Wildpark Waldhaus Mehlmeisel

Heute ging es ganz spontan nach Mehlmeisel. 

Seh ich jetzt etwa fragende Gesichter? Etwa noch nie was von Mehlmeisel gehört? 😉
Dann muss ich hier mal zugeben, wir auch nicht. Doch dank Google kommt man auch auf so einen Ort. Mehlmeisel liegt im Fichtelgebirge in Oberfranken(NĂ€he Marktredwitz). 
Von Plauen aus war Mehlmeisel in 1h und 10 Minuten zu erreichen. 
Mit dem Auto kommt man bis auf paar Gehminuten an den Wildpark heran. ParkgebĂŒhr war nicht zu bezahlen. Das war doch schon ein guter Anfang…
Dann dachten wir schon, der Wildpark ist gar nicht geöffnet, da auf dem Parkplatz kein Auto und auch keine Menschenseele zu sehen war. 
Doch wir haben uns geirrt. Der Eintritt, ein SchnĂ€ppchen von 5,00 Euro fĂŒr Erwachsene. 
Wir wurden darauf hingewiesen, dass 14:00 Uhr ganzjĂ€hrig und 16:30 Uhr (nur Sommerzeit) eine gefĂŒhrte Wildparktour mit FĂŒtterung der Wildtiere beginnt. 
Das klang doch spannend. Wir haben also beschlossen daran teilzunehmen. Was wir auch ĂŒberhaupt nicht bereut haben. 
Ein junger Mann berieselte uns mit entsprechenden Daten und Fakten ĂŒber die Tiere. Leicht auswendig gelernt, doch mit Witz und vielen Informationen konnten wir noch einiges ĂŒber die jeweiligen Tiere lernen.
Ein Highlight ist der Hochweg der in 3 Meter Höhe ĂŒber den Gehegen von Wildschweinen, Luchsen, Wildkatzen und Rotwild vorbei fĂŒhrt. Von dort oben kann man super mal aus einer ganz anderen Perspektive die Tiere beobachten. Durch die FĂŒtterung kommen die Tiere auch wirklich ganz nah ran. 
Jetzt lade ich euch zu einem Rundgang durch den Wildpark Waldhaus Mehlmeisel ein.

Zuerst kommt man am Streichelgehege vorbei. HĂ€schen hoppeln vergnĂŒgt ohne EinzĂ€unung auf dem Rasen entlang. Wobei die Ziegen und Schafe dann doch eingezĂ€unt sind.

Auf den Spuren der Natur haben wir direkt auch ein KrötenpĂ€rchen beobachten können, welches gerade dabei war, dafĂŒr zu sorgen, dass ihre Gattung nicht ausstirbt.

Als nĂ€chstes folgt das Gehege des Rehwildes. Dort wollten wir unser kĂ€uflich erworbenes Futter an die Rehe verfĂŒttern. Doch das Rehwild machte ĂŒberhaupt keine Anstalten es aus der Hand zu fressen, obwohl das eine Reh doch ganz dicht ran kam und sich streicheln ließ. Könnte dran gelegen haben, dass sie vielleicht nicht hungrig waren…
Beim nĂ€chsten Versuch suchten die Rehe das Weite als wir in der TĂŒte raschelten um weiteres Futter zu entnehmen. Soviel zur ZĂ€hmung der Rehe.

Weiter ging es zum Birkwild, Auerhahn, Schneehasen, Fuchs und Dachs (wohnen zusammen), WaschbĂ€r und Stein-, und Baummarder (zusammen in einem Gehege). Über den WaschbĂ€ren haben wir gelernt, dass er den Namen WaschbĂ€r zu unrecht bekommen hat. Er wĂ€scht nĂ€mlich seine Nahrung gar nicht, sondern tunkt sie ins Wasser, weshalb dann der Tastsinn an seinen Pfoten besser funktioniert. WaschbĂ€ren sehen nĂ€mlich sehr schlecht. 
Den Baummarder habe ich trotzdem gewagt durch das Gitter zu fotografieren, obwohl da wirklich nicht die tollsten Fotos zustande kamen. Der Steinmarder ist ĂŒbrigens der ÜbeltĂ€ter welcher die Kabel in unseren Autos kaputt beißt. 

Im Anschluss ging es ĂŒber den Hochweg zu den Wildschweinen. Auch Frischlinge waren zu beobachten. Was uns aufgefallen ist, dass die Wildschweine ihr Pippi in ihren Swimmingpool entlassen und gleich danach das Wasser wieder trinken. 😉 Heute durften sie nach der Winterpause das erste Mal wieder baden und das machen sie wohl auch ziemlich gerne. 


Anschließend kam die Wildkatze dran. Ein WildkatzenpĂ€rchen war wohl in dem Gehege. Doch den Kater haben wir nur gehört. Der war wie ein Phantom. 
Gesehen haben wir nur die Wildkatze, welche ihre Beute an einer Angel erjagen konnte. 
Wildkatzen können nie gezĂ€hmt werden. Sollten in anderen Wildgehegen, Zoos oder Ähnlichem Wildkatzen zahm sein, könne man sicher sein, dass es keine echten Wildkatzen sind.
Nachfolgend kamen wir zu dem Rotwild. Dort ist auch ein weißer Hirsch zu sehen. Angelockt wurden sie mit einem echten Brunftschrei, der direkt ĂŒber den Ausgießer einer Gießkanne erfolgte. 
Hierauf folgten die Luchse. Eine echt coole Idee, die auch ĂŒber eine bewegliche Angel zu fĂŒttern und so die sensationellen LuftsprĂŒnge den Besuchern prĂ€sentieren zu können. Ein Luchs springt wohl auch dort 3 m hoch. Auch fĂŒr uns haben sie tolle SprĂŒnge gezeigt. 
Gleich gegenĂŒber befindet sich eine sensationell große FĂŒtterungsstation fĂŒr Vögel. Sehr viele Arten finden dort ihre Nahrung. So auch der Dompfaff, auch Gimpel genannt. 

Die FĂŒhrung ist dann zu Ende. Wir sind dann den Weg wieder zurĂŒck und haben auf eigene AktivitĂ€t die Tiere noch beobachtet. 
Eigentlich wollte ich ja ein Eichhörnchen sehen und fotografieren. Dachte hier könnte es klappen. Die können sich dort nĂ€mlich frei entfalten und ĂŒberall klettern wo es ihnen beliebt. Was soll ich sagen…
Ich hab keins gesehen, welches ich hÀtte fotografieren können. Ganz in der Ferne hab ich zwar eins den Baum rauf klettern sehen, doch im selben Moment war es auch schon wieder weg.
FledermĂ€use sollen wohl auch da sein. Auch da haben wir keine gesehen. Naja, vielleicht sollten wir da wohl nachts wieder kommen…

Fazit: Ein sehr schöner Park wenn man sich gerne in der Natur aufhĂ€lt und Tiere beobachten möchte. Auch fĂŒr Kinder sehr schön und interessant. Ein Spielplatz ist auch vorhanden. Wer gerne wandert… Auch da gibt es Möglichkeiten. 
Sollte man sich fĂŒr WinteraktivitĂ€ten interessieren, dann wird doch auch einiges an Wintersportmöglichkeiten geboten. Sogar mit Liftbetrieb.

Was denkst du?