frühstück für Rico und einem Französchisch-Frühstück für mich, ging es los zur Burg Kriebstein.
Auf dem Weg dahin kamen wir an einem Steinbruch und dem Windrad vorbei.
Kurzerhand kam dort auch gleich die Kamera zum Einsatz.
Burg Kriebstein:
Der Baukomplex soll wohl aus der Spätgotik sein. 1384 war wohl der Baubeginn der Burg.
Die Burg selbst bietet ein prächtiges Fotoobjekt. Doch der Burginnenhof ist selbst sehr klein. Wo da wohl die Ritterspiele stattgefunden haben sollen?
Man kann sich aber auf jeden Fall in die frühere Ritterbug einfühlen und spürt den Zauber der Burgfräulein wirken.
Ein Museum ist dort auch.  Dieses hat  uns eher nicht interessiert.
Auf einem Rundgang zur Talsperre Kriebstein kamen uns leider keine nennenswerten Motive über den Weg.
Endlich fanden wir einen Weg von wo aus wir die Burg und den Fluss Zschopau perfekt in Szene setzen konnten.
Nachdem wir eine kleine Böschung hinunter kraxelten, auf diese Idee kam dann auch noch ein anderer Fotografiebegeisteter, konnten wir uns dort perfekt ausbreiten und eine Langzeitbelichtung machen. Der andere Fotograf half uns dann mit einem ND-Filter aus den wir vor unser Weitwinkelobjektiv halten konnten. Ansonsten hätten wir nur das Kit-Objektiv benutzen können. Dafür haben wir nämlich ND-Filter.
Auf dem Rückweg trafen wir auf eine Fotografin die ein Brautpaar auf einer Brücke mit dem Hintergrund der Burg fotografierte.

Fazit: Eine wunderschöne Burg und schöne Waldwege, wo man die Ruhe genießen kann.
Freiberg-eine schöne Stadt für Studenten, welche zum Glück dort wohl nicht in der                 Innenstadt parken wollen oder können.

Burg Kriebstein-HDR
Burg Kriebstein
Blick über Freiberg
Blick über Freiberg – HDR

Plauen

Warum nicht einfach mal Plauen aus verschiedenen Blickwinkeln fotografieren?
Plauen hat 66 287 Einwohner. Inklusive uns.

Linke Seite deutet Betriebsamkeit an. Rechte Seite strahlt Ruhe und Erholung aus.

plauen-neue-elsterbruecke

Neue Elsterbrücke

Und natürlich die sehr schicke und sehr teure Treppe (Verbindung zwischen Bergstraße und Hradschin). Soll wohl sogar im Vogtland auf Rekordkurs sein, die teuerste Treppensanierung geworden zu sein.
Gut, da hätte wohl in den Hintergrund ein spektakuläres Feuerwerk gehört. Leider kann ich damit nicht dienen. Umso wichtiger ist doch, dass es sich mir gleich erschlossen hat, wozu das kurze Geländer dient…
Die Treppe wird mittig geteilt.
Auf der einen Seite um nach oben zu laufen und auf der anderen Seite um nach unten zu laufen. So kann auch bei Gegenverkehr der Fußgänger kein Unfall passieren. Jedenfalls wenn man sich an die Laufregeln hält.
Also lange Rede kurzer Sinn. Sie ist ein echtes Schmuckstück geworden.

 

neue-treppe

Dann natürlich auch mein bearbeiteter Sonnenuntergang mit Blick auf Plauen. Rico meint, die Farben sind viel zu intensiv. Ich mag aber so intensive Farben und nenne es künstlerische Freiheit.

Blick vom Reusaer Waldhaus
Blick vom Reusaer Waldhaus
plauen-sonnenuntergang2
Blick über Plauen Neundorf

 

Für den Brunnen konnte ich nun endliche meinen neu erworbenen ND-Filter ausprobieren und habe den Brunnen mit Langzeitbelichtung fotografiert.
Natürlich mit Stativ.
Welches ich grundsätzlich viel zu wenig nutze.

Františkovy Lázně-Franzensbad

Ausflug nach Franzensbad.
Es ist Samstag der 27.08.2016.
Ey Leute, wenn ihr euch erinnern könnt, es war einer der wirklich sehr
heißen Tage in diesem Jahr. Schlappe 36 °C waren angesagt.
Muss ja nicht überall so heiß sein, war unser Argument.
Wir mit der Vogtlandbahn also von Plauen nach Franzensbad.
Gekauft wurde ein Touren-Ticket für uns zwei.
Kosten 14,00 Euro. Also wirklich ein Schnäppchen. Fahrzeit etwas mehr
als eine Stunde.
In der wohlklimatisierten Vogtlandbahn hatten wir auch das Gefühl sämtliche
Sehenswürdigkeiten in einem Ritt anschauen zu können.
Nachdem wir nun aus Bequemlichkeitsgründen vorher nicht gefrühstückt
hatten, kamen wir dort mit entsprechendem Heißhunger an.
Natürlich schlugen wir auch nicht den einfachsten und schnellsten Weg
in die City ein, sondern liefen einen kleinen Umweg.
Gleich an der ersten Stelle wo es was zu Essen gab, blieben wir ausgehungert
hängen.
Es war ein schickes Restaurant. Die Kleinigkeiten die wir
aßen waren nicht zu teuer und durchaus sehr lecker, doch hätten wir direkt in dem Kurbereich alles viel günstiger bekommen.
Nach erfolgreicher Verköstigung ging es weiter um nach den schönsten fotografischen Motiven Ausschau zu halten.
So kam gleich der Brunnen am Kurpark auf die Kamera. Dann schlenderten wir in ein, zwei
Geschäfte und ich konnte nur mit Mühe den vielen Schmuckstücken widerstehen, die extra
um 50% gesenkt waren. 😉
Auf dem Weg zu den Parkanlagen versuchten wir jeden kleinen Schattenzipfel zu ergattern.
Schon jetzt lief uns der Schweiß von der Stirn und den Rücken runter. Doch das war erst der Anfang.
Nachdem wir uns entschlossen hatten, nach Zirovice ins Schmetterlingshaus zu gehen, mussten wir nur noch die Richtung ermitteln in welche das Schmetterlingshaus zu finden war.
So konnte uns schließlich mein Handynavi helfen und los ging es.
Wohlgemerkt entschlossen wir uns in dieser sengenden Hitze, welche uns schon so zu schaffen machte, den Weg dorthin mit 30 min Fußweg ausgeschildert zu bewältigen.
Wie und wer auf diese hirnverbrannte Idee von uns beiden kam, weiß keiner mehr.
Jedenfalls schleppten wir uns mehr recht als schlecht durch die Gegend. Die gleißende Sonne ließ uns fast auf dem Asphalt dahinschmelzen. Mit ständigem Blick auf das Navi und die Meterangabe darauf zogen sich der Weg ins Unendliche.
Schlappe 2.4 km und wir waren am Ende unserer Kräfte.
Leider können 30 min Fußweg doch ziemlich lang sein. Doch einmal vorgenommen, wird auch kein Rückzieher gemacht. Warum eigentlich nicht???
Um dem allen noch die Krone aufzusetzen, hatten wir ganz selbstverständlich auch keinen
Tropfen zu trinken dabei.
Wozu auch? Wer kommt schon auf die Idee bei 36 Grad Hitze was zu trinken einzupacken?
Irgendwann kamen wir dann doch dort an.
Nun ging es zu den Schmetterlingen.
Dort war es auch sehr warm drin. Eine kleine Abkühlung war also nicht drin.
Die Schmetterlinge flatterten dort ständig durcheinander. Doch waren die Schmetterlinge ganz schön groß. So große Schmetterlinge gibt es bei uns nicht auf der Wiese zu sehen.
Es sind wohl Schmetterlinge aus Afrika, Südamerika, Süd-oder Ostasien oder Australien darunter. Der Eintritt von fast 3 Euro pro Erwachsener war aber doch ziemlich günstig.
Nun könnt ihr euch denken was dann kam. Der Rückweg.
Ebenso weit, ebenso heiß und eben ohne was zu trinken.
Irgendwie hatte ich doch das Gefühl wir wären in der Wüste und die km-Angabe ein vage Schätzung, dass man sich zutraut diese kurze Strecke in Null-Komma-Nichts bewältigen zu können.
Meine Füße schwollen immer mehr an, dadurch wurden meine Schuhe immer enger. Ein Versuch barfuß zu laufen, scheiterte kläglich auf dem heißen Betonweg.
Als wir schweißgebadet, ein Saunagang wäre wohl eine Erfrischung gewesen, endlich am Bahnhof ankamen, konnten wir doch einen schattigen Platz ergattern und uns mit Flüssigkeit versorgen.
Wohl versorgt mit Mineralwasser konnte nun die Rückfahrt in der sehr gut gekühlten Bahn
in die heimatlichen Gefilde erfolgen.
Dadurch das ich vorher so sehr geschwitzt hatte, war es mir dann doch in der Vogtlandbahn  ziemlich frisch. Ich hatte schon die Befürchtung mir dadurch eine Erkältung eingefangen zu haben. Doch es ging alles gut.

Oh je… Jetzt habe ich aber diesen Bericht fast so lange ausgebaut, wie wir auch in Wirklichkeit unterwegs waren.
Hoffentlich hab ich euch nicht gelangweilt.

Fazit: Bei passenden klimatischen Verhältnissen jederzeit einen Ausflug wert.
So war es nur eine schweißtreibende Angelegenheit.

franzensbad

schmetterling3