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Reiche Zeche bei Nacht

Schon länger geplant. Aber meistens scheiterts eben am Zeitmangel.
Aber jetzt hat es doch geklappt. Gut Ding will Weile haben, wie man so schön sagt.
Die Idee kam von meinem Freund Sven. Markscheider bis ins Blut. Deshalb verbringt er viel Zeit an der Reichen Zeche und hat sich wohl in das Motiv verliebt. Wer jetzt so wie ich beim ersten Mal hören denkt: „Was ist den ein Markscheider?“

»Der Markscheider ist ein speziell im Bergbau tätiger Vermessungsingenieur.«
– Zitat: Wikipedia.de

Bildungsauftrag erfüllt ✔
Weiter im Text. Vorgestellt hat er sich die Fotos bei Nacht mit Sternenhimmel. Dass bei einem beleuchteten Motiv ziemlich schwierig werden würde und ich einen Erfolg nicht garantieren könne, habe ich ihm schon vorher klar gemacht.
So wurde ich abends am Wohnheim abgeholt und wir fuhren zur Reichen Zeche hoch.
Natürlich haben wir einen der kältesten Tage des Jahres erwischt. Na super!
Bei so einer Kälte macht es gleich doppelt so viel Spaß mit einem metallischen Stativ in den Händen zu hantieren.

Zuerst bin ich zu meinem Lieblingsmotiv gegangen, welches man auch schon bereits auf einem tollen Sonnenuntergangsfoto gesehen hat. Ich finde auch bei Nacht macht es einen schönen Eindruck.

Aber wie bereits geahnt, war es mir nicht möglich mehr aus dem Sternenhimmel rauszuholen. Das Umgebungslicht war zu stark. Bin trotzdem ganz zufrieden. Ich liebe dieses Rad.

An der Steinkippe hier haben wir uns auch versucht. Weil es dort so dunkel war, war es nahezu unmöglich den Fokus manuell im dunkeln richtig einzustellen. Sven leuchtete mir also mit meinem Handy damit ich was erkennen konnte. Es war so kalt draußen, dass mein Handy nach 2 Minuten in der Kälte, bei noch 60% Akku, den Dienst verweigerte und lieber in einen tiefen Winterschlaf ging.

Hier sieht man auch gut, wie stark das Licht von Freiberg im Hintergrund ist. Sternenhimmel adè!

Das Highlight des Abends war aber der in Nebel gehüllte Förderturm.
Die wärmere Luft aus dem Untergrund wurde durch die starke Temperaturdifferenz zu einem wabernden Nebel. Mit einer Langzeitbelichtung einer toller Effekt!

Nach nur 33 Bildern an diesem Abend beendete dann auch die Kamera, von der Kälte gequält, die Arbeit. Auch wir waren bis aufs Knochenmark durchgefroren und spürten weder Hände noch Füße.