Archiv der Kategorie: Tiere

Braunlage im Harz 2. Tag

Kennst du schon den Beitrag vom 1. Tag? Nein? Dann klick hier.

Nachdem wir ausgeschlafen hatten, eigentlich ich ausgeschlafen hatte, Rico hätte wohl noch 5 Stunden ran gehängt, sind wir gleich schnurstracks zur Apotheke gegangen. Schließlich hatten sich die Halsschmerzen über Nacht nicht in Luft aufgelöst.
Danach wollten wir uns endlich das Frühstück zu Gemüte ziehen. Doch das war leider nicht nur unsere Idee. Der ganze Frühstücksraum war voll. Alles Männer, die ohne ihre Frauen den Männertag verbracht haben. 
Wir mussten unseren Kohldampf also noch etwas auf Eis legen.
Doch irgendwann war auch der größte Männerhunger gestillt und sie zogen weiter. Das Frühstück war echt gut. Für jeden Gaumen hatten sie dort was zu bieten. Ich gönnte mir sogar eine Waffel die frisch zubereitet und noch heiß serviert wurde. Hm himmlisch lecker. 

Als nächstes ging unsere Fahrt mit dem Auto zum Wasserfall in Radau. Zu dieser Stunde war dort gar nicht viel los. Es kamen nur ab und zu paar Wanderer vorbei und denen blockierten wir sogar noch die Sicht, da wir Aufnahmen mit dem Stativ gemacht haben und auch Rico als Model zum Einsatz kam. Mit seinen roten Kopfhörern bezog er Stellung auf einem Felsen davor. 

Wasserfall Radau

Danach wussten wir gar nicht  so recht was wir als nächstes machen wollten. Doch unterwegs kamen wir an einem Wildkatzengehege vorbei. Sofort wurde es in unsere Unternehmungen mit einbezogen. Gelegen an der Marienteichbaude.
Geld wollten die am Einlass gar nicht haben, obwohl es Eintritt gekostet hätte. Leider war aber niemand zu finden, der unser Geld brauchen konnte. Also haben wir beschlossen, die kostenlose Einladung anzunehmen und einen Betrag in Plauen im Wildkatzengehege zu spenden. 
Passend zu Fütterung kamen wir gerade rechtzeitig dazu. Die 8 Wildkatzen kann man dort auch ziemlich gut beobachten, denn die haben sich gar nicht versteckt. Wussten ja auch, dass sie gleich Leckerbissen bekommen würden. 
Im Gehege gibt es noch einen Streichelzoo für Ziegen und Waschbären. 

An der Straße entlang, boten sich uns erschreckende Bilder von umgeknickten und kahlen Bäumen. Schuld ist wohl der Fichtenborkenkäfer und wohl auch dass die Forste ökologisch anfälliger sind und Insektenmassenvermehrungen und Umwelteinflüssen vermehrt ausgesetzt sind.

Inzwischen waren unsere Depotreserven vom Frühstück aufgebraucht und wir brauchten dringend Nachschub. Diesen holten wir uns in dem Restaurant „Die Kleine Zauberwelt“. Innen sehr hübsch eingerichtet und mit vielen Märchenmotiven versehen. Auch das Essen hat uns gut geschmeckt. Doch Experimente haben wir dort nicht unternommen. Rico hat sich den „Gipfelstürmer“ bestellt. Da er ja schon nicht auf einen Berg kam, wollte er wohl wenigstens ein Essen welches ihn ein bisschen in Stimmung versetzen konnte. Hähnchenbrust auf Calvadosrahm wurde meine Magenfüllung. 

Gleich danach ging unser Ausflug an der warmen Bode entlang zu einem Miniwasserfall. Oder eigentlich nur ein Flusslauf mit einer schönen Brücke und im Wasser einige Steine die den Schein erzeugten, ein Wasserfall zu sein. 
Weiter oben sollte dann der obere Bodewasserfall folgen, der uns dann doch sehr gut gefiel. 
Sehr idyllisch kann man dort entlang wandern. 
Angekommen ging es gleich los. Rico hat sich der Aufgabe gestellt und seine Schuhe und Strümpfe von den Füßen entfernt, um die kalten Fluten der warmen Bode zu spüren. 
Am Anfang ging auch alles recht gut. 


Auf der Suche nach immer spektakuläreren Fotos wagte Rico sich immer tiefer ins Wasser und an immer rutschigere Stellen. Da ich ja meinen Hika-Job (Hilfskraft) voll ausgefüllt habe, musste ich mich auch auf immer halsbrecherische Steine wagen. Um es auf den Punkt zu bringen, habe ich doch tatsächlich mit einem Fuß den Wasserspiegel des Flusses berührt. Naja, der Schuh war patschnass. Eine Rüge von Rico, dass ich gefälligst aufpassen sollte, da er mich nicht auch noch aus den Fluten retten wollte, prallte liebevoll an mir ab.

Kurze Zeit später wusste ich auch warum. Denn meine hellseherischen Fähigkeiten haben wohl schon geahnt, dass auch Rico nicht so ungeschoren davon kommen würde. Doch um den ganzen die Krone aufzusetzen, musste er mal wieder übertreiben und als er auf dem Stein ausrutschte, kam der Fuß, sein Bein und sein Pops in Bedrängnis. Zum Glück hab ich jedes Jahr einen Reanimationskurs absolviert und konnte deshalb beherzt eingreifen. Obwohl dieses Jahr hatte ich noch gar keinen. Somit musste ich auf mein sensationelles Erinnerungsvermögen zurückgreifen. 


Zwei kleine Blutungen konnte ich also mit meinen Erste Hilfe-Fähigkeiten sehr schnell stillen und mit Pflaster bestücken. Doch die Schmerzen durch die Prellung im Fuß musste Rico standhaft als Mann ertragen. Das kleinere Übel war noch, dass die Hose unbedingt einer Reinigung bedurfte. 
Folglich war damit unsere Wanderung beendet und wir traten den Rückzug an. Sehr langsam und bedächtig natürlich. 
Um aber doch noch an ein vernünftiges Abendessen zu gelangen, musste Rico seinen Fuß noch etwas länger strapazieren. Im „Harz-Heimat“ Restaurant mundete uns dann die Käsespätzlepfanne. Eigentlich hatten wir beide schon bessere gegessen, aber geschmeckt hat es uns trotzdem. 
Der kurze Rückweg bis zum Hotel hat dann für diesen Tag an Unternehmungen gereicht und Ricos Fuß brauchte dringend eine Erholungspause da er immer dicker wurde.

Für den nächsten Tag stand dann nochmal der Besuch der Teufelsmauer im Schein des Sonnenaufgangs an. 

 

Yumi zieht ein

Ich schon wieder, Bella.

Nun ist es doch tatsächlich wahr geworden. 
Herrchen und Frauchen haben sich wieder eine neue Katzenbewohnerin ins Haus (bzw. in die Wohnung) geholt. 
Hier muss ich nochmal betonen :“Zum Glück nur eine.“
Da blieb mir doch fast das Maul offen stehen. Zuerst wusste ich echt nicht was ich davon halten sollte. Doch schnell wurde mir klar, so ganz geheuer war mir das nicht. Hatte ich doch erst so ein weißes Wuschelbällchen verloren und nun war es in klein wieder da. 
Vorsichtshalber hab ich mich in Sicherheit gebracht. Schließlich weiß man ja nie. 

Dialog zwischen Bella und Yumi:

Bella"Was willst du hier?"
Yumi"Ist jetzt mein neues Zuhause. Hab mich gleich in Frauchen verliebt."
Bella"Was bist du denn für Eine?
Yumi"Komische Frage. Was soll ich schon sein? Eine Katze natürlich. Du bist doch auch 'ne Katze oder?"
Bella"Bin nicht nur 'ne Katze. Ich bin eine British Kurzhaar. Also 'ne edle Katzenrasse. Du bist mir unheimlich!!!"
Yumi"Gehört es sich nicht, dass du mich erstmal begrüßt?"
Bella"Wieso? Ich will dich doch eigentlich gar nicht."
Yumi"Warum? Was hab ich dir getan? Du unfreundliche graue Katze."
Bella"Du nimmst mir meine Dosenöffner weg."
Yumi"Quatsch. Mach ich gar nicht. Die lieben ab jetzt uns beide."
Bella"Das geht doch gar nicht."
Yumi"Klar doch. Du musst dich bloß drauf einlassen. Menschen können das schon."
Bella"Will ich aber nicht. Ich will die alleine für mich haben. Und meine Ruhe! Verschwinde wieder, du kleiner mickriger Zwerg!"
Yumi"Geht nicht und möchte ich auch nicht."
Bella"Na toll. Und was soll ich jetzt mit dir machen?"
Yumi"Wie wäre es wenn du mit mir spielen würdest und zum kuscheln siehst du auch ganz mollig aus."
Bella"Bin aber keine Schmusekatze. Aber spielen kann ich mit dir. Werd' dich schon durch die Wohnung jagen, dass du Angst vor mir bekommst."
Yumi"Warum fauchst und knurrst du mich an? Das macht mir furchtbare Angst."
Bella"Na und. Ich hab schließlich auch Angst vor dir. Mir schmeckt nicht mal mein Futter mehr. Das will was heißen, denn ich hab wirklich sehr gerne gefressen."
Yumi"Versteh ich nicht. Hab deins auch probiert. Schmeckt super. Bräuchte gar kein Kittenfutter mehr. Na gut. Bräuchte ich wohl doch. Bei dir ist nämlich nicht so viel Energie drin."
Bella"Lass bloß die Pfoten von meinem Fressen du Wattebausch!"
Yumi"Willst du nicht lieber meine Freundin sein?"
Bella"Wozu? Sowas brauch ich nicht."
Yumi"Doch na klar, jeder braucht Freunde...Macht auch viel mehr Spaß als nur alleine immer auf dem Kratzbaum rumzulungern."
Bella "Ich genieße eben mein Alleinsein. Und eine Katze schläft eben viel, das ist nicht rumlungern.
Yumi"Na dann eben nicht. Dann sind eben meine Dosenöffner meine Freunde. Die haben wenigstens Zeit für mich ,nicht ganz so viel wie ich gerne hätte, aber dann spielen die mit mir. Außerdem kann man auch mit denen prima kuscheln. Und du bist für immer alleine...Oder du überlegst es dir nochmal...
Bella"Mal sehen. Werd dich im Auge behalten...Vielleicht taugst du ja doch als Freundin.

Als kleine Vorschau für einen späteren Beitrag mit mehr Fotos von Yumi in Action:

Wildpark Waldhaus Mehlmeisel

Heute ging es ganz spontan nach Mehlmeisel. 

Seh ich jetzt etwa fragende Gesichter? Etwa noch nie was von Mehlmeisel gehört? 😉
Dann muss ich hier mal zugeben, wir auch nicht. Doch dank Google kommt man auch auf so einen Ort. Mehlmeisel liegt im Fichtelgebirge in Oberfranken(Nähe Marktredwitz). 
Von Plauen aus war Mehlmeisel in 1h und 10 Minuten zu erreichen. 
Mit dem Auto kommt man bis auf paar Gehminuten an den Wildpark heran. Parkgebühr war nicht zu bezahlen. Das war doch schon ein guter Anfang…
Dann dachten wir schon, der Wildpark ist gar nicht geöffnet, da auf dem Parkplatz kein Auto und auch keine Menschenseele zu sehen war. 
Doch wir haben uns geirrt. Der Eintritt, ein Schnäppchen von 5,00 Euro für Erwachsene. 
Wir wurden darauf hingewiesen, dass 14:00 Uhr ganzjährig und 16:30 Uhr (nur Sommerzeit) eine geführte Wildparktour mit Fütterung der Wildtiere beginnt. 
Das klang doch spannend. Wir haben also beschlossen daran teilzunehmen. Was wir auch überhaupt nicht bereut haben. 
Ein junger Mann berieselte uns mit entsprechenden Daten und Fakten über die Tiere. Leicht auswendig gelernt, doch mit Witz und vielen Informationen konnten wir noch einiges über die jeweiligen Tiere lernen.
Ein Highlight ist der Hochweg der in 3 Meter Höhe über den Gehegen von Wildschweinen, Luchsen, Wildkatzen und Rotwild vorbei führt. Von dort oben kann man super mal aus einer ganz anderen Perspektive die Tiere beobachten. Durch die Fütterung kommen die Tiere auch wirklich ganz nah ran. 
Jetzt lade ich euch zu einem Rundgang durch den Wildpark Waldhaus Mehlmeisel ein.

Zuerst kommt man am Streichelgehege vorbei. Häschen hoppeln vergnügt ohne Einzäunung auf dem Rasen entlang. Wobei die Ziegen und Schafe dann doch eingezäunt sind.

Auf den Spuren der Natur haben wir direkt auch ein Krötenpärchen beobachten können, welches gerade dabei war, dafür zu sorgen, dass ihre Gattung nicht ausstirbt.

Als nächstes folgt das Gehege des Rehwildes. Dort wollten wir unser käuflich erworbenes Futter an die Rehe verfüttern. Doch das Rehwild machte überhaupt keine Anstalten es aus der Hand zu fressen, obwohl das eine Reh doch ganz dicht ran kam und sich streicheln ließ. Könnte dran gelegen haben, dass sie vielleicht nicht hungrig waren…
Beim nächsten Versuch suchten die Rehe das Weite als wir in der Tüte raschelten um weiteres Futter zu entnehmen. Soviel zur Zähmung der Rehe.

Weiter ging es zum Birkwild, Auerhahn, Schneehasen, Fuchs und Dachs (wohnen zusammen), Waschbär und Stein-, und Baummarder (zusammen in einem Gehege). Über den Waschbären haben wir gelernt, dass er den Namen Waschbär zu unrecht bekommen hat. Er wäscht nämlich seine Nahrung gar nicht, sondern tunkt sie ins Wasser, weshalb dann der Tastsinn an seinen Pfoten besser funktioniert. Waschbären sehen nämlich sehr schlecht. 
Den Baummarder habe ich trotzdem gewagt durch das Gitter zu fotografieren, obwohl da wirklich nicht die tollsten Fotos zustande kamen. Der Steinmarder ist übrigens der Übeltäter welcher die Kabel in unseren Autos kaputt beißt. 

Im Anschluss ging es über den Hochweg zu den Wildschweinen. Auch Frischlinge waren zu beobachten. Was uns aufgefallen ist, dass die Wildschweine ihr Pippi in ihren Swimmingpool entlassen und gleich danach das Wasser wieder trinken. 😉 Heute durften sie nach der Winterpause das erste Mal wieder baden und das machen sie wohl auch ziemlich gerne. 


Anschließend kam die Wildkatze dran. Ein Wildkatzenpärchen war wohl in dem Gehege. Doch den Kater haben wir nur gehört. Der war wie ein Phantom. 
Gesehen haben wir nur die Wildkatze, welche ihre Beute an einer Angel erjagen konnte. 
Wildkatzen können nie gezähmt werden. Sollten in anderen Wildgehegen, Zoos oder Ähnlichem Wildkatzen zahm sein, könne man sicher sein, dass es keine echten Wildkatzen sind.
Nachfolgend kamen wir zu dem Rotwild. Dort ist auch ein weißer Hirsch zu sehen. Angelockt wurden sie mit einem echten Brunftschrei, der direkt über den Ausgießer einer Gießkanne erfolgte. 
Hierauf folgten die Luchse. Eine echt coole Idee, die auch über eine bewegliche Angel zu füttern und so die sensationellen Luftsprünge den Besuchern präsentieren zu können. Ein Luchs springt wohl auch dort 3 m hoch. Auch für uns haben sie tolle Sprünge gezeigt. 
Gleich gegenüber befindet sich eine sensationell große Fütterungsstation für Vögel. Sehr viele Arten finden dort ihre Nahrung. So auch der Dompfaff, auch Gimpel genannt. 

Die Führung ist dann zu Ende. Wir sind dann den Weg wieder zurück und haben auf eigene Aktivität die Tiere noch beobachtet. 
Eigentlich wollte ich ja ein Eichhörnchen sehen und fotografieren. Dachte hier könnte es klappen. Die können sich dort nämlich frei entfalten und überall klettern wo es ihnen beliebt. Was soll ich sagen…
Ich hab keins gesehen, welches ich hätte fotografieren können. Ganz in der Ferne hab ich zwar eins den Baum rauf klettern sehen, doch im selben Moment war es auch schon wieder weg.
Fledermäuse sollen wohl auch da sein. Auch da haben wir keine gesehen. Naja, vielleicht sollten wir da wohl nachts wieder kommen…

Fazit: Ein sehr schöner Park wenn man sich gerne in der Natur aufhält und Tiere beobachten möchte. Auch für Kinder sehr schön und interessant. Ein Spielplatz ist auch vorhanden. Wer gerne wandert… Auch da gibt es Möglichkeiten. 
Sollte man sich für Winteraktivitäten interessieren, dann wird doch auch einiges an Wintersportmöglichkeiten geboten. Sogar mit Liftbetrieb.