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Waging am See/Chiemsee/Salzburg

Ziel war Waging am See (Oberbayerns wärmster See). Hat davon schon mal jemand gehört? Ich bis jetzt noch nicht. 
Na das ließ sich doch ausprobieren. Leider war bei dieser Tour Rico nicht an Bord. Er musste oder bzw. durfte unsere Katzen hüten. 

Am 19.07.2017 ging die Fahrt los. Mit unserem kleinen Rennflitzer in feuerrot (Komfortzonen im Auto fehlen völlig) ging es von der Auffahrt Pirk direkt auf die Autobahn A72 und am Dreieck Hochfranken auf die A93 Richtung Regensburg. Schlappe 436 km. Und schon waren wir am Ziel. Unterwegs gab es nur eine kleine Zigarettenpause. Den Toilettenbesuch konnten wir uns sparen, da es so heiß war, dass dann dafür nichts mehr übrig war. Die Temperaturen im Auto hatten nämlich Ausmaße eines Treibhauses angenommen. Nur zu ertragen, wenn das Fenster permanent offen war. Dafür wurden dann auch unsere Haare gehörig durchgestrubbelt.

Sehr nett wurden wir von Familie Haslberger begrüßt, bei welcher wir unser Zimmer gebucht hatten. Welche nebenbei auch ein Cafe und Konditorei betreiben. Marc hat dort „seinen bisher besten Espresso“ getrunken, welcher wohl auch ziemlich bekannt ist. Das Zimmer war ausreichend groß und gemütlich eingerichtet. Ebenso war ein kleiner Balkon dabei, auf welchem man sich abends noch gemütlich ein Gläschen Wein oder auch eine Zigarette gönnen konnte. 

Bei Ankunft in Waging waren es stolze 31°C Grad. Ich fühlte mich absolut unwohl, da die Klamotten am Körper klebten und ein ständiger Schweißfilm die Haut bedeckte. 
So blieb nur die Abkühlung im Waginger See. Wenn man schon einen Badesee in der Nähe hat, ist es ja schon irgendwie logisch, wenn man ihn auch zum baden benutzt und nicht nur um dort spazieren zu gehen (und um Fotos zu machen). Oder seh ich das falsch??? Marc war jedenfalls nicht so ganz meiner Meinung. Trotzdem hat er sich arg angestrengt barfuß bis zum Wasser zu kommen. Der Weg war steinig und schwer… Quatsch. Aber schon diese kurze Strecke bis zum Wasser auf Kiesstrand (man hätte glauben könne, der Weg war mit Reißzwecken bestückt) war zuviel für seine Männerfüße und so war er nur noch in der Lage kurz seine Füße mit Wasser zu benetzen und der Badevorgang war erledigt. 
Für alle anderen denen Wasser am Körper nicht so ungeheuerlich ist, der Badesee ist einfach traumhaft. Wunderschönes klares und angenehm warmes Wasser. Nur zu empfehlen 🙂
Im Hintergrund waren die Berge zu sehen, der Himmel und das Wasser überboten sich gegenseitig in einem Farbenrausch von blau. Ganz im geheimen. Ich hätte stundenlang dort sitzen und über das Wasser zu den Bergen schauen können. 

Tettenhausen

Mit seinen 6 684 (Ob das noch so genau stimmt?) Einwohnern ist Waging am See eher ein kleiner gemütlicher Ort, welchen man schnell erkundet hat. Verlaufen kann sich dort nicht mal Marc. Gegenüber unserer Unterkunft war gleich ein wunderschön angelegter Minigolfplatz, welchen wir leider aus zeitlichen Gründen nicht testen konnten.

Am nächsten Tag ging es mit dem Auto bis Freilassing. Am Bahnhof konnte man sein Auto kostenfrei abstellen und mit der S-Bahn, welche in 20 minütigem Abstand fährt, sehr kostengünstig (10 Euro pro Person für Hin-u. Rückfahrt) und schnell nach Salzburg fahren. 
Einen Ausflug nach Salzburg sollte man sich auf jeden Fall gönnen, wenn man schon in der Nähe ist. 
Zu einer Kutschfahrt konnte ich Marc leider nicht überreden. So blieb uns also nur die Stadt per pedes zu erkunden. Worauf ich bei dieser Hitze aber definitiv hätte verzichten können.

Noch einen Tag später fuhren wir mit dem Zug von Waging aus nach Traunstein. Diese Zugfahrt ist in der Waging Card inklusive. Im Zug trafen wir eine nette Frau mit welcher wir ins Gespräch kamen und die uns verraten hat, dass man den schönsten Sonnenuntergang vom Chiemsee aus fotografieren kann. 
Also fuhren wir am Nachmittag mit dem Auto an den Chiemsee, welcher in nur 21 km von Waging aus erreicht werden kann. 
Dort hat man wirklich einen traumhaften Blick über den See zu den Bergen. 
Mit Kamera, Objektiv, Stativ, Polfilter und Graufilter ausgerüstet ging die Suche nach dem perfekten Fotografieplatz für den Sonnenuntergang los. 
Zwischenzeitlich war ja wohl noch Zeit für ein zwei Fotos vom Chiemsee-ohne Sonnenuntergang. Eine Brücke war somit meine erste Wahl. Die darauf befindlichen Jugendlichen waren echt nett. Sie wollten sogar wissen ob meine Kamera wasserdicht ist und sie weiter ins Wasser springen dürfen. 
Dabei ist dann das Foto entstanden auf welchem man nur die Köpfe der Jugendlichen im Wasser sieht und sie weit raus schwimmen. 
Einer hat mir dann noch verraten, dass es wohl heute nix wird mit Sonnenuntergang fotografieren. Am Horizont konnte er erkennen, dass es bald regnen würde. 
Seifenblase vom unbeschreiblich tollen Sonnenuntergangfotos also zerplatzt. 
Doch noch war nicht aller Tage Abend. Schließlich bot der dramatisch bewölkte Gewitterhimmel auch eine wunderschöne Stimmung. 

Nachdem ich mir einen Platz gesucht hatte wo sich Steine im Vordergrund befanden, schließlich muss man das Bild ja interessanter gestalten, ging es an den Aufbau der Kamera mit Stativ, Polfilter und Graufilter.
Es wäre alles perfekt gewesen, wenn dann nicht andere Personen, im speziellen Kinder, auf die Steine aufmerksam geworden wären. Denn plötzlich war wohl nichts spannender als auf den Steinen zu balancieren.
Somit hatte ich ein Problem.
Bei Langzeitbelichtung sieht man die Personen dann verschwommen im Bild, wenn sie sich bewegen. Dies hätte ich nur ausgleichen können, indem ich noch länger belichtet hätte. Was mir aber nicht möglich war, da ich keine Fernauslöser hatte. Um hier nicht unnötig rumzunörgeln, es war ja doch ein Foto dabei auf dem sich niemand drauf verirrt hat.

Chiemsee

Der Gewitterhimmel verdichtete sich immer mehr. Es wurde also Zeit die Zelte abzubrechen.
Rechtzeitig als das Gewitter begann, der Himmel seine Schleusen öffnete,  waren wir im Trockenen und gönnten uns ein reichhaltiges Abendessen. 
In Waging angekommen, bin ich nochmal losgezogen um von dort aus den Sonnenuntergang zu genießen. Dazu bin ich nach Tettenhausen (liegt direkt am Waginger See) gefahren. Dort konnte ich dann ganz einsam und allein verfolgen wie die Sonne im (oder hinter dem) Wasser versank.

Am nächsten Tag ließen wir uns noch einmal das reichhaltige vorzügliche Frühstück schmecken und dann ging die Fahrt schon zurück nach Hause.

 

Fazit: Wunderschöne Gegend. Man kann von dort aus wirklich viel unternehmen. 

Wanderung Burgsteingebiet

Es war heiß. Sehr heiß. Trotzdem wollten wir noch was spannendes unternehmen…

Irgendwohin wo eine schöne Brücke und Wasser als Fotomotiv sein sollten. 
Also Fotorucksack gepackt, Getränke daneben gestellt und schnell im Internet nach einer brauchbaren Route gesucht. Meine Freundin hatte dann einen genialen Tipp parat. 

Auf ins Burgsteingebiet! 

Dort sollte es die Schafsbrücke geben und eine schöne alte Burg. Nämlich die Burgsteinruine Krebes. Was konnte also noch schief gehen?
Ziemlich viel. Zuerst haben wir mal wieder die Getränke daheim stehen lassen. Na gut. Kann man verschmerzen. Obwohl es vielleicht nicht verkehrt gewesen wäre bei der Hitze seinen Flüssigkeitsbedarf etwas zu regulieren.
Zeitlich waren wir auch schon am Limit. Die Tour sollte doch 4 Stunden dauern. Unsere dauert ja sowieso immer länger, da wir mit Fotos machen viel Zeit in Anspruch nehmen. 

Kurz nachgedacht und beschlossen die Tour zu kürzen. 

So ging unsere Tour zuerst zu der Burgruine Krebes. Als wir dort ankamen, war die Überraschung groß. Dort ist jedes einzelne Burgruinenstück abgeschlossen. Wer macht denn sowas? Man kann die Ruinen (beides ehemalige Kirchen aus dem Spätmittelalter) also nur von außen anschauen. Darum haben wir kein einziges Foto von außen gemacht. Im Nachhinein haben wir gelesen, dass die nur zu Veranstaltungen zugänglich sind.
Voller Frustration haben wir uns dort auf einer Bank niedergelassen und überlegt wie es weiter gehen soll. Wir wollten ja noch die Schafsbrücke finden. Nur wo? Welche Richtung konnte die richtige sein?
Spontan haben wir uns einfach eine Richtung ausgesucht. Auf diesem Wanderstück hat Rico die Blindschleiche gesehen und sofort ein Foto von ihr gemacht. Für mich bot sich eine Blume als Motiv an.
Faktisch gesehen haben wir aber die falsche Richtung gewählt.
Das haben wir aber erst erfahren, als wir unterwegs eine Wanderin gefragt haben. Zum Glück konnte sie uns weiterhelfen.  Also zurück zum Auto. Noch ein Stück fahren, Auto einfach seitlich neben dem Streifen abgestellt und einen Wanderweg gefunden dem wir folgen wollten. 
Nach 10 Minuten laufen hat mich das schlechte Gewissen geplagt und ich bin zurück zum Auto, da es ja dort eigentlich nicht parken durfte.
Rico ist den Wanderweg weiter gegangen und hat die Brücke auch gefunden und einige Fotos von der Brücke geknipst. 
Somit war unsere Wanderung doch noch von Erfolg gekrönt. Wir haben auch gleich beschlossen, dass wir irgendwann nochmal vorbeikommen werden, damit wir die Brücke auch beide gesehen haben. Immerhin wissen wir ja nun wo sie sich versteckt.

 

Timelapse

Hier ein Beitrag für zwischendurch, den wir gerade eben zufällig wieder entdeckt haben.
Eigentlich sind die Videos schon Ende 2015 entstanden. Ob das noch unseren Qualitätsansprüchen genügt, sei mal dahingestellt, aber vielleicht könnt ihr euch ja etwas daran erfreuen.

Timelapse haben für uns auch eine große Faszination. Deshalb wollten wir auch das mal ausprobieren. Nachdem wir schon im Urlaub im Berchtesgadener Land unseren ersten Versuch gewagt hatten, haben wir auch schnell daran Interesse entwickelt. Jedoch merkten wir erst zu spät, dass wir recht wenig Bilder beim ersten Versuch schossen. Deshalb ist das erste Video aus dem Urlaub recht kurz geworden. Hier sind jedoch längere zu sehen 😉