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Blaumeisen – Brutpflege

Nun, da wir jetzt sozusagen in der Vogelfotografie angekommen sind, bleiben wir auch erstmal da. 

Ohne die Meiseneltern zu stören, haben wir mit unserer Kamera Position bezogen. Männliche und weibliche Meisen sind von der Farbzeichnung nicht wesentlich zu unterscheiden. Das Weibchen ist nur etwas heller (blasser) in der Färbung, ist also nicht so stark ausgeprägt. Beim Männchen ist etwas mehr Weiß an der Stirn, der Flügelbinde und den Steuerfedern zu sehen.

Dazu möchten wir euch Mamameise und Papameise vorstellen. Das Meisen auch ganz schön rasant unterwegs sind, sie schaffen 30-35 km/h, haben wir bei unserem Versuch sie im Fluge einzufangen, sehr schnell festgestellt.  Da mussten wir schon 1/4000s  (eine viertausendstel Sekunde) einstellen, um sie überhaupt scharf auf das Bild zu bekommen.

Dabei hatten wir ja einen riesengroßen Vorteil. Wir wussten genau, wohin die Vögel wollten. Nämlich einmal ins Vogelhaus hinein und dann wieder raus um Nachschub an Vogelnahrung für die Küken zu holen.
Trotz allem kamen massig Fotos zustande, wo nur noch der Schwanz vom Vogel zu sehen, gar keine Vogel drauf  oder die Meise eben einfach nur unscharf zu sehen war. 
Schon früh morgens mussten die Meisen auf Beutefang fliegen. Manchmal kamen die Meisen recht schnell wieder mit allerlei Leckereien (Raupen, kleine Insekten, Sämereien) zurück zum Nistkasten, dann hat es auch wieder eine Weile gedauert. Doch es ging durch bis in den Abend. Immer hin und her. Ohne Pause. Das der Job der Kinderfütterung stressig ist, könnt ihr deutlich auf einigen Fotos erkennen, da die Eltern doch ziemlich mitgenommen aussehen. Um die Kinderstube sauber zu halten, müssen die Eltern den Kot beim Ausflug gleich mit entsorgen. So eine Vogelaufzucht ist also kein Zuckerschlecken.

Hier möchten wir euch dann unsere Fotoausbeute zeigen. 

 

Fazit: Auf jeden Fall war es ein tolles Erlebnis die Meisen bei ihrer Futterlieferung zu beobachten.

Einzelstücke #9 – Vogelküken

Dieses süße kleine Kerlchen – möglicherweise auch ein Weibchen, ich weiß es nicht – saß plötzlich im Garten. Meine Freundin und ich wollten gerade Rasen mähen, als wir das Vögelchen entdeckten. Beinahe wäre er noch unter den Mäher geraten. Also erst mal woanders lang den Rasen gemäht, bis unser neuer Freund sich endlich dazu entschlossen hatte, den Weg freizugeben. Fliegen konnte er noch nicht, weshalb er einfach weggehopst ist. Ein niedlicher Anblick.

Um unseren selbst auferlegten Bildungsauftrag zu erfüllen:
Meist brauchen Jungvögel keine Hilfe vom Menschen, auch wenn es vielleicht so aussieht. Häufig ist die menschliche Hilfe fehl am Platz und sobald sich der Mensch wieder entfernt hat, kommen auch die Eltern des Jungvogels wieder zur Hilfe. Möchte man dennoch sicher gehen, so sollte man den Vogel erst einige Zeit beobachten. Helfen sollte man wirklich nur wenn, wie auf Straßen, Gefahr droht. Dann sollte man das Tier behutsam an einen sicheren Ort wie eine Hecke setzen. Noch sehr unentwickelte Tiere am besten ins Nest.
Anders als viele Säugetiere stören sich Vögel wenig am Geruch des Menschen, weshalb die umgesetzten Vögel auch wieder von den Alttieren angenommen werden.

Rico

Einzelstücke #8 – Aurorafalter

Liebesspiel beim Schmetterling/Aurorafalter

Also nicht das ich mir darüber schon Gedanken gemacht hatte, aber irgendwie hätte ich es mir doch nicht so vorgestellt.
Das Andokmanöver des männlichen Schmetterlings ist dann wohl gar nicht so leicht.
Schließlich hat der männliche Falter es in der Zeit, in der ich die zwei beobachtet habe, nicht geschafft. 
Teilweise bin ich schon ganz rot geworden, so dicht war ich beim Versuch des geschlechtlichen Beischlafes dabei.
Letzlich sind beide davon geflogen, ohne miteinander intim verbunden gewesen zu sein. Bestimmt haben sie sich nicht getraut, in der Öffentlichkeit ihre Liebe zu zeigen… 😉 Vielleicht aber haben sie sich ja heimlich wieder getroffen. 

Um diese Schmetterlingsart vor die Linse zu bekommen, muss man nicht extra nach Japan und Mittelasien fahren. Auch in Nordskandinavien und Schottland kommt er vor. Natürlich kann man auch einfach in Deutschland bzw. Europa bleiben. Hier hat er auch sein Zuhause.
Wenn man ihn im heimischen Garten haben möchte, muss man nur Wiesenschaumkraut anpflanzen. Darauf fühlt er sich wohl und er benutzt die Pflanze wie wir unser Zuhause. Er schläft dort, legt seine Eier ab und nimmt den Nektar zu sich.