Für Frühlingsgefühle ist jetzt definitiv die richtige Zeit. 😉 Mit meinem Teleobjektiv, dieses Mal sogar noch mit Konverter (damit sich die Vögel nicht gestört fühlen), bin ich auf morgendlichen Streifzug gegangen.
Wisst ihr, was ich an Amseln so mag? Sie sind nicht so scheu wie andere Vögel und man kommt zum Fotografieren ziemlich nah an sie ran, ohne dass sie sich gestört fühlen. Quasi genau vor meiner Nase, bzw. vor meinem Teleobjektiv, lies sich diese Amsel nieder. Berührungsängste sind also nicht ihr Problem. Außerdem sind es wunderschöne Vögel. Ihr schwarzes Gefieder glänzt so extrem im Sonnenlicht.
Doch auch ein Grünfink hat mich mit seinem lieblichen Gesang verführt. Wenn ich eine Grünfinkdame wäre, ich hätte den Jüngling erhört. Also eigentlich konnte man ihn gar nicht überhören. Lauthals machte er mehr als deutlich, hier bin ich!!! Schaut, was ich für ein Prachtkerl bin. Sein gelb/grünes Gefieder gab einen herrlichen Kontrast zu dem blauen Himmel. Somit optisch und akustisch ein Hingucker. Er zählt wohl mit zu den häufigsten Brutvögeln in Deutschland. Obwohl ich finde, dass man ihn gar nicht so oft sieht. Von der Größe her, ist er ungefähr so groß wie ein Spatz. Sein Nest baut er wohl sehr gerne in Koniferen. Vielleicht habe ich ihn deshalb dort in der Nähe gesehen. Wildkräuter und Wildblumen braucht er in seinem Nahrungsangebot. Deshalb soll man auch Löwenzahn nicht entfernen. Im Winter mag er gerne Sonnenblumenkerne und gehackte Nüsse.
Auch Stare sind schon fleißig unterwegs und auf Brautschau. Mit seinen dreieckigen Flügeln gehört er zu den schnellsten Vögeln und kann im Flug 80-100km/h erreichen. Ihn sieht man auch oft in riesigen Schwärmen. Blitzschnell kann er im Schwarm seine Flugrichtung ändern. Welches Talent hat er wohl noch zu bieten? Wisst ihr es? Umgebungsgeräusche und den Vogelgesang anderer Vögel kann er meisterhaft nachahmen. Hundebellen, andere Vögel, Stockenten, Alarmanlagen oder Handyklingeltöne…alles keine Schwierigkeit für diesen Imitationskünstler. Finde ich sensationell. Bei meiner Beobachtung hat er sich gütlich an den Efeubeeren gelabt.
Ein klitzekleines bisschen sieht er doch aus wie ein Eisvogel, oder? Sein Gefieder schillert jedenfalls auch so wunderschön.
Man sieht mich kaum. Aber ich sehe dich. Leckere BeerenPerfekte Tarnung – wo bin ich?Will sie oder will sie mich nicht?
Elstern sehen mit ihrem weiß/schwarzen Gefieder sehr schick aus und sind unverwechselbar. Elsterpaare bleiben ein Leben lang zusammen, was heißt, dass sie 12-15 Jahre mit ein und demselben Partner verbringen. Gemeinsam kümmern sie sich um den Nestbau, die Aufzucht der Jungen und die Nahrungssuche. So wie es auch in einer guten Ehe sein sollte. Außerdem sind sie sehr intelligent.
Jetzt aber flotti flotti! Muss mich echt beeilen, den Beitrag zu posten, bevor ihr vom Winter genug habt und nur noch Frühlingsbilder sehen wollt, denn der Frühling klopft an, steht schon vor der Tür und mit ihm die wunderschönen kräftigen Farben.
Falls ich doch schon mal behauptet habe, dass ich den Winter nicht so mag, muss ich heute mal einen leichten Widerspruch einlegen. Wenn der Winter in seiner ganzen Pracht und Anmut daher kommt, also mit Schnee und Sonnenschein, dann gibt es kaum etwas Schöneres, als ab nach draußen und einen Winterspaziergang zu machen. Lasst eure Blicke über die glitzernden Pflanzen, Bäume und Wiesen gleiten. Freut euch, es ist ein funkelndes Geschenk der Natur an uns! Also ich konnte mich kaum satt sehen, wenn es überall blinkt, funkelt und glänzt. Es ist, als wenn überall Diamanten verstreut sind. Legt man einmal los und fotografiert die Eiskristalle, ist man wie im Rausch und kann gar nicht wieder aufhören, weil man immer neue Gebilde und Formen entdeckt.
Uns hatte die Wanderlust gepackt und da meine Arbeitskolleginnen mir schon öfter von der Talsperre Carlsfeld vorgeschwärmt hatten, war genau diese unser ausgewähltes Ziel. Die Wanderung war zwar nur gut 15 min, denn gleich nach der Brücke haben wir eine kleine private Imbisspause eingelegt und sind dann aufgrund der Kälte und bevorstehenden Dunkelheit wieder umgekehrt. Falls ihr euch nun fragt, welche Wanderung…? 15 min laufen kann man ja wohl nicht als Wanderung bezeichnen. Dann kann ich nur zu unserer Verteidigung sagen, dass ja die gute Absicht zählt. Doch wir konnten, trotz mini Wanderung, einen guten Überblick über die wunderschöne Gegend dort erhalten und haben auch ein Wetterphänomen entdeckt, welches wir bis dato noch nicht gesehen hatten. Eine Haloerscheinung. Wohl gar nicht so selten zu sehen. Diese war auch nicht ortsgebunden, sondern auch anderswo sichtbar. Solche Lichteffekte (vor allem in hohen Wolken, fallenden Schneekristallen, im Eisnebel oder auf Schnee-oder Reifdecke zu sehen), die durch Reflexion und Brechung von Licht an Eiskristallen entstehen.
Nun noch paar Fakten zur Carlsfeld, welcher ein Ortsteil von Eibenstock ist und zum Erzgebirgskreis gehört. Ein Ort, welcher relativ schneesicher im Winter ist, denn er liegt auf 837 m Höhe. Tatsächlich liegt die Talsperre noch höher. Nämlich auf 905 m Höhe und ist damit die höchstgelegene Trinkwassertalsperre von Deutschland. Da sie so hoch liegt, braucht es keine Pumpen, sondern das Wasser kann in freiem Gefälle ins Versorgungsgebiet fließen. Natürlich ist dort Baden und Wassersport verboten. Doch aufgrund der wunderschönen Lage, ist sie dennoch ein Besuchermagnet. Für Radfahrer und Wanderer ein Eldorado. Im Winter zieht es dann noch die Skilangläufer dahin. Zum Skifahren und Snowboarden läd das Skigebiet Hirschkopf ein. Sommer wie Winter (Frühling und Herbst natürlich auch 😉 ) ein malerischer Ort, welcher Naturliebhabern alles bietet.
Quizfrage. Was ist das? Sieht wie viele kleine Ufos aus… Oder etwa nicht?
Am ersten Novemberwochenende waren wir in Thüringen unterwegs. Thüringen ist ein Bundesland von Deutschland, welches ziemlich zentral liegt. Obwohl es ein kleineres Bundesland ist, könnte man doch behaupten, dass es bestimmt zu einem der schönsten von den 16 Bundesländern Deutschlands gehört. Erfurt ist die Landeshauptstadt. Jena, Gera, Weimar und Eisenach, sind auch sehr große Städte in Thüringen, welche mit bedeutenden Schätzen von Weltrang aufwarten können. Ebenso bedeutend sind die vielen Schlösser und Burgen in Thüringen. Wobei man die mehr als 300 von insgesamt wagen Schätzungen von 25 000 in ganz Deutschland verteilten, doch erkunden kann. Zeitlich machbar für uns waren zwei wunderschöne Schlösser in der näheren Umgebung in Augenschein zu nehmen. Ein drittes haben wir nur kurz im Vorbeigehen/Vorbeifahren gesehen und nur von außen fotografiert. Schloss Wolfersdorf liegt direkt an der Straße. Auch hübsch anzuschauen. Den Eintritt wollten wir trotzdem nicht bezahlen, da wir sowieso nicht viel Zeit hatten es ausgiebig zu besuchen.
In der Nähe von Jena erweckte das Dornburger Schloss und das Hummelshainer Schloss unser Interesse. Erbaut wurde das Hummelshainer Schloss von 1880-1885 vom Bauherr Herzog Ernst I. von Sachsen-Altenburg. Es wurde als ein Jagd- und Residenzschloss erbaut. Hoheitsvoll wurde das Schloss von der Schlosskatze bewacht und mit eisernen Blicken folgte sie jedem unserer Schritte. So vornehm sie auch ist, doch auch diese majestätische Schlosskatze konnte unseren Streicheleinheiten nicht widerstehen. Hingebungsvoll ließ sie sich von uns (und auch von den anderen Touristen) verwöhnen. Schließlich erwarten Katzen, das ist schon immer so gewesen, dass das Volk ihnen dient. Es gibt nicht umsonst den Spruch „Katzen haben Personal!“ Somit trifft der Spruch hier wirklich zu.
Den sehr netten Schlossherren durften wir auch kennenlernen und mit ihm einige Worte wechseln. Natürlich verschlingt so ein Schloss Unmengen an Geld. Ist man nicht gerade Elon Musk, welcher zur Zeit der wohl reichste Mensch der Welt ist, braucht man manchmal eben auch finanzielle Unterstützung. 2017 wird das Neue Schloss durch das Expertengremium der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien (BKM) als Baudenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft. Durch den Förderverein können dann Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden.
Nun leider habe ich das folgende Foto und noch einige mehr (welche ich gleich gar nicht mit eingefügt habe), total verkackt, weil ich nicht bedacht habe, dass unschöne stürzende Linien, die man zwar in der Fotobearbeitung gerade richten kann, dann aber eben auch ein Stück vom Haus / Schloss weg nehmen. Eben diesen Fehler habe ich gemacht. Das habe ich nicht mit einberechnet. So blieb mir nur die Wahl zwischen dem das Schloss sieht aus, als ob es umstürzt oder oben vom Dach fehlt ein Teil.
Mein Tipp: Geh einige Meter zurück (wenn möglich)! Fotografiere im Hochformat völlig gerade auf dein Objekt und schneide in der späteren Bildbearbeitung dein Bild zu. Im typischen Instagram-Format „4×5“ musst du zwangsläufig den Boden oder den Himmel beschneiden. Neuere Sensoren haben meist über 20 Megapixel, dann kann man das Bild großzügig beschneiden, solange man es nur im Web präsentieren möchte.
Auf den Fotografien, die als Rückblick dort zu bestaunen waren, hatte es mir eine Fotografie besonders angetan. Eine wunderhübsche Frau wurde auf der Terrassentreppe in einer Pose abgelichtet, welche sofort meine Begeisterung weckte. Diese Positur habe ich versucht genau an der Stelle auch einzunehmen. Natürlich konnte meine Garderobe dem damaligen Standard nicht andeutungsweise gerecht werden.
Original – abfotografiert
Als ein wunderhübsches Rokokoschloss zählt das Dornburger Schloss. Es thront hoch oben auf einem weinbewachsenen Muschelkalkfelsen. Von dort hat man einen grandiosen Überblick über das Saaletal. Einfach unbeschreiblich. Von dort kann man sich wirklich vorstellen, wie sich einst die HERRSCHAFTEN gefühlt haben müssen. Es ist als ob einem die ganze Welt zu Füßen liegt. Heute wie damals sind auch die Weine von dort beliebt und bekannt. In Besitz kam das Schloss 1824 von Herzogs Carl-August von Sachsen-Weimar. Wo schon J. W. v. Goethe zu Hause war und seine Dornburger Gedichte schrieb. Johann Wolfgang von Goethe ist eng mit diesem Schloss verbunden. Sowohl das Renaissance- als auch das Rokokoschloss hat er bewohnt. Liebevoll angelegte Schlossgärten laden ein zum Schlendern und Genießen. Ein weiterer Hochgenuss sind die wunderschönen und duftenden Rosenstauden, welche in einer großen Vielzahl dort vorhanden sind und die Terrassenwege in ein zauberhaftes Flair verwandeln. Sie verströmen einen Duft, dem man sich kaum entziehen kann. Wir haben unsere Nase deutlich im Dauereinsatz gehabt und das Aroma der Rosen tief in unsere Lungen gezogen. Immer und immer wieder meinten wir: „Diese riecht himmlisch „Oh nein, diese riecht noch besser! Hey versuch es mal hier“ Dieser Duft ist noch unwiderstehlicher.“ So ging es die ganze Zeit.
Dornburger Schloss – der Blick von dort, die Gärten, Parkanlagen, Blumen und Pflanzen.
Zwischendurch blieb noch genug Zeit um entspannt durch den Wald zu bummeln. Wenn die Blätter tanzen dann schleicht der Herbstwind durch die Bäume. Leise fallen sie von den Bäumen und landen spielerisch auf den Boden. Durch unsere Schritte kam Leben in die liegenden Blätter und unter unseren Füßen begannen sie zu knistern/rascheln und erzählten uns ihre Geschichte. Der Wald war übersät von unzähligen Eicheln. Doch in der Nähe war kein Eichi in Sicht, obwohl dort eine ganze Kompanie ihr Überleben hätten sichern können.
Im Hotel „Zur Kanone“ welches auch gleichzeitig ein Restaurant ist, wurden wir zum Abendbrot verköstigt und danach ein Schlafgemach angeboten. Natürlich nicht umsonst. Wer weiß warum das Hotel „Zur Kanone“ heißt? Nun ich lasse euch an meinem recherchierten Wissen teilhaben. Napoleon Bonaparte höchst persönlich lies die Kanone, aufgrund eines gebrochenen Rades, dort zurück.
Wow, Bud Spencer auf einem Truck. Ein tolles Motiv und super umgesetzt.
Unterwegs kamen uns auch noch einige andere hübsche Motive vor die Linse.
Abschiedsfoto vom Ford Fiesta (wurde danach verkauft)
Beide Schlösser sind wahre Schmuckstücke und bieten so viel fürs Auge. Man fühlt sich in diese Zeit zurück versetzt und ist einfach nur entzückt.