Greifvogelpark mit Falknerei Katharinenberg

In Wunsiedel gibt es auch eine Falknerei. Diese haben wir in ca. 40 min von Plauen aus erreicht. Schließlich wollten wir unseren Horizont erweitern und sehen ob die auch so erstklassig ist wie die Falknerei Herrmann in Plauen, in der wir schon Stammgast sind. 

Für 7 Euro bekommt man die Eintrittskarte für den Greifvogelpark mit Flugvorführung.
Bombastisches Wetter hat uns begleitet. Die Temperaturen schon fast zu warm. Schließlich sitzt man dort auf allen Plätzen in der prallen Sonne (wenn sie denn scheint).
Zuvor kann man dort einen Rundgang vorbei an allen Raubvögeln machen und in Ruhe die jeweiligen Tafeln mit Wissenswerten über die Vögel lesen. 
In einer begehbaren Voliere kann man die Vögel beobachten wenn sie über einen drüber fliegen. Im Prinzip muss man die sich so vorstellen. Links und rechts vom Weg ist eine Voliere, welche dann ähnlich wie eine Brücke mit den beiden Volieren verbunden ist.  Keine schlechte Idee. 
Um einen sehr guten Sitzplatz zu ergattern, habe ich mich doch tatsächlich in der Sonne braten lassen bis die Vorführung begann. Von dort aus meinte ich gute Fotos machen zu können. Dachte ich jedenfalls. Im nachhinein war der Platz aber nicht so dolle. Denn viele Flüge der Vögel fanden hinter meinem Rücken statt. 
Die Schneeeule und noch zwei weitere Vögel die in die Flugvorführung eingebunden waren, dehnten ihre Flüge etwas weiter aus und kamen erstmal gar nicht zurück. 
Ein ziemlich lustiger Vogel, der Schopfkarakara Punky, darf von Kopf zu Kopf hüpfen und die Frisur der Menschen prüfen. Habt ihr von dieser falkenartigen Vogelart schon gehört?
Er hat lange Zehen und lange Beine und kann damit sehr gut laufen. Mit den schnellen Jagen im Flug hat er es nicht so. Mit seinen langen Zehen und Beinen ist er sehr gut zu Fuß und hält sich viel am Boden auf. Seine Nahrung ist hauptsächlich Aas. Da er sich gerne auf Müllhalden aufhält, hat er in der Falknerei eine eigene Mülltonne bekommen. 😉
Der Sarkerfalke beweist in einem besonderen Flugmanöver wer die Nase vorn hat. Das Modellflugzeug oder doch der Falke??? Na was meint ihr? 
Auch das Publikum wird in die Vorführung einbezogen. Wer furchtlos ist, Marc hat sich der Mutprobe gestellt und überlebt, darf in der ersten Reihe dabei sein, wenn die Milane ihre Nahrung erjagen. 
Lustig war auch wie das Frettchen das Kaninchen aus dem Bau geholt hat und so dem Falken oder Adler (wir wissen leider nicht mehr genau wer zum Einsatz kam) als Beute gedient hat (keine Angst es gibt kein Blut zu sehen). 
Nun möchte ich aber nicht zuviel verraten. 

 

Fazit: Landschaftlich sehr schön angelegt. Auch die Vorführung hat Spaß gemacht.
Doch so viel Fakten wie in der Falknerei Herrmann bekommt man nicht. Für mich bleibt die Falknerei Herrmann die Nummer eins. Vor allem wird einem dort in humorvoller und interessanter Weise die Lebensweise und die besonderen Fähigkeiten der jeweiligen Vögel rüber gebracht. 

 

Trabi-Rennen in Pausa

Aber hallo. Trabi und Pausa ist nicht für jeden ein Begriff. Für mich bis jetzt auch nicht. Obwohl es dieses wohl schon zum 14. Mal gibt und somit schon Tradition hat. Da die Teilnehmerzahlen schwinden doch leider nicht ganz so selbstverständlich.  

Auf der Suche nach schnellen rasanten Autos bin ich also am 09.06.2018 beim Trabi-Rennen in Pausa gelandet. 

Ein völlig neues Metier für mich.

Bezahlt habe ich 12 Euro Eintrittsgebühr, incl. Fahrerlager. Man bekommt Bändchen in verschiedenen Farben und diese gelten auch am nächsten Tag noch. Also doch gar nicht schlecht, wenn man sogar in die exclusiven Bereiche vordringen darf. 

Nun war ich doch gleich zum Startschuss präsent und konnte mir ein Bild von der superhübschen „Miss Trabirennen“ machen. Diese wurde in einem blankgeputzen türkisfarbenen Trabant Cabrio chauffiert. Ihre güldene Lockenpracht strahlte mit der Sonne um die Wette. Zudem trug sie ein mit Blümchen bestücktes Kleid welches selbst einer Prinzessin Konkurrenz gemacht hätte. Die Sonnenbrille entsprach wohl aber nicht so ganz der höfischen Etikette, tat aber ihrer Schönheit keinen Abbruch.

Hinter ihrem Cabrio-Mobil waren die ganzen Trabis incl. ihrer Fahrer wie eine doppelreihige Perlenkette aufgereiht und fieberten dem Beginn des Rennens entgegen. Da konnte ich mir noch die verschieden geschmückten Trabis , jeder einzigartig in seinen  Details, im derzeitigen Originalzustand anschaunen. Schon die Namen der Teams versprach sehr viel Einfallsreichtum welche nur noch von der Originalität und Kreativität des Designs getoppt wurde.   

Das Trabi-Rennen wurde gestartet und sollte 8 Stunden dauern. Bei 35°C im Schatten nicht so unbedingt die idealen Voraussetzungen für die Rennfahrer. Insiderinformationen zufolge seien in dem Trabi gefühlte 60°C und kein Lüftchen Erfrischung zu spüren. Streckenmäßig ging es meist über Stock und Stein und viel Naturboden.  
In dieser Zeit sollte jeder Fahrer (3 insgesamt) für zwei Stunden gefahren sein. Sieger wäre das Team welches in dieser Zeit die meisten Runden absolviert hat. 
Meine neu gewonnen Exklusivrechte als VIP konnte ich voll in Anspruch nehmen und bin mit dem Presse-Fotograf im Schlepptau, oder war es doch andersrum, in die gefährliche Racing-Zone eingetaucht. Nach einiger Zeit und auch guten Schnappschüssen aus dieser Perspektive wollte ich aber doch mein Leben als Dummy nicht weiter aufs Spiel setzen und habe mich in ungefährlichere Gebiete zurückgezogen. 

Auch von dort hatte ich einen guten Platz um die Verfolgungs- und Überholmanöver der wagemutigen Trabi-Fahrer in spektakulären Posen aufs Foto zu bannen. Mit einer spektakulären Durchschnittsgeschwindigkeit von 57-59 km/h  bretterten die Trabis an mir vorbei und ich konnte von dort aus gut meine Mitziehfotos üben. An der schnellsten Stelle war wohl die Höchstgeschwindigkeit von ungefähr 65 km/h geschafft worden. 
Die Zeit verging wie im Flug.
Manche Rennpappe konnte sich doch auf unauffällige Weise von überflüssigen Teilen trennen. Doch das tat dem Fahrvergnügen keinen Abbruch. Umso einzigartiger wurde doch das Fahrgefühl. Vielleicht konnte durch die Gewichtsreduzierung auch der ein oder andere Platz gut gemacht werden. 😉

Zwischendurch musste die Piste von Güllefahrzeugen mit…nein nicht mit Gülle sondern mit Wasser besprüht werden, da die Sicht der Zuschauer erheblich eingeschränkt wurde und die Rennmobile von Staubwolken schier verschlungen wurden. Auch die Fahrer konnten die Strecke mehr erahnen als sehen.  Mancher Zuschauer hätte sich wohl zu gerne dazu gestellt um ein paar Spritzer abzubekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ja noch nicht vorauszusehen, dass die Erfrischung von oben noch kommen sollte.
Nach der Bewässerung hatte sich die Rennstrecke gewandelt und die Rennprofis mussten sich mit den neuen Verhältnissen der Strecke auseinandersetzen. 

Ein erster Fahrerwechsel erfolgte nach zwei Stunden. 
Dieser Fahrer kam dann leider nur noch auf eine Fahrzeit von ca. 1 Stunde denn es begann ein Unwetter welches es seit 13 Jahren nicht zu diesem Erlebnis gegeben hatte und das Rennen wurde unterbrochen. Alle Zuschauer hatten sich in Sicherheit und ins Trockene gebracht. Zum Glück, denn es begann sogar zu hageln. Die Trabis inclusive ihrer Fahrer harrten erstmal auf der Rennstrecke aus und hofften auf eine schnelle Wetterbesserung. Doch es sollte wohl nicht sein. So mussten die Fahrer aus ihren Fahrzeugen flüchten und in ihrem Fahrerlager Unterschlupf suchen. Klitschnass aber dafür sauber kamen sie bei ihren Teams an. 
Leider wurde das Rennen aufgrund der unter Wasser stehenden Rennstrecke auch nicht weiter geführt als der Regen nachgelassen hatte. Hätte sicher eine mörderische aber sehr unterhaltsame Schlammschlacht gegeben. 😉

Fazit: Hat mir sehr viel Spaß gemacht dort live dabei gewesen zu sein. So hab ich doch das erste Mal das Flair und die Stimmung gespürt, die auf einer Rennstrecke vorhanden ist. Doch hätte ich liebend gerne das Rennen die volle Zeit verfolgt und gesehen in welchem Zustand die Renntrabis  am Ende im Ziel angekommen wären. Obwohl sicher meine Speicherkarte vorher die Segel gestrichen hätte, weil sie so viele Fotos gar nicht beherbergen kann.

Braunlage im Harz 3. Tag

Zu Tag 1
Zu Tag 2

Ohhhh… der verdammte Wecker. Klingelt der doch tatsächlich um 04:00 Uhr. Das ist ja noch mitten in der Nacht. Wer soll denn um diese Zeit schon fit sein? Alles noch finster draußen. Dabei sind wir doch gestern extra zeitig in die Heia gehuscht, um früh beim ersten Hahnenkrähen mopsfidel zu sein. Doch beide zogen wir uns die Decke über den Kopf und wollten partout nicht unser gemütliches Nest verlassen . Wollten wir es jedoch noch rechtzeitig zum Sonnenaufgang bis zur Teufelsmauer schaffen, mussten wir nun doch ziemlich flotti in die Gänge kommen. 
Auf dem Weg dahin, mit dem Auto, haben uns Rehe und auch ein Fuchs beim Überqueren der Straße begrüßt. 
Ricos Fuß war auf dem Wege der Besserung und sollte den Ansprüchen des kurzen Anstieges bis zur Mauer hin standhalten.
Ist man dann einmal angekommen und kann den wunderschönen Aufgang der Sonne verfolgen, ist alle Mühsal verschwunden. Einfach herrlich, berauschend schön die Ruhe und den Anblick der unberührten und erwachenden Natur zu verfolgen. 
Zum Glück war uns auch der Wettergott gut gesinnt. 

Felsen der Teufelsmauer im Sonnenaufgang. Leicht bewölkt.
Teufelsmauer in Thale

Danach ging es zurück zum Hotel und zu einem letzten leckeren ausgiebigen Frühstück, nochmal mit der leckeren Waffel belohnt. Wann isst man schon mal zu Hause eine noch warme Waffel zum Frühstück…

Um uns jedoch noch ein letztes Highlight zu gönnen, bevor wir die Rückfahrt antreten mussten, ging es noch zum Wurmberg und zur Wurmbergbahn.
Die paar Meter dahin sind wir mit dem Auto gefahren. Zu Fuß hätten wir aber auch nur 5 Minuten gebraucht. Doch Rico wollte seinen Fuß nicht überstrapazieren. 😉
Ganz im geheimen… Er war bloß zu faul zum laufen.
Mit der Wurmbergbahn sind wir dann bis zur Mittelstation gefahren.
Von dort haben wir uns einen Monsterroller (pro Person 12,- Euro) ausgeliehen und den Berg in atemberaubenden halsbrecherischem Affenzahn hinunter gedüst. Um Gottes Willen. Nicht das ihr uns das jetzt glaubt. Dazu hat unsere Kraftquelle und Abenteuermut gar nicht gereicht. Andauernd standen Warnschilder auf dem Weg nach unten. „Achtung Querrillen!“ Also sind wir mit angezogener Handbremse, in für uns angemessenem Tempo, mehr gehoppelt als gefahren. Millionen kleiner und auch großer Schottersteine sorgten nämlich dafür, dass wir wie ein Martini nicht gerührt sondern geschüttelt unten ankamen.
Der Spaßfaktor war trotzdem erheblich groß. Fotos existieren davon keine. Ihr müsst uns das einfach glauben.
Aber hier jedoch noch ein paar weitere Bilder der Teufelsmauer.

Hoher Felsen der Teufelsmauer. Links der Sonnenaufgang in kräftigem orange erahnbar. Im Vordergrund Wiese. Sabine liegt auf einem Felsen der Teufelsmauer. Sonnenaufgang

Ganz entspannt am Abgrund. Diese Frau kennt keine Angst….außer vor Spinnen.Rico mit roten Kopfhörern auf einem Felsen der Teufelsmauer. Schwarzweiß-Bild, nur Kopfhörer sind gefärbt.

Rico an der Teufelsmauer. Leider mussten wir dann die Heimreise antreten, denn unser Kurzurlaub war schon wieder zu Ende. 

Rico mit roten Kopfhörern rechts auf einem Felsen der Teufelsmauer. Im Hintergrund eine Landschaft im morgendlichen Dunst. Sonnenaufgang in kräftigem Organge. Sonne am oberen Rand des Bildes zu sehn. Rico stützt sich nach hinten auf seine Hände und schaut entspannt in die Ferne.

Die Heimfahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse und wir kamen sehr schnell wieder in Plauen an. 

Fazit: Ein sehr schöner Kurzurlaub, den man auch mal nicht mit stundenlangen kräftezehrenden Bergwanderungen krönen musste.