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Trabi Rennen Pausa 2019

Auch dieses Jahr habe ich mir das Rennen der Duroplast in Pausa angesehen und fotografiert. Wer den Beitrag vom letzten Jahr noch nicht kennt, kann das hier nachholen: Trabi Rennen Pausa 2018
Der Starkregen vom letzten Jahr blieb dieses Mal zum Glück aus. Doch dafür setzte uns Wind zu, der dafür sorgte dass uns ordentlich Staub ins Gesicht flog. Leider nicht nur ins Gesicht, sondern eben auch in die Augen und demzufolge auch in die Kamera. Auch einen Tag nach dem Rennen tränen meine Augen noch, weil sie versuchen, sich der verbliebenen und doch ziemlich hartnäckigen Staubkörner zu entledigen. Dementsprechend seh ich noch immer aus, als hätte ich die ganze Nacht durchgeheult. Zum Glück muss ich heute nicht auf Arbeit. Mitleidige Blicke meiner Kolleginnen bleiben mir somit erspart.
Wenn man hätte Make-up aufgelegt, hätte man sich die Mühe sparen können, denn eine feine Staubschicht hätte auf natürliche Weise für den selben Effekt gesorgt.
Einen „leichten“ Sonnenbrand im Gesicht konnte ich auch mein eigen nennen. Eine Tomate hätte sich direkt geschämt, so blass hätte sie neben mir ausgesehen.

Nun bin ich aber doch etwas abgeschweift. Jetzt zum eigentlichen Thema.

Das Rennen war absolut spannend und man hat richtig mitgefiebert ob die Technik der Trabis die Tortour von 8 Stunden Vollgas und permanenten durchrütteln durchhalten. Geschont hat da seinen Trabi niemand. Alle haben von ihm alles abverlangt und wollten den Sieg für ihr Team.
„Wer quer fährt, fährt mehr!“ Dieser Ausspruch des doch sehr unterhaltsamen Moderators gefiel mir sehr gut, denn es hat doch einige Trabis gegeben, die es damit erwischt hat. Trabis die doch nicht so konnten wie sie wollten, blieben stehen und wurden dann vom Hublader „huckepack“ genommen und zur Reparatur ins Fahrerlager gebracht. Alles wurde in Bewegung gesetzt, das Gefährt wieder flott zu bekommen und wieder auf die Rennstrecke zu bringen.
Mancher Trabi nutzte die Strecke um seine müden Glieder richtig in Bewegung zu bringen und durch ziemlich wagemutige Sprünge und riskante Überholmanöver uns Zuschauern zu unterhalten. Einem Trabi gelang wohl sogar ein Überschlag. Dem Fahrer ist dabei zum Glück nicht die Puste ausgegangen und er konnte weiter am Rennen teilnehmen.

53 Trabi-Teams waren am Start. Der älteste Teilnehmer und auch Fahrer war 71 Jahre. Hochachtung davor, denn man wird durch die Piste doch sehr durchgeschüttelt.
Sieger ist das Team mit der Nummer 24 geworden, die Torpedo-Boys, welche ihrem Namen alle Ehre gemacht haben und eine Rundenzeit von 2:17 min geschafft haben.

Fazit: Hat wieder einmal Spaß gemacht, den Teams zuzuschauen beim Kampf um die schnellste und ausdauerndste „Pappe“.

Ziemlich clever von mir finde ich es, dass ich zu Hause einen kleinen Klappstuhl habe, der nur auf seinen ersten Einsatz wartet und nun doch wieder daheim geblieben ist. Der hätte mir sicher sehr nützlich sein können. 😉
Naja…beim nächsten Mal. Vielleicht…

Trabi-Rennen in Pausa

Aber hallo. Trabi und Pausa ist nicht für jeden ein Begriff. Für mich bis jetzt auch nicht. Obwohl es dieses wohl schon zum 14. Mal gibt und somit schon Tradition hat. Da die Teilnehmerzahlen schwinden doch leider nicht ganz so selbstverständlich.  

Auf der Suche nach schnellen rasanten Autos bin ich also am 09.06.2018 beim Trabi-Rennen in Pausa gelandet. 

Ein völlig neues Metier für mich.

Bezahlt habe ich 12 Euro Eintrittsgebühr, incl. Fahrerlager. Man bekommt Bändchen in verschiedenen Farben und diese gelten auch am nächsten Tag noch. Also doch gar nicht schlecht, wenn man sogar in die exclusiven Bereiche vordringen darf. 

Nun war ich doch gleich zum Startschuss präsent und konnte mir ein Bild von der superhübschen „Miss Trabirennen“ machen. Diese wurde in einem blankgeputzen türkisfarbenen Trabant Cabrio chauffiert. Ihre güldene Lockenpracht strahlte mit der Sonne um die Wette. Zudem trug sie ein mit Blümchen bestücktes Kleid welches selbst einer Prinzessin Konkurrenz gemacht hätte. Die Sonnenbrille entsprach wohl aber nicht so ganz der höfischen Etikette, tat aber ihrer Schönheit keinen Abbruch.

Hinter ihrem Cabrio-Mobil waren die ganzen Trabis incl. ihrer Fahrer wie eine doppelreihige Perlenkette aufgereiht und fieberten dem Beginn des Rennens entgegen. Da konnte ich mir noch die verschieden geschmückten Trabis , jeder einzigartig in seinen  Details, im derzeitigen Originalzustand anschaunen. Schon die Namen der Teams versprach sehr viel Einfallsreichtum welche nur noch von der Originalität und Kreativität des Designs getoppt wurde.   

Das Trabi-Rennen wurde gestartet und sollte 8 Stunden dauern. Bei 35°C im Schatten nicht so unbedingt die idealen Voraussetzungen für die Rennfahrer. Insiderinformationen zufolge seien in dem Trabi gefühlte 60°C und kein Lüftchen Erfrischung zu spüren. Streckenmäßig ging es meist über Stock und Stein und viel Naturboden.  
In dieser Zeit sollte jeder Fahrer (3 insgesamt) für zwei Stunden gefahren sein. Sieger wäre das Team welches in dieser Zeit die meisten Runden absolviert hat. 
Meine neu gewonnen Exklusivrechte als VIP konnte ich voll in Anspruch nehmen und bin mit dem Presse-Fotograf im Schlepptau, oder war es doch andersrum, in die gefährliche Racing-Zone eingetaucht. Nach einiger Zeit und auch guten Schnappschüssen aus dieser Perspektive wollte ich aber doch mein Leben als Dummy nicht weiter aufs Spiel setzen und habe mich in ungefährlichere Gebiete zurückgezogen. 

Auch von dort hatte ich einen guten Platz um die Verfolgungs- und Überholmanöver der wagemutigen Trabi-Fahrer in spektakulären Posen aufs Foto zu bannen. Mit einer spektakulären Durchschnittsgeschwindigkeit von 57-59 km/h  bretterten die Trabis an mir vorbei und ich konnte von dort aus gut meine Mitziehfotos üben. An der schnellsten Stelle war wohl die Höchstgeschwindigkeit von ungefähr 65 km/h geschafft worden. 
Die Zeit verging wie im Flug.
Manche Rennpappe konnte sich doch auf unauffällige Weise von überflüssigen Teilen trennen. Doch das tat dem Fahrvergnügen keinen Abbruch. Umso einzigartiger wurde doch das Fahrgefühl. Vielleicht konnte durch die Gewichtsreduzierung auch der ein oder andere Platz gut gemacht werden. 😉

Zwischendurch musste die Piste von Güllefahrzeugen mit…nein nicht mit Gülle sondern mit Wasser besprüht werden, da die Sicht der Zuschauer erheblich eingeschränkt wurde und die Rennmobile von Staubwolken schier verschlungen wurden. Auch die Fahrer konnten die Strecke mehr erahnen als sehen.  Mancher Zuschauer hätte sich wohl zu gerne dazu gestellt um ein paar Spritzer abzubekommen. Zu diesem Zeitpunkt war ja noch nicht vorauszusehen, dass die Erfrischung von oben noch kommen sollte.
Nach der Bewässerung hatte sich die Rennstrecke gewandelt und die Rennprofis mussten sich mit den neuen Verhältnissen der Strecke auseinandersetzen. 

Ein erster Fahrerwechsel erfolgte nach zwei Stunden. 
Dieser Fahrer kam dann leider nur noch auf eine Fahrzeit von ca. 1 Stunde denn es begann ein Unwetter welches es seit 13 Jahren nicht zu diesem Erlebnis gegeben hatte und das Rennen wurde unterbrochen. Alle Zuschauer hatten sich in Sicherheit und ins Trockene gebracht. Zum Glück, denn es begann sogar zu hageln. Die Trabis inclusive ihrer Fahrer harrten erstmal auf der Rennstrecke aus und hofften auf eine schnelle Wetterbesserung. Doch es sollte wohl nicht sein. So mussten die Fahrer aus ihren Fahrzeugen flüchten und in ihrem Fahrerlager Unterschlupf suchen. Klitschnass aber dafür sauber kamen sie bei ihren Teams an. 
Leider wurde das Rennen aufgrund der unter Wasser stehenden Rennstrecke auch nicht weiter geführt als der Regen nachgelassen hatte. Hätte sicher eine mörderische aber sehr unterhaltsame Schlammschlacht gegeben. 😉

Fazit: Hat mir sehr viel Spaß gemacht dort live dabei gewesen zu sein. So hab ich doch das erste Mal das Flair und die Stimmung gespürt, die auf einer Rennstrecke vorhanden ist. Doch hätte ich liebend gerne das Rennen die volle Zeit verfolgt und gesehen in welchem Zustand die Renntrabis  am Ende im Ziel angekommen wären. Obwohl sicher meine Speicherkarte vorher die Segel gestrichen hätte, weil sie so viele Fotos gar nicht beherbergen kann.