Archiv der Kategorie: Insekten

Fotourlaub Achensee Teil 1

08.07.-10.07.2019

Tag 1

Eilig hatten wir es mit der Abfahrt von zu Hause nicht, da der Wetterbericht nicht das Wetter in petto hatte, welches wir uns erhofft hatten.
Demzufolge mussten wir auch nicht gleich früh zeitig dort vor Ort sein.
Start war dann 07:30 Uhr. Trotz allem noch ziemlich geschafft, da wir am Tag vorher bis spät in die Nacht auf einer Hochzeit waren.
Rico brachte das Navi auf Vordermann und mein Wunsch war, auf keinen Fall durch München und wenn möglich auch nicht die Ostumfahrung, also die A99. Ein Stau unterwegs hielt uns nur kurzzeitig auf, denn er war doch nicht so lang. Auf einer Anzeigetafel auf der Autobahn stand noch 37 km bis München und ich begann fürchterliches zu ahnen. So musste Rico fieberhaft nochmal die Route checken und sein Resultat war, wir steuern direkt auf München zu. Nun war ich doch einem Herzinfarkt nahe, als ich ihn bat, doch wenigstens noch eine Route zu finden, die das verhindern kann. Wenn wir wenigstens doch noch auf die Ostumfahrung kommen würden… Sein Glück, dass er das noch hinbekommen hat. Er wollte wohl mein Nervenkostüm mal ganz gewaltig auf die Probe stellen.
Schließlich zeigte das Navi auch eine erträgliche Fahrtzeit bis zum Ziel an.
Ohne weitere fahrtechnische Hindernisse kamen wir in Tegernsee am Tegernsee an, wo wir einen Zwischenstopp eingelegt hatten. Ein kleiner Glücksfall ergab sich, als wir von den spärlich gesäten Parkplätzen doch noch einen ergattern konnten. Auf Motivsuche mussten wir dann gar nicht gehen, denn wir waren ja schon mittendrin. Nachdem wir unsere ersten Fotos gemacht hatten, ging die Fahrt weiter zu unserem Hotel in Achenkirch zur “Pension Englhof” wo wir uns ein Zimmer reserviert hatten. Zimmer 3 sollte dann für zwei Nächte unser sein. Das Zimmer selbst war sehr sparsam eingerichtet, doch es war alles sauber. Vom Balkon aus hatten wir einen wunderschönen Bergblick, den man sogar genießen konnte, wenn man im Bett lag.

Gleich nach der Zimmerinspektion zogen wir wieder los. Mit dem Auto, obwohl man auch zu Fuß in 10 min zum Achensee gekommen wäre. Wir fuhren also am Achensee entlang. Parkplätze, waren dort reichlich vorhanden, aber man darf überall dafür löhnen. Frech wie wir waren, schließlich war es ja schon 17:00 Uhr und niemand sonst auf dem Parkplatz, ließen wir unser Geld im Portemonnaie. Einsam auf weiter Flur, konnten wir uns am Achensee mit unserem Equipment austoben und Fotos machen, auch Spaßfotos. Gleich bei diesen Fotos konnte Rico sich unten rum (Schuhe, Strümpfe, Hosen hochkrempeln) frei machen und in die Fluten steigen. So kalt war es dann aber gar nicht, nur halt etwas ungemütlich, da von oben leichter Regen eingesetzt hatte. Der Achensee ist der größte See Tirols mit einer Breite von max. 1,3 km und 9 km Länge und beeindruckt mit hervorragender Wasserqualität. Die tiefste Stelle ist 133 m.

Tegernsee
Tegernsee
Tegernsee

Knödel mit frischen Pfifferlingen ließen wir uns im Fischer Wirt am Achensee als köstliches Mahl munden und mit einem leckeren Prosecco haben wir dazu auf unseren Urlaub angestoßen. Im Hotel angekommen, sicherten wir unsere Fotos, duschten noch kurz und schauten einen Film an. Dann war Nachtruhe angesagt.

Tegernsee
Tegernsee
Tegernsee
Tegernsee
Tegernsee

Trauer-Rosenkäfer und Marienkäfer

Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) gehört sicher nicht zu den schillerndsten Persönlichkeiten in der Krabbelwelt. Doch er war ziemlich eindeutig zu identifizieren. So erkennt man ihn recht gut an seinem schwarzen glänzendem Körper mit weißen Punkten und gut sichtbaren Härchen. Da diese Käfer hier ihre Härchen noch besitzen, sind es wohl junge Käfer. Die älteren Käfer reiben die sich mit der Zeit oft ab. Außerdem konnte ich den Trauer-Rosenkäfer bei der Paarung beobachten und auch aufs Foto bringen.
Seine Nahrung sind Pollen.
Und was ich euch noch sagen möchte, er ist nicht kamerascheu.

Der Marienkäfer kam auch zu Besuch in Omas Garten. Wohl auch deshalb, weil der Mittagstisch reich gedeckt war. Schließlich munden ihm Blattläuse ausgezeichnet und diese waren im Übermaß an Omas Kirschbäumchen zu finden. Nach dem Festmahl blieb dann wohl noch Zeit für eine ausgiebige Paarung.
Was ihr sicher noch nicht wusstet, der Feind des Marienkäfers ist er selbst. Denn sobald ein Marienkäfer von anderen Marienkäfern Larven findet, frisst er diese. Auf der Seite des SWR (Der Krieg der Marienkäfer) steht sogar, dass wenn ein einheimischer Marienkäfer die Larven des asiatischen Marienkäfers frisst, er daran stirbt. Dem ist wohl so, weil die oft voller Parasiten sind.

Fazit: Macrofotografie ist doch auch sehr spannend. Und immer und überall gibt es tolle Fotomotive.

Ganz nah dran

Nach den süßen Katzenfotos jetzt das genaue Gegenteil. Eklig, eklig und nochmal eklig.
Viele wunderliche Blicke waren mein, als ich mich ganz nah an die Insekten begab. Einige Kommentare, wie: “Was gibt es denn so lange an den Blumen zu fotografieren?” oder ” “Warum kriechen sie denn am Boden rum?” kamen nicht umhin in mein Gehör zu dringen. Voll in Konzentration war ich jedoch dabei die Insekten und Spinnen fotografisch einzufangen. Dabei war ich aber immer darauf bedacht, nicht daran zu denken, dass ich Spinnen wahnsinnig schrecklich finde.

Kürbisspinne (Araniella cucurbitina)

So hat es die Kürbisspinne geschafft mir als Fotomotiv zu dienen. Egal ob von unten oder von oben, sie sieht einfach hässlich aus.

Puktierte Zartschrecke (Leptophyes Punctatissima)

Eine Puktierte Zartschrecke (Leptophyes Punctatissima), die sich zum Glück nicht bewegt hat, konnte somit auch aufs Foto. Ebenso hat sich eine Florfliege aufs Foto getraut. Da sie so ein nützliches Insekt ist, wurde sie 1999 zum “Insekt des Jahres” gewählt. Und auf der Seite des Nabu stehen solche interessante Fakten, wie die Florfliege kann Ultraschallsignale wahrnehmen und somit gelingt es ihr dem Speiseplan von Fledermäusen zu entkommen. Sie legen einfach die Flügel an den Körper und lassen sich zu Boden fallen. Ebenso können sie untereinander kommunizieren in dem sie mit dem Hinterleib vibrieren.
Zu den schönsten Spinnen soll die grüne Huschspinne gehören. Das könnt ihr jetzt aber selbst entscheiden ob das zutrifft. 😉 Sie wurde im Jahr 2004 zur “Spinne des Jahres” gekürt. Fast wie ein Chamälion, das auch ein Meister in der Tarnung ist, versteckt sie sich im Gräsergewirr und ist fast nicht sichtbar. Aber diese hier hab ich doch erwischt.
Den Zweifleckigen Warzenkäfer (Malachius Bipustulatus) kennt ja wohl jeder, oder? Seine Nahrung besteht aus Pollen. Gelegentlich noch kleine Insekten. Wir haben ihn hier wohl bei der Mahlzeit von Pollen gestört.

Zweifleckigen Warzenkäfer (Malachius Bipustulatus)
Zweifleckigen Warzenkäfer (Malachius Bipustulatus)

An dieser Stelle ein Dankeschön an Rico, der mir die Fotobearbeitung abgenommen hat, da mich die Details der Spinnen extrem gestresst haben und mich nahe an Ekelblasen ran gebracht haben.

Grüne Huschspinne
Grüne Huschspinne

Jetzt hab ihr die ekligen Sachen aber erstmal hinter euch. Im zweiten Teil möchte ich euch noch an einen Augenschmaus an Motiven mit Blumen im Macromodus teilhaben lassen.
Da kann ich mich total gut ausleben. Blumen meckern nicht rum, wenn man das Foto öfter wiederholt und sich auch Zeit nimmt um die richtige Position zu finden und auch an den Einstellungen rum experimentieren kann. Außerdem, wer mich kennt, weiß wie sehr ich Farben liebe. Und Blumen bieten mir da erheblich mehr Spielraum.
Die Akelei gibt es in vielen verschiedenen Farben und Arten. Für euch hab ich welche in lila und rosa.

Akelei
Akelei
Akelei
Pusteblume
Pusteblume