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Garmisch-Partenkirchen, Tegernsee

Die Jahreswende steht wiedermal kurz bevor. Schon zwei Jahre sind wir nun zusammen für einhundertstel unterwegs. Und es macht noch immer rießigen Spaß. Bin so froh, dass Rico auch die Schönheiten der Natur so gerne auf Foto bannt.

Im September fiel unsere Fototour leider aus studientechnischen Gründen ins Wasser. Nicht so schlimm, wir konnten ja auch im Winter auf Fotomotivsuche gehen. Also kurzerhand ein Hotelzimmer mit Frühstück im Hotel Atlas Sport gebucht. Doch auf so kurzentschlossene Urlauber war wohl Garmisch-Partenkirchen um diese Zeit nicht vorbereitet. Nach endloser Internetsuche war bei allen Hotels nur noch diese eine Nacht zu buchen. Da waren wohl andere Urlauber schneller. Vielleicht die Wintersportler,
Apres-Ski-Party-Gäste oder auch Silvestergäste, die das neue Jahr in den Bergen begrüßen wollten.
Das Hotelzimmer war für 3 Personen. Ja, für drei… Unserer Fototour wollte dieses Mal Robby beiwohnen. Wir haben ihn scherzhaft als Fotoassi bezeichnet. So ganz unrecht hatten wir wohl mit der Bezeichnung nicht, denn er hat sich sehr gut integriert und uns so einige Wege und Gepäck abgenommen. 
Ob sich nun die ganzen 401 km für eine Übernachtung und nur für Fotos machen lohnen? 
Auf jeden Fall. 
Wir wollten eben dahin. Vorher noch den Wetterbericht gecheckt. Was soll ich sagen… Sonnenschein pur und paar Minusgrade die für uns Kältemuffel noch ertragbar waren. 

Am 29.12.2016 sollte die Fahrt früh 06:00 Uhr beginnen. Doch zogen sich unsere Vorbereitungen mit Brötchen schmieren und noch gemütlich eine Tasse Tee trinken etwas hinaus und wir konnten unseren Fotoassi (ich nenne ihn mal weiter so-hoffe er nimmt es mir nicht übel) erst 15 min später abholen. Doch auch dessen Vorbereitungen zogen sich noch etwas hin. 

Start: 06:30 

Die Fahrt verlief ohne größere Vorkommnisse. Alles hat wunderbar geklappt. Ein kurzer Zwischenstop mit Pinkel-und Zigarettenpause. 

Ankunft: 10:45 Uhr

Im Hotel wollten sie uns als ihre Gäste erst ab 15:00 Uhr begrüßen. Deshalb ging es gleich an den Ort unserer ersten Tour.  Los ging es am Pflegersee (liegt etwa 2 km oberhalb von Garmisch-Partenkirchen), der unterhalb des Königsstandes liegt.
Der See war zugefroren und bot wohl später einigen Eishockeyspielern ausreichend Bewegung.
Natürlich hatte wir uns eine Route ausgedruckt, doch haben wir unseren eigenen Weg gefunden. Zeitangaben die für eine Tour angegeben sind, passen sowieso bei uns nicht, da wir öfter stehen bleiben und fotografieren. Besonders Langzeitbelichtungen ziehen sich dann in die Länge und drängen jegliche Zeitangabe in den Hintergrund. 
So musste dann doch ein winzig kleiner Flussablauf als Wasserfall herhalten. 
“Bewaffnet” mit Stativ, verschiedenen Objektiven, ND-Filter, Verlaufsfilter und Polfilter gingen wir ans Werk. Zum Einsatz kam dann aber nur der ND-Filter, der Polfilter und natürlich das Stativ. 
Die Steine dort um den Wasserfall waren sehr rutschig, was Robby, der natürlich nicht auf einer Stelle warten konnte, sondern über die Steine balanciert ist(wie ein kleiner Junge der überall alles ausprobieren muss), wassertechnisch erfahren musste. Der linke Schuh konnte dann doch dem Wassereinlauf nicht Einhalt gebieten und musste sich seinem Schicksal fügen.
Nachdem wir einige Zeit im leichten Anstieg bergauf gegangen waren, kamen wir an eine wunderschöne Stelle mit wunderschönem Rundumblick auf die Berge. Auf einer Bank konnten wir dann richtig ausgiebig die Sonne und die Landschaft genießen. 
Dann ging es weiter abwärts. Super leicht zu laufen. Doch der Spaß war bald zu Ende, denn alles was wir runter gelaufen sind mussten wir in einer ziemlichen Steigung wieder bergauf laufen. Naja, so schlimm war es dann doch nicht, denn ich konnte ohne Stops oder Bankausruhen am Pflegersee wieder ankommen.

Jetzt hatten wir Durst. Hatten wir doch wiedermal die Getränke zu Hause gelassen. Somit mussten wir Wohl oder Übel einen Zwischenstop im Supermarkt einlegen. 
Dann fuhren wir zum Hotel. Eigentlich ja immernoch zu früh. Doch wir hatten Glück und unser Zimmer A07 war fertig und wir konnten unser Gepäck ins Zimmer bringen. 
Ohne uns groß aufzuhalten ging es weiter zur Wankbahn. Wir wollten auf den Wankgipfel. 
Wenn man nicht auf den großen Parkplatz parken möchte, der näher an der Wankbahn ist, und das Glück hat wie wir einen freien Parkplatz kurz unterhalb des anderen Parkplatzes zu bekommen, braucht auch keine Parkgebühr zu löhnen. 
Schließlich muss man sein ganzes Geld zusammen kratzen um mit der Bahn den Berg rauf und wieder runter zu kommen. Den stolze Preis von 21,00 Euro pro Person muss man wohl bezahlen, wenn man den Luxus genießen möchte, nicht zu Fuß den Berg hoch oder runter zu laufen. Zeitmäßig konnten wir uns auch den Auf-und-oder Abstieg nicht leisten. Wir hatten dann doch nur eine matte kleine Stunde oben Zeit um Fotos zu machen. 16:30 ging die letzte Bahn ins Tal und 16:45 Uhr ging auch die Sonne unter. Also auch keine Option im dunklen den Berg runter zu laufen.

Die Bahn war 18 min unterwegs bis hoch in 1.780 m Höhe. Von dort war ein herrlicher Blick über das Karwendel, die Zugspitze und anderen Berge möglich. Als wir mit der Bahn hoch fuhren, konnten wir aus der Ferne einen Rettungseinsatz der Bergretter beobachten. Es ist dann schon ganz anders wenn man nicht vor dem Fernseher sitzt und weiß das andere Personen gerade in Not sind und Hilfe brauchen. 
Wie wichtig es doch ist, dass es Menschen gibt, die ihr Leben einsetzen um anderer Leben zu retten. 

Auf dem Berg konnte Rico dann seinen neu bekommenen Verlaufsfilter testen. Hier mal nebenbei erwähnt (von Benjamin Jaworskyj gekauft-welcher durch seine Videos unsere Fotokenntnisse erheblich erweitert hat).

Abendessen gab es dann als Notlösung im Italiener. Eigentlich hatten wir vor gegenüber in die Gaststätte “Zum Wildschütz” zu gehen. Dort war es dann proppevoll und wir hätten erst übermorgen einen Platz bekommen. So lange wollten und konnten wir dann aber doch nicht warten. 😉
Das Essen war im Italiener ausgezeichnet. Meine beiden Mitstreiter bemängelten dann aber doch das Handwerkszeug (Besteck) welches zur Zerkleinerung der bestellten Pizza dienen sollte, doch als Kraftsportaufgabe seinem Zweck leidlich zur Verfügung stand.

Eine ausgiebige Dusche um meine eingefrorenen Gliedmaßen wieder in Schwung zu bringen, konnte ich dann nach dem Festmahl im Hotel genießen. 

Nächster Morgen.

Frühstück 09:30 Uhr. Fast die letzten Frühstücksgäste, da Rico wieder mal im Bett fest hing. Frühstück ist dann doch das falsche Wort. Spätstück wäre passender. 
Zum Glück waren die Hotelkräfte auch auf Spätfrühstücker vorbereitet und somit war dann doch genügend Auswahl zur Kräftigung unseres Nachzüglers vorhanden. Nachdem Rico sich von herzhaft zu süß durchgefuttert hat und auch an Getränken reichlich Zuwendung erhalten hat, ging es gestärkt auf zum Tegernsee. 

Nachdem wir unser Fahrtziel wohl etwas nachlässig einprogrammiert hatten und am falschen Platz ankamen, und eine Neuprogrammierung unumgänglich war, legten wir am Walchensee (der war wirklich idyllisch gelegen und im nachhinein auch der schönere See) einen Zwischenstop ein. 

Danach lief die Fahrt wie geschmiert und wir kamen ohne Zwischenfälle am Tegernsee an. Auch die Parkplatzsuche war einfach. Für 3 Stunden musste man 2 Euro bezahlen. Den ganzen Tag hätte man für 3 Euro parken dürfen. 

Ein kleiner Nachmittagssnack wäre wohl im Sinne von Rico gewesen. Das sehr ausgiebige Frühstück konnte nun doch nicht lange genug im Magen verweilen. So musste Rico, der arme hungernde Junge, bis zum Abendbrot aushalten.

Auf 15:30 Uhr ging es los Richtung Heimat. Ohne Stau und durch Robbys zügige Fahrweise kamen wir 18:50 Uhr zu Hause an. 

Fazit: Ein wunderschöner Mini-Kurzurlaub der jeden Cent wert war. Es war traumhaft schön. 

P.S. Nun habe ich über diesen klitzekleinen Kurzurlaub doch so viel geschrieben…

 Den Blickwinkel ändern-Brücke mal von unten

 

Raus an die Luft!

Es ist wieder Wochenende. Kein Ausflug geplant. Also einfach raus an die Luft. Das Wetter doch wieder erwarten hervorragend. Nicht zu kalt und die Sonne scheint. 

Zwischenstation zwischen Herbst und Winter. Ob kalt, schön oder trüb. Obwohl mir das Fotografieren schon auch mehr Spaß macht, wenn es nicht gerade den ganzen Tag grau in grau ist. Außerdem kann man doch solche Farben nicht bei schlechtem regnerischem Wetter festhalten. Das war so phantastisch. Einfach wunderschön. Da würde ich am liebsten die ganze Zeit nur dort stehen und die Farbvielfalt bewundern. 
Das zweite Foto habe ich im Gegenlicht der Sonne aufgenommen und dabei hat mich das Funkeln wie Diamanten so fasziniert. 

Der Schornsteinfeger war schon ganz früh fleißig unterwegs und so konnte er mir noch Glück bringen, bevor ich auf Arbeit fahren musste. Noch dazu hat er einen wirklich wunderschönen Sonnenaufgang als Hintergrund mitgebracht. Da konnte ich dann doch nicht widerstehen und hab meine Kamera schnell geholt.

Schon öfter sind mir beim vorbeifahren auf dem Feld die weißen leuchtenden Tupfer aufgefallen. Doch konnte ich nicht erkennen, was es für Vögel sein könnten.  Störche und Kraniche ziehen in den Süden… Schwäne sind nicht auf einem Feld… Deshalb das Tele drauf auf die Kamera und so weit wie möglich herangepirscht. Doch umso weiter ich an den Vogel ran kam, rückte er im gleichen Abstand wieder von mir weg. Er konnte wohl sehr gut den Abstand einschätzen, den er riskieren konnte, ohne in Gefahr zu geraten. Naja, von mir ging ja keine Gefahr aus. Aber dass ich so harmlos bin konnte er ja nicht wissen. Ich verzeihe ihm also mal seine Furcht. Beim ranzoomen konnte man dann schon erkennen, dass es ein Silberreiher sein könnte. Doch erst daheim am PC beim nochmaligen vergrößern kam seine ganze Pracht zum Vorschein. 

Ein Bild vom Supermond möchte ich diesem Beitrag doch noch gern beifügen. Auch wenn ich den zu einem anderen Zeitpunkt fotografiert hatte.
Beim Supermond fotografieren war ich dann doch ein bisschen spät dran. Und so war der Mond dann mehr ein Vollmond und kein Supermond mehr. Denn als ich ihn abgelichtet habe, war er schon hoch am Himmel und gar nicht mehr so gigantisch groß.

Frostiger Morgen

“Wer schöne Bilder will muss leiden!”
Das ist ab jetzt mein neues Motto. Wieso? 
Okay. Märchenstunde mit Onkel Rico. Wie ihr wollt!

Stellt euch ein Bild mit Nebel und Sonnenaufgang am Wasser vor. Es wird langsam Winter. Das Thermometer zeigt schon Minusgrade an. Auf dem Gras des Ufers bildet sich schon Frost. Der Nebel zieht über das das ruhige, noch nicht zugefrorene Wasser. Eiskalte Stimmung.

So ein Bild wollten wir machen. Praktisch, dass der Wetterbericht genau das an dem Wochenende vorhersagte, an dem ich mal in der Heimat war. Nebel, Minusgrade, Frost, klarer Himmel. Dass die Sonne aufgeht ist ja eigentlich selbstverständlich. Klingt doch super. Hmmm….dachte ich auch, bis ich am Sonntagmorgen um 6 Uhr aufstehen musste, um bei vollkommener Dunkelheit in die verdammte Kälte raus zu gehen. Ganze 8°C zeigte der Sensor im Auto als wir am Ziel ankamen…im Minus!
-8°C ist jetzt nicht das Schlimmste was passieren kann. Aber es ist schon zehrend, wenn man ständig mit den Händen an der Kamera, Stativ usw. arbeitet. Eingepackt wie ein Polarbärforscher konnte man der Kälte einige Zeit trotzen. Die traumhafte Kulisse konnte leider auch nichts an der Tatsache ändern, dass ich mir einen wohlig warmen Heizpilz neben mir gewünscht habe. Man kann eben nicht alles haben. Objektivwechsel oder andere Tätigkeiten, die man ohne Handschuhe machen musste, waren ein Wettlauf gegen die Zeit. 

Damit ihr euch das auch vorstellen könnt, habt ihr hier einen Blick hinter die Kulissen von einhundertstel.

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Da waren wir also nun an der Talsperre Pöhl. Ohne zu jammern (kaum vorstellbar oder?) bauten wir das Stativ auf und warteten kurz bis es los ging. Der Wetterbericht hatte nicht gelogen. Alles war wie gewünscht. Außer die Kälte… die hätte nicht sein müssen! 
Am Motiv konnte man auch nicht meckern. Alles war schön mit Frost bedeckt. Das Wasser hat am Ufer schon angefangen zuzufrieren. Der Nebel schön über dem Wasser und den Sonnenaufgang vor uns. Nach einer knappen Stunde waren wir dann aber doch durchgefroren. 
Für uns hat es sich dennoch gelohnt und wir hoffen, dass euch die Bilder auch gefallen.

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