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Charme des Verfalls-Halbmond Teppiche Oelsnitz

Mit der Gründung einer Weberei 1880 begann die Geschichte der bis heute bestehenden Halbmond Teppichwerke. Früher wurden dort Axminster-Teppiche hergestellt. Doch für die Gebäude von früher wird jetzt das letzte Kapitel geschrieben… Das weiß diese Schreibmaschine aus erster Hand zu erzählen.

Der Zauber der einen umgibt, wenn man sich in diesen alten Gebäuden aufhält. Der einen gefangen nimmt und in längst vergesse Zeiten eintauchen lässt. So ist es uns auch hier in dem Objekt der ehemaligen Halbmond Teppich-Werke gegangen.

Zu schade, dass es für die Verantwortlichen keinen anderen Lösungsweg zu geben scheint, als alles in Schutt und Asche zu verwandeln. Ja, der Verfall ist auf jeden Fall zu sehen. Doch es gibt noch einige Gebäude dort, in denen sich der Wandel der Zeit noch nicht soweit vollzogen hat, dass man diese beseitigen müsste. Mit einem bisschen guten Willen und etwas mehr Geldinvestition wäre hier und da noch einiges zu retten und für die Nachwelt zu erhalten. Was sich auf jeden Fall lohnen würde. Muss denn alles Alte wirklich Platz machen für Neues und Fördergelder, in diesem Fall 2,4 Millionen Euro, einzig für den Abriss ver(sch)wendet werden!? Ein klares Nein kommt hier als Antwort. Denn auch das gute alte Sprichwort hat seinen wahren Kern – „Alte Besen kehren gut!“

Da wir nun aber so gar nichts erreicht haben, als wir uns persönlich mit dem Bürgermeister Herrn Horn getroffen haben, um noch restaurationsmäßige Gebäude vor dem Platt machen zu retten. Tun wir hier noch eins und sind für unsere Nachkommen fotografische Zeitzeugen. Mit dieser Fotodokumentation lassen wir euch teilhaben an einem kleinen Teil der DDR Geschichte, der weltweit bekannten Halbmond-Teppich Werke. In dieser Größenordnung wohl auch so ziemlich das letzte Objekt was es von früher noch gibt und nun aber doch der Profitgier weichen muss. Viele viele Menschen waren dort einst beschäftigt und stolz auf ihre Wertarbeit und den Bekanntheitsgrad, den sie mit der Teppichproduktion erreicht hatten.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal festhalten, dass es sehr schade ist, dass alles abgerissen wird. Gerne hätten wir einige dieser Objekte für die Zukunft erhalten (stießen aber beim Oberbürgermeister auf taube Ohren).

Früher (1930) konnten 2500 Menschen ihr Einkommen von dort beziehen. Jetzt sind es nur noch 220 Menschen (in neuen, stillosen Fertigungshallen). Trotz allem hat es dieser Betrieb bis heute geschafft, noch zu existieren und zu produzieren. Das klingt fast wie ein Märchen aus 1001 Nacht, mit dem es der DDR damals gelungen ist, durch die Kooperation mit arabischen Ländern, die Devisen des sozialistischen Staates aufzuhübschen.

Auf einer Fläche von 56.000 Quadratmetern sind die Gebäude der Halbmond verteilt. Ein riesiges Areal, welches jetzt (in dieser Größenordnung bestimmt letztes Objekt) dem Untergang geweiht ist. Denn die Fördermittel von schlappen 9 000 000 (Renaturisierung) sind bereits bewilligt, das Abrissunternehmen hat seinen Auftrag bekommen und steht bereits in den Startlöchern. Das Trauerspiel soll bereits 2022 beendet sein.

Nach dem Abriss möchte die Stadt Oelsnitz erneut ein Gewerbegebiet errichten. Interessenten gibt es wohl bereits.

Beim Streifzug durch die vielen Gebäude, bekommt man erst das Ausmaß dieses riesigen Komplexes zu spüren. Denn immer wenn man denkt man ist durch, wird man schnell eines besseren belehrt und entdeckt noch unbekannte Räume. Nicht alle sind mehr zu betreten, denn so einige Decken haben nicht mehr die Kraft weiter gegen den Verfall anzukämpfen.

Eroberung der Pflanzen.

Rost bemächtigt sich der Metallteile und behält die Oberhand. Dächer entledigen sich ihrer Last und brechen durch. Vergessene Dokumente geben ihre letzten Geheimnisse preis.

Datenschutz?

Doch nicht nur die Zeit hinterlässt dort ihre Spuren, sondern auch viele viele Menschen, die meinen, sie müssten „helfen“ alles dort befindliche zu zerstören.

Wahllos werden Fensterscheiben zertrümmert, Türen zerhackt, Rohre aus den Wänden gerissen, Teppiche mit Farbe beschmiert, Möbel zerstört und die Liste ließe sich noch beliebig fortführen.

Aber es gibt eben auch noch die andere Seite. Zu sehen, wie die Natur sich ihren Weg durch die Objekte bahnt und teilweise beherrscht, ist bewundernswert und man kommt aus dem Staunen kaum heraus.
In vielen Lost Places (wie auch hier) hat man das Gefühl, dass die Menschen von jetzt auf gleich alles haben liegen und stehen lassen müssen. So gibt es noch Unmengen von Akten, Rechnungen, Lieferscheinen, Mustern von Teppichen u.s.w. zu bestaunen. Auch einige einzigartige (künstlerische) Graffitis geben den Gebäuden einen gewissen Charme.

Mit diesem Beitrag möchten wir darauf aufmerksam machen, dass etwas Einzigartiges und Unwiederbringliches zerstört wird.

Der Spruch: „Nimm nichts mit als Deine Fotografien und hinterlasse nichts als Deine Fußspuren“ gilt für Lost-Places-Jäger, denn sie sind sehr darauf bedacht, nichts zu zerstören. Egal ob sie die Erlaubnis haben oder sich unerlaubt Zutritt verschafft haben. Man muss „Ehrfurcht vor dem Ort“ haben, an dem man sich befindet. Nur so kann man das Flair und die Verwundbarkeit der Lost Places fotografisch einfangen.

Ein Blick hinter die Kulissen. Still ist es im Örtchen.

Fazit: Die Mystik die im Verborgenen liegt, hat es uns angetan und dieses Objekt hat/hatte da eine Menge zu bieten. Leider hat inzwischen der Abriss schon begonnen und es gibt für diese Gebäude keine Zukunft mehr. 🙁

Magisches Fenster

Hallo Leute, dieses Mal wollen wir euch mit geheimnisvoller Magie überraschen. Bei unserer Erkundungstour der Lost Places hatte Rico doch tatsächlich ein magisches Fenster gefunden.
Jawohl, auch ein Student hat eben mal Lichtblicke. Obwohl Licht in dem Fall nicht so relevant war. Wichtig war die Kamera, das Stativ und eben der Fensterrahmen. Zusätzlich ein Model, welches mutig genug ist auf gewisse Körperteile zu verzichten. 😉

Hoffe ihr macht euch keine Sorgen um unsere Gesundheit. Wir sind wohlauf und haben uns nur für die Bilder verstümmelt.
Fast wie in Rumpelstilzchen als sich zum Schluss der Zwerg zerreißt.

Ein Mann scheint aus einem Fensterrahmen zu steigen, den er selbst trägt. Er befindet sich in einem alten verlassenen Haus.
Eine Frau scheint aus einem alten weißen Fensterrahmen zu schauen, den sie selbst trägt. Sie befindet sich in einem alten verlassenen Haus.
Eine Person steht in einem alten verlassenen Haus. Sie trägt einen alten weißen Fensterrahmen, durch den sie hindurchschaut. Die Person scheint sich aufgrund des Fenster aufzulösen.
Eine Person steht in einem verlassenen Haus. Sie trägt einen Fensterrahmen, der ein magisches blaues Portal zu schein seint. Das Portal scheint die Person dahinter durchsichtig zu machen. Aus dem Portal strömen unzählige blaue Partikel heraus in die Luft.

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt selbst solche Fotos zu machen und euch fragt, wie zur Hölle das geht. Es ist ganz einfach. Ihr benötigt lediglich eine Kamera und ein Stativ dafür. (Eine eindrucksvolle Location ist natürlich ebenfalls für die endgültige Wirkung von Vorteil).

Nun stellt ihr die Kamera auf dem Stativ an die gewünschte Stelle. An der Kamera stellt ihr nun alle Parameter fest ein. Das heißt Blende, Verschlusszeit, ISO und nicht zu vergessen auch den Fokus. Um den Fokus einzustellen solltet ihr euch an eure spätere Position stellen und darauf fokussieren. Das war es eigentlich auch schon. Nun macht ihr einfach Bilder. Wenn ihr fertig seid mit den Modelfotos, macht ihr jetzt noch ein oder mehrere Fotos vom „Hintergrund“ ohne euer Model.

Eine Person steh in einem alten verlassen Haus und hält einen weißen Fensterrahmen in den Händen.
Ein Bild mit Model
Dachboden eines alten verlassenen Hauses. Im Bild sind viele Holzbalken des Dachstuhls zu sehen. Im Hintergrund scheint ein wenig Licht durch ein Dachfenster.
Und ein Bild nur vom Hintergrund

Nun könnt ihr später zu Hause ganz einfach im Bildbearbeitungsprogramm eurer Wahl die beiden Bilder übereinander legen. Dabei legt ihr das mit Model über den Hintergrund. Jetzt könnt ihr einfach an Stellen im oberen Bild wegradieren, was ihr nicht sehen wollt und es sieht so aus, als wäre es ein magisches Fenster, was ihr in den Händen haltet. Super einfach und doch super effektiv!
Wichtig ist nur, dass die Kameraeinstellungen fest sind und die Kamera auf dem Stativ ist und nichts verschoben wird. Natürlich sollte sich auch die Lichtsituation nicht zu stark ändern.

Eine Person steh in einem alten verlassen Haus und hält einen weißen Fensterrahmen in den Händen. Im Hintergrund scheint Licht durch ein Dachfenster.

Porträtfotografie

Porträtfotografie
Porträtfotografie

von mir fotografiert und von Rico bearbeitet
von mir fotografiert und von Rico bearbeitet

von Rico fotografiert und bearbeitet
von Rico fotografiert und bearbeitet

von Rico fotografiert und auch bearbeitet
von Rico fotografiert und auch bearbeitet

ein altes verfallenes Haus mit viel Charme
ein altes verfallenes Haus mit viel Charme

Sabine gelbes Kleid

 

mum_kirschbaum