Die Libelle hier ist mein heimlicher Star. Nicht das ich die Wahl gehabt hätte, denn es war gar keine andere Libelle in der Nähe.
Doch diese hier ist was besonderes. Sie ist dreimal von dem Stock wieder fort geflogen und kam jedesmal nach kurzem Ausflug zurück, obwohl ich genau davor stand. Für mich ein klares Zeichen, dass sie der Welt zeigen wollte, wie schön und faszinierend sie ist.
Bei dieser Libelle hat mich auch die Stirn fasziniert. Die hat in der Sonne wie ein flüssiger Goldtropfen geschimmert. Sicher fällt euch das auf den Fotos auch auf.
Libellen können eine Geschwindigkeit von 50 km/h erreichen. Ein einzigartiges Geschöpf unserer Natur. Ihre Nahrung fangen sie im Flug, indem sie ihre Beine benutzen, welche sie wie Fangkörbe aufhalten und führen die Beute dann zu ihren Mundwerkzeugen. Unentbehrlich dabei sind ihre Facettenaugen welche eine Auflösung von 250 Bildern in der Sekunde haben. Diese Facettenaugen bestehen aus 28 000 Einzelaugen. Das müsst ihr euch mal vorstellen. Nein. Das kann man sich eigentlich nicht vorstellen.
Libellenlarven verfügen über Fangmasken, welche sich durch die Einzigartigkeit der Ausprägung ihrer Unterlippe hervorhebt und in der Tierwelt einmalig ist. In 0,02 Sekunden schnellt sie nach vorn und ihre Beute wird mit den vorderen Zähnen erfasst.
Auch ihre Flügel sind ein Wunderwerk und sie sind wahre Flugkünstler.
Schon zu Saurierzeiten haben sie gelebt, was sie wohl auszeichnet, schon einiges erlebt zu haben auf unserem Planeten. Doch auch diese Tierart ist bedroht, da viel Lebensraum der Libellen von uns Menschen zerstört wurde.
Die vielen Wissensfakten habe ich aus einem Beitrag vom Nabu.
Eilig hatten wir es mit der Abfahrt von zu Hause nicht, da der Wetterbericht nicht das Wetter in petto hatte, welches wir uns erhofft hatten. Demzufolge mussten wir auch nicht gleich früh zeitig dort vor Ort sein. Start war dann 07:30 Uhr. Trotz allem noch ziemlich geschafft, da wir am Tag vorher bis spät in die Nacht auf einer Hochzeit waren. Rico brachte das Navi auf Vordermann und mein Wunsch war, auf keinen Fall durch München und wenn möglich auch nicht die Ostumfahrung, also die A99. Ein Stau unterwegs hielt uns nur kurzzeitig auf, denn er war doch nicht so lang. Auf einer Anzeigetafel auf der Autobahn stand noch 37 km bis München und ich begann fürchterliches zu ahnen. So musste Rico fieberhaft nochmal die Route checken und sein Resultat war, wir steuern direkt auf München zu. Nun war ich doch einem Herzinfarkt nahe, als ich ihn bat, doch wenigstens noch eine Route zu finden, die das verhindern kann. Wenn wir wenigstens doch noch auf die Ostumfahrung kommen würden… Sein Glück, dass er das noch hinbekommen hat. Er wollte wohl mein Nervenkostüm mal ganz gewaltig auf die Probe stellen. Schließlich zeigte das Navi auch eine erträgliche Fahrtzeit bis zum Ziel an. Ohne weitere fahrtechnische Hindernisse kamen wir in Tegernsee am Tegernsee an, wo wir einen Zwischenstopp eingelegt hatten. Ein kleiner Glücksfall ergab sich, als wir von den spärlich gesäten Parkplätzen doch noch einen ergattern konnten. Auf Motivsuche mussten wir dann gar nicht gehen, denn wir waren ja schon mittendrin. Nachdem wir unsere ersten Fotos gemacht hatten, ging die Fahrt weiter zu unserem Hotel in Achenkirch zur „Pension Englhof“ wo wir uns ein Zimmer reserviert hatten. Zimmer 3 sollte dann für zwei Nächte unser sein. Das Zimmer selbst war sehr sparsam eingerichtet, doch es war alles sauber. Vom Balkon aus hatten wir einen wunderschönen Bergblick, den man sogar genießen konnte, wenn man im Bett lag.
Gleich nach der Zimmerinspektion zogen wir wieder los. Mit dem Auto, obwohl man auch zu Fuß in 10 min zum Achensee gekommen wäre. Wir fuhren also am Achensee entlang. Parkplätze, waren dort reichlich vorhanden, aber man darf überall dafür löhnen. Frech wie wir waren, schließlich war es ja schon 17:00 Uhr und niemand sonst auf dem Parkplatz, ließen wir unser Geld im Portemonnaie. Einsam auf weiter Flur, konnten wir uns am Achensee mit unserem Equipment austoben und Fotos machen, auch Spaßfotos. Gleich bei diesen Fotos konnte Rico sich unten rum (Schuhe, Strümpfe, Hosen hochkrempeln) frei machen und in die Fluten steigen. So kalt war es dann aber gar nicht, nur halt etwas ungemütlich, da von oben leichter Regen eingesetzt hatte. Der Achensee ist der größte See Tirols mit einer Breite von max. 1,3 km und 9 km Länge und beeindruckt mit hervorragender Wasserqualität. Die tiefste Stelle ist 133 m.
Knödel mit frischen Pfifferlingen ließen wir uns im Fischer Wirt am Achensee als köstliches Mahl munden und mit einem leckeren Prosecco haben wir dazu auf unseren Urlaub angestoßen. Im Hotel angekommen, sicherten wir unsere Fotos, duschten noch kurz und schauten einen Film an. Dann war Nachtruhe angesagt.
Der Trauer-Rosenkäfer (Oxythyrea funesta) gehört sicher nicht zu den schillerndsten Persönlichkeiten in der Krabbelwelt. Doch er war ziemlich eindeutig zu identifizieren. So erkennt man ihn recht gut an seinem schwarzen glänzendem Körper mit weißen Punkten und gut sichtbaren Härchen. Da diese Käfer hier ihre Härchen noch besitzen, sind es wohl junge Käfer. Die älteren Käfer reiben die sich mit der Zeit oft ab. Außerdem konnte ich den Trauer-Rosenkäfer bei der Paarung beobachten und auch aufs Foto bringen. Seine Nahrung sind Pollen. Und was ich euch noch sagen möchte, er ist nicht kamerascheu.
Der Marienkäfer kam auch zu Besuch in Omas Garten. Wohl auch deshalb, weil der Mittagstisch reich gedeckt war. Schließlich munden ihm Blattläuse ausgezeichnet und diese waren im Übermaß an Omas Kirschbäumchen zu finden. Nach dem Festmahl blieb dann wohl noch Zeit für eine ausgiebige Paarung. Was ihr sicher noch nicht wusstet, der Feind des Marienkäfers ist er selbst. Denn sobald ein Marienkäfer von anderen Marienkäfern Larven findet, frisst er diese. Auf der Seite des SWR (Der Krieg der Marienkäfer) steht sogar, dass wenn ein einheimischer Marienkäfer die Larven des asiatischen Marienkäfers frisst, er daran stirbt. Dem ist wohl so, weil die oft voller Parasiten sind.
Fazit: Macrofotografie ist doch auch sehr spannend. Und immer und überall gibt es tolle Fotomotive.